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In Salzburg hat dieses Wochenende das Gourmet-Marktfest, das vom magazin, einem Restaurant mit angeschlossener Vinothek veranstaltet wird, stattgefunden. Ich hatte dabei die Gelegenheit, ein paar Weine von dort anwesenden Winzern anzutesten. Von denen, die mich besonders überzeugt haben, möchte ich kurz berichten.
Fred Loimer aus dem Kamptal macht einen klaren, unverschnörkelten Riesling Kamptal DAC 2010 der großen Trinkspass bereitet. Sein Pinot Noir Terrassen 2008 (um ca € 15,--) duftet verführerisch nach Erdbeeren und Himbeeren, hellfarben, sehr, sehr typisch (Super PLV).
Johannes Gebeshuber aus der Thermenregion überzeugte durch seine Weißweinkollektion. Er präsentierte ein Cuvee das 50/50 aus Zierfandler und Rotgipfler besteht. Es gabe drei Ausbaustufen Klassik 2010, Reserve 2009und Große Reserve 2009; alle 3 sehr stimmig. Auch sein roter Klassikwein 2009 50% Sankt Laurent und 50% Pinot Noir war sehr würzig und super trinkfähig. Die größeren Kaliber war noch nicht so genußreif.
Günther Schönberger aus dem Weinbaugebiet Neusiedlersee hat ein wunderschönes Rotweincuvee Herbstcuvee 2007 aus Blaufränkisch und Merlot; nicht so fett und konzentriert wie häufig zu beobachten, sondern sehr stimmig, ausgewogen und mit schöner Merlotnase. Getoppt wurde er nur vom Blaufränkisch Lehmgrube 2008. Seidige Tannine, mittleres Kardinalsrot und ein Ausbund an Mineralik - eine ausgesprochene Kaufempfehlung. Hier bei uns im Forum von pivu sehr lobend erwähnt; kann mich nur anschließen.
Das Weingut Stephano ist eher ein Hobbyprojekt eines Akademikerpaare. Die Leistung ist aber alles andere wie hobbymäßig. Die Blaufränkischen vom Eisenberg ware extrem gebietstypisch - Terroir pur. Der einfache Wein 2008 war schon sehr trinkreif und hat aktuell den größeren Spass gemacht.
Am meisten haben mich die Weine von Jörg Bretz aus Carnuntum, dessen Weinstöcke aber vor allem im angrenzenden Neusiedlersee-Hügelland stehen, überzeugt. Ich kannte seine Weine (leider) nur aus Artikeln, die mich absolut neugierig machten. Diese Neugierde wurde nicht enttäuschte. Ich kostete Grüner Veltliner Weisser Berg 2006 als Einstiegswein , der sich so wunderbar komplex aund ausgewogen zeigt, dass es nur so krachte. Weiter gin es mit einem Rose, der eher an Südfrankreich erinnerte, denn an Ostöstereich; kräftig, weinig, langer Abgang. Geendet hat das Ganze dann mit Blaufränkisch 2002 und 2000. Groß! Das ist die Richtung, wo sich Weinbau hin entwickeln kann (oder soll). Weil ich von Jörg Bretz so überzeugt war, stelle ich den Link zu seiner Homepage ein http://www.bretzjoerg.com/