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Gemeins. Verkost. - warum nicht mal ein Wein von Müllen?

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amateur des vins

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Re: Gemeins. Verkost. - warum nicht mal ein Wein von Müllen?

BeitragSo 10. Mai 2020, 20:26

Bernd, ich kann Deine VKN gut nachvollziehen, mit zwei Ausnahmen: Mir schien der Wein sofort voll da zu sein, ud ich bin etwas überrascht, daß Du die Säure als lebhaft bezeichnest.

Eigentlich liest sich das doch aber ziemlich positiv, wenn auch nicht direkt begeistert?

Bernd Schulz hat geschrieben:Ich bin gespannt auf Armins Eindruck!
+1

PS: Das mit dem Alkohol ist nur zu wahr: Vor kurzem hatte ich einen weißen aus dem Languedoc mit nominell 14,5%. Ich mag den Wein sehr, aber da habe ich mir auch gewünscht, dem einmal mit 2 Prozentpunkten weniger zu begegnen...
Besten Gruß, Karsten
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Bernd Schulz

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Re: Gemeins. Verkost. - warum nicht mal ein Wein von Müllen?

BeitragSo 10. Mai 2020, 20:35

amateur des vins hat geschrieben:Bernd, ich kann Deine VKN gut nachvollziehen...


Ich kann deine Bemerkungen zum Wein auch gut nachvollziehen. Die Fruchtassoziationen sind meiner Erfahrung nach eh eine ebenso subjektive wie vage Angelegenheit, wenn es sich nicht grade um eine plakative Monsterfrucht (wie man sie bei Martin Müllens Weinen eher selten finden wird ;) ) handelt.

amateur des vins hat geschrieben:Eigentlich liest sich das doch aber ziemlich positiv, wenn auch nicht direkt begeistert?


Heute war ich durchaus sehr angetan von dem Wein....und mich freut es, dass er dir auch gefallen hat!

amateur des vins hat geschrieben:PS: Das mit dem Alkohol ist nur zu wahr: Vor kurzem hatte ich einen weißen aus dem Languedoc mit nominell 14,5%. Ich mag den Wein sehr, aber da habe ich mir auch gewünscht, dem einmal mit 2 Prozentpunkten weniger zu begegnen...


11,5% bei einem trockenen Wein in dieser Liga und aus einem nicht gerade besonders kühlen Jahrgang finde ich schon bemerkenswert. So etwas bekommen nicht viele Winzer hin. Auch nicht an der Mosel.

Herzliche Grüße

Bernd
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Kle

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Re: Gemeins. Verkost. - warum nicht mal ein Wein von Müllen?

BeitragSo 10. Mai 2020, 20:37

Bernd Schulz hat geschrieben:aber etwas Besseres ist mir nicht eingefallen

ich mag sie, und, bei Dir mal eine gewisse Unentschlossenheit vermuten zu dürfen. Zumal mir die Paradiese kürzlich einiges Kopfzerbrechen bereitet haben.
—People may laugh as they will—but the case was this.
Tristram Shandy
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bordeauxlover

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Re: Gemeins. Verkost. - warum nicht mal ein Wein von Müllen?

BeitragMo 11. Mai 2020, 21:23

Lieber Bernd,
lieber Karsten,

ich melde mich erst jetzt, weil der Wein mich gestern etwas ratlos zurück gelassen hat. Duft: eher verhalten zwischen Marzipan und Möbelpolitur changierend. Im Trunk mit saftiger Säure und hohem Trinkfluss. In der 8-10 €-Klasse wäre das für mich ein super sommerlicher Terrassenwein. Aber für 18 €? Da hätte ich einfach ein gerüttelt Maß mehr Komplexität erwartet. Ich wollte daher nach Bernds Hinweis erstmal sehen, wie der Wein sich 24 Stunden später entwickelt hat. Etwas mehr kräuterige Komplexität zeigt der Wein heute Abend schon. Aber so richtig holt das mich in der Preisklasse nicht ab. Da finde ich die restsüsse Spätlese aus der Kirchlay für 2 € weniger, die es vor einigen Wochen bei einer Onlineprobe von Müllen gab, um Längen besser. Und ich trinke bei Weitem mehr trocken als restsüss. Vielleicht tut sich ja morgen Abend noch mehr?

Schöne, etwas ratlose, Grüße
Armin
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Bernd Schulz

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Re: Gemeins. Verkost. - warum nicht mal ein Wein von Müllen?

BeitragMo 11. Mai 2020, 22:01

Lieber Armin,

vielen Dank für die Wiedergabe deines Eindrucks!

bordeauxlover hat geschrieben:Da finde ich die restsüsse Spätlese aus der Kirchlay für 2 € weniger, die es vor einigen Wochen bei einer Onlineprobe von Müllen gab, um Längen besser.


Mein Nachkaufreflex regt sich hinsichtlich der Kirchlay-Spätlese auch stärker, keine Frage!

Ich überlege angesichts deines Beitrags gerade, inwiefern mich Karstens positive Reaktion auf die 15er Paradies-Spätlese** trocken rein psychologisch gesehen zu einer höheren Einschätzung bei der Nachverkostung gebracht hat - aber diese Frage lässt sich natürlich nicht deutlich genug beantworten....

....jedenfalls verhält es sich so, dass ich im Falle des besagten Weins aus dem Paradies jetzt wieder etwas hin- und hergerissen bin...
puh!

Herzliche Grüße

Bernd
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amateur des vins

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Re: Gemeins. Verkost. - warum nicht mal ein Wein von Müllen?

BeitragMo 11. Mai 2020, 22:36

Na sowas, bin ich wieder der, der ausschert... :?
Ich hab ja hin und wieder Spaß daran, den Advocatus Diaboli zu spielen. Aber hier nicht, isch schwöre Alda! Kam einfach so. :mrgreen:

Wir reden aber schon alle von der Nr. 1524, ja? Oder habe ich mich einmal mehr im Müllenschen Bezeichnungsdschungel verirrt?

Bernd, ganz sicher ist es so, daß uns die Meinungen anderer beeinflussen. Deshalb versuche ich gerne, mir ein eigenes Bild zu machen, bevor ich mich austausche. Aber selbst dann ist der Impuls stark, mein Urteil zu hinterfragen und ggf. nachzujustieren, auch wenn ich das zu vermeiden suche, solange kein guter Grund vorliegt. Psychologisch ziemlich spannend...
Besten Gruß, Karsten
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Bernd Schulz

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Re: Gemeins. Verkost. - warum nicht mal ein Wein von Müllen?

BeitragDi 12. Mai 2020, 07:38

amateur des vins hat geschrieben:Wir reden aber schon alle von der Nr. 1524, ja?


Auf dem Etikett meiner Flasche steht jedenfalls 1524. Der Müllensche Dschungel wirkt erst einmal undurchdringlich, aber die vierstelligen Nummern sorgen dann doch für eine gewisse Klarheit, eine größere Klarheit jedenfalls als z.b. im Prümschen Bezeichnungsdickicht, in dem man sich häufig nur noch anhand der A.P.-Nummern zurechtfinden kann.

Herzliche Grüße

Bernd
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Kle

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Re: Gemeins. Verkost. - warum nicht mal ein Wein von Müllen?

BeitragDi 12. Mai 2020, 09:44

bordeauxlover hat geschrieben:Lieber Bernd,
lieber Karsten,

ich melde mich erst jetzt, weil der Wein mich gestern etwas ratlos zurück gelassen hat. Duft: eher verhalten zwischen Marzipan und Möbelpolitur changierend. Im Trunk mit saftiger Säure und hohem Trinkfluss. In der 8-10 €-Klasse wäre das für mich ein super sommerlicher Terrassenwein. Aber für 18 €? Da hätte ich einfach ein gerüttelt Maß mehr Komplexität erwartet. Ich wollte daher nach Bernds Hinweis erstmal sehen, wie der Wein sich 24 Stunden später entwickelt hat. Etwas mehr kräuterige Komplexität zeigt der Wein heute Abend schon. Aber so richtig holt das mich in der Preisklasse nicht ab. Da finde ich die restsüsse Spätlese aus der Kirchlay für 2 € weniger, die es vor einigen Wochen bei einer Onlineprobe von Müllen gab, um Längen besser. Und ich trinke bei Weitem mehr trocken als restsüss. Vielleicht tut sich ja morgen Abend noch mehr?

Schöne, etwas ratlose, Grüße
Armin


so ähnlich habe ich den Wein letzte Woche wie im Müllen-thread bemerkt auch geschmeckt und – ebenfalls psychologisch interessant – fest damit gerechnet, dass gerade dieser Wein bei eurer Verkostung weit besser abschneiden wird. Insofern wurde mein Vertrauen in Fernvergleiche gestärkt.

Gruß, Kle
—People may laugh as they will—but the case was this.
Tristram Shandy
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Bernd Schulz

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Re: Gemeins. Verkost. - warum nicht mal ein Wein von Müllen?

BeitragDi 19. Mai 2020, 21:04

Tja, was soll ich sagen: Heute hat mich die 1524 (Kröver Paradies Spätlese** trocken 2015) gleich nach dem Öffnen völlig geflasht. Ein toller Säurebogen, angesichts von 11,5 Umdrehungen eine unglaubliche Geschmackstiefe - kurzum ein Wein, bei dem ich sofort dachte: So bringt das an der Mosel sonst kaum einer, wenn nicht gar keiner hin!

Bild

Tagesform? Flaschenform?

Herzliche Grüße

Bernd
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amateur des vins

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Re: Gemeins. Verkost. - warum nicht mal ein Wein von Müllen?

BeitragDi 19. Mai 2020, 21:18

Bernd Schulz hat geschrieben:Tagesform? Flaschenform?
Jetzt ohne Korkschleicher?
Besten Gruß, Karsten
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