Gemeinsame Verkostung - warum nicht mal ein Korse?

Kles nussige und grasige Assoziationen kann ich nachvollziehen, auch wenn sie sich mir nicht aufgedrängt haben.

He, das bin ich, der fassungslos ist, nicht Josef!

Schon klar - es handelte sich mal wieder um eine der üblichen Irritationen der Forumssoftware beim Zitieren. Sorry, sorry, sorry!

Kles nussige und grasige Assoziationen kann ich nachvollziehen, auch wenn sie sich mir nicht aufgedrängt haben.

"Grasig" im positiven Sinn - ja! Nussige Assoziationen hatte ich bislang eher nicht, aber morgen ist auch noch ein Tag....

Herzliche Grüße

Bernd

Morgen müßt ihr leider ohne mich weitermachen: Wir haben zu zweit probiert, und der Wille zur Disziplin war nicht sonderlich stark ausgeprägt.

Mein Fazit:
Das ist war natürlich kein Moselwässerchen. Aber er ist ein sehr gelungener Vertreter seiner mediterranen Herkunft, mit einiger Eigenständigkeit, und dabei mit viel kühlerem Charakter, als die heiße Gegend vermuten läßt. Mir hat der Wein und die gemeinsame Verkostung viel Spaß gemacht - danke, Josef!

Ich hab für mich schonmal aufgedeckt: Die Rebsorte kannte ich bisher nicht. Eine interesante Erfahrung!

Also bisher teile ich am weitesten Josefs Eindrücke:

eher karg und schlank mit hochwertiger Phenolik. Alles dezent, subtil, sehr klar und sauber/präzise.

Nur "subtil" sehe ich nicht, aber die Anlagen sind da.

Für mich weckt die Nase Erwartungen, die der Wein am Gaumen nicht halten kann. Die Nase veränderte sich aber bei mir, wurde karger und verlor ziemlich ihren dezidiert floralen Charakter.

Im Mund entfaltet der Wein für mich nur wenig Dimensionen, letztlich sogar nur einen kleinen Raum. Ja, der Geschmack ist attraktiv, aber doch weit davon entfernt mich einzunehmen oder gar zu faszinieren. Die Säure ist hinreichend da, aber belanglos. Biss, Wille, Fleisch, was alles auch bei dünnerem Gesamtcharakter, den ich eigentlich sehr mag, durchaus vorhanden sein kann, fehlen mir. Der Wein bleibt in letzter Konsequenz blass oder eben noch nicht entwickelt, aber ich sehe auch kein großes Potenzial.

Dennoch bin ich wieder mit großer Freude hier dabei, obwohl auch der Preis für mein Empfinden angesichts der Qualität eher hoch angesiedelt ist.

Vielleicht entwickelt sich aber auch eine Kontroverse...

in mir gibt es die Kontroverse schon, denn nach einigen Stunden, während ich den Wein ruhen ließ, hat er seinen Charakter stark verändert. Und jetzt passt Michls Beschreibung auf ihn besser als meine vorherigen, die meine damaligen Eindrücke so gut wie möglich wiedergaben. Weine sind eben verrückt – und wir nicht.

Gute Nacht, Kle

... ich empfehle noch einmal Cantina di Torra Rouge Hors Series 2016, den die Standzeit seit gestern in seiner Struktur gestärkt hat. Er ist fester und selbstbewusster geworden. Im ersten Moment dachte ich jetzt, einen schönen, gut Tannin-unterlegten Kirschfruchtvertreter zu trinken, wie es bessere oder schlechtere so viele gibt. Dann fühle ich mich wie in einem Film a la Der Schein trügt, als von allen Seiten ganz andere, geheimnisvolle, etwas morbide Aromen die Szene bedrängen. Also nehme ich mir vor, ihnen nachzuschmecken und sie zu identifizieren… Da bekommt das rotfruchtige „Primäraroma“ eine enorme, plastische Intensität und zieht alle Aufmerksamkeit auf sich. Es freut mich, dieses Weingut kennengelernt zu haben.

Meine Wahrnehmung hat sich seit gestern nicht groß verändert. Heute zum Mittagessen (Schweinefilet, Blumenkohl, Reis und eine Gemüsesahnesoße) hat der Wein hervorragend gepasst und ich empfinde ihn immer noch als dicht, (nicht zu sehr) aromatisch und elegant.
Die gestern wahrgenommene entfernte Honignote - womöglich das von anderen als nicht fassbar empfundene Zuckerschwänzchen - finde ich heute nicht mehr. Das Bitterchen scheint weg zu sein, aber ein Hauch von Quitte ist geblieben.

Gruß
Oswald

Ich habe gerade auch einen kleinen Schluck probiert. Jetzt geht es für meinen Geschmack schon in Michls Richtung in die späte Wahrnehmung von Kle gestern. Eher eindimensional, die Frucht etwas banal. Ich würde einfach mal wohlwollend auf einen Verschluss tippen. Werde später mich noch mal eingehender mit dem Wein beschäftigen.

Es würde mich doch interessieren, ob heute noch weitere Anmerkungen anfallen. Irgendwie komme ich mir etwas alleine vor mit meiner positiven Meinung

Gruß
Oswald

Meine kommt noch - ich habe den Wein heute noch nicht probiert .... mache ich aber nachher noch ...

Meine kommt noch - ich habe den Wein heute noch nicht probiert .... mache ich aber nachher noch ...

Dito. Wenn ich mich nicht gerade mit Ralf treffe, gibt es bei mir außerhalb des Urlaubs keinen Wein vor 20:00. Eiserne Regel!

Herzliche Grüße

Bernd