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Bordeaux-Runde Frankfurt und/oder Korkgeld-Restaurants Ffm.

Berichte von Verkostungen mit Weinen aus mehreren Ländern/Regionen (sonst bitte im Länderforum einstellen)
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Jochen R.

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Re: Bordeaux-Runde Frankfurt und/oder Korkgeld-Restaurants F

BeitragSo 21. Jan 2018, 07:52

Danke Marko für die Notizen, tolle Probe!

maha hat geschrieben:... Trotzdem stelle ich immer wieder fest, ich werde kein großer Champagner Fan mehr. Dennoch war das schon beeindruckend wie druckvoll er im Mund förmlich "klebt". ...
Cristal 2007 - viel zu jung um alles zeigen zu können, was drin steckt.
Vielleicht sollten wir doch mal eine kleine Champus-Probe in Angriff nehmen!?

Viele Grüße,
Jochen
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maha

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Re: Bordeaux-Runde Frankfurt und/oder Korkgeld-Restaurants F

BeitragSo 21. Jan 2018, 13:01

Jochen R. hat geschrieben:Vielleicht sollten wir doch mal eine kleine Champus-Probe in Angriff nehmen!?

Eine sehr gute Idee. Ich lass mich gerne überzeugen ;-)

Gruß Marko
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duhart09

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Re: Bordeaux-Runde Frankfurt und/oder Korkgeld-Restaurants F

BeitragSo 21. Jan 2018, 14:01

Mensch und ich dachte, Ihr trinkt nur Montrose 89 und Mouton 93! Da hab' ich ja dann doch mehr verpasst! Naja, im Moment wäre es erkältungsbedingt bestenfalls eh' nur der halbe Spaß für mich gewesen. Marko, danke aber für die schönen Notizen!

Gruß
Uli
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maha

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Re: Bordeaux-Runde Frankfurt und/oder Korkgeld-Restaurants F

BeitragFr 26. Jan 2018, 15:22

Kleine Tignanello Vertikale gestern in der Winebank FFM
Ursprünglich war eine Sociando Vertikale geplant. Die musste leider wegen Krankheit des Organisators ausfallen. Kurzfristig wurde dann auf Tignanello umgeschwenkt.
Die Jahrgänge waren:
1994, 1999, 2003, 2004, 2007 und 2009

Ohne Notizen aus dem Kopf:
1. Flight:
1994: Sehr filigran, noch sehr frisch wirkend für sein Alter. Kein Komplexitätsmonster, dennoch sehr stabile und auch solide Performance den ganzen Abend über. Wird sogar noch besser.
vs.
1999: Etwas voluminöser dagegen. Schon von der Farbe her dunkler und weniger reif. In der Nase auch etwas komplexer. Schöne Frucht, wenig Reifetöne, harmonisch. Mittlerer Körper. Die griffigen Tannine stören etwas den Abgang. Dennoch ein schöner Wein.

2. Flight
2003: Zunächst sehr verschlossen. Spitze Säure, unharmonisch und sperrig. Man kam mit der Hitze wohl nicht so gut klar. Verbesserte sich etwas im Laufe des Abends, wird aber das „breite“ nicht so richtig los. Die Luft tut ihm gut, aber dennoch kein crowd pleaser.
vs.
2004: Now we’re talking. Der klare Sieger des Abends! Hedonistisch in der Nase, würzig fruchtig, dunkel, tief. Sofort präsent und offen wie ein Scheunentor. Präsentiert sich in einer prächtigen Verfassung. Komplex, sich ständig wandelnd in der Nase nach dunklen Früchten und nasser Erde. Fleischiges Mundgefühl, die Säure die der 03er zu viel hatte fehlt hier ein ganz kleines bisschen zur Perfektion, voller Körper. Voluminös und saftig. Ein – excuse my french – geiler Wein

3. Flight
2007: In der Nase fast ebenbürtig mit dem 04er. Würzig und dunkel. Noch sehr frisch, die Säure steht im gut. Ebenfalls ein wuchtiger Wein. Griffige Gerbstoffe, gewinnt mit Luft enorm an Komplexität
Vs.
2009: Noch voll auf der Frucht. Kirsche, Karamell, Vanille, etwas Nuss. Wat ne Nase! Das ist (bei beiden) großes Nasenkino. Am Gaumen noch blutjung. Auch hier dunkle Kirschfrucht etwas Cassis. Die Säure knackig, trocknende Tannine. Den würd ich mir gern in 5-10 Jahren noch mal auf Wiedervorlage legen.

Vielen Dank für diese geniale Erfahrung. Bisher hatte ich mit Supertuscans reichlich wenig am Hut. Das war schon imponierend!

Schönes WE
Gruss
Marko
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maha

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Re: Bordeaux-Runde Frankfurt und/oder Korkgeld-Restaurants F

BeitragMi 31. Jan 2018, 09:36

Moin,

Wir haben für eine Probe unserer BDX-Runde kommenden Samstag (3.2.) in Frankfurt/Main noch 2 freie Plätze.
Thema dieses Mal: Chateau Palmer
Geboten wird eine 1970er Chateau Palmer (Margaux) Vertikale (alle 70er ausser 72 und 77). Bei 8 Personen kommt 73 aus der Magnum (Händlerabfüllung).

Bis jetzt sind wir 6 Personen. Bei 8 Personen wird es sich kostenmäßig im Rahmen von ca. 160 EUR / Nase für die Weine bewegen. Hierzu kommt ein 4-Gänge Menü incl. Wasser, Kaffee und Korkgeld für 80 EUR im Restaurant "Döpfner's"

Bei interesse bitte melden.

Gruss
Marko
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maha

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Re: Bordeaux-Runde Frankfurt und/oder Korkgeld-Restaurants F

BeitragMo 5. Feb 2018, 13:31

Hallo zusammen,

zu dieser Probe habe ich so gut wie keine Notizen gemacht, sondern einfach nur genossen :-)

Es gab Chateau Palmer aus den 70ern
70, 71, 73, 74, 75, 76, 78, 79
Alle blind aus der Eintel

Flight 1:
1974 vs. 1976
Der vermeintlich schwächste Flight und das sollte sich auch bestätigen.
1974 mit viel Säure die nicht so gut zum Rest passte, baute ziemlich schnell ab. Mittlerer bis schmaler Körper, blieb nicht sonderlich in Erinnerung
1976 hatte leider einen Muffton der sich über den Rest des Abends nicht verzog. Schade, denn dahinter wäre ein sehr schöner Wein zum Vorschein gekommen mit viel Frucht und schöner Balance. So störte der Muff doch sehr

Flight 2:
1971 vs. 1973 (aus der Eintel)
Eigentlich auch keine Hammer-Jahrgänge, aber hier ging es ordentlich ab!
1971 mit viel Leder, Speck und Lakritz in der Nase. Etwas frischerer Säure. Legt los wie die Feuerwehr und wird dann immer komplexer. Lang hinten raus. Schöner Margaux
1973 liegt in der Nase sogar noch vor 71. Viel Rauch und Speck, leicht reduktiv. Unfassbarer Zug am Gaumen. Auch hier Rauch und Kaminholz. Reichlich Substanz und viel Komplexität. Dahinter noch ne geile Frucht und butterzarte Tannine. Auch das wird im Laufe des Abends immer besser. Für mich die Überraschung des Abend, noch dazu doppelte Freude, da aus meinem Keller (und eine hab ich noch *jubel*).

Flight 3:
1975 vs. 1970
Der vermeintliche Highlight-Flight. Und für eine Hälfte traf das auch zu. Und zwar auf meinen WOTN:
1975 Hätten wir nicht blind getrunken wäre ich stark voreingenommen gewesen, denn 1975 kann schon mal per se nicht schlecht sein (wenn man selbst in dem Jahr geboren ist ;) )
Der Wein präsentierte sich in einer prächtigen Verfassung. Wahnsinns Margaux Parfum nach frischen dunklen und vorallem exotischen Früchten (Mangostin), Feuerstein. Wirkt noch taufrisch am Gaumen. Auch hier Exotik pur und Wahnsinns-Grip, sehr wuchtige Textur, für mich nah an der Perfektion. Das ist genau die Stilistik die ich liebe.
Hammer Wein und mein Sieger des Abends
denn
1970 - mit sehr viel Vorschusslorbeeren ausgestattet - war leider mausetot. Liebstöckel und Hühnerbrühe :(

Im letzten Flight war leider auch nur einer trinkbar
1978 vs. 1979
1978 war leider auch komplett oxidiert
1979 dafür umso schöner. Sehr dunkle Nase, erinnerte etwas an Wrigleys Juicy Fruit Kaugummi (nur nicht so aufdringlich), Schwarzbrot, Rosine. Am Gaumen frische Säure, trocknende Gerbstoffe, Cassis. Lang im Nachhall. Ähnelte von der Komplexität etwas dem 71er aber noch komplexer und voluminöser.

Fazit: Das waren meine ersten Palmers die ich bisher ins Glas bekam. Danke an Simon dass er uns, für einen sehr fairen Kurs, an Seiner Sammlung teilhaben ließ.
Leider 2 Totalausfälle und ein Muffton. Aber bei solchen alten Weinen ist immer ein wenig Flaschenrisiko im Spiel.
Mein Sieger ist klar 1975 gefolgt von 1973, 1979 und 1971.
Große Freude dass ich noch eine 73er im Keller habe, die hoffentlich genauso performt.

Grüße
Marko
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Jochen R.

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Re: Bordeaux-Runde Frankfurt und/oder Korkgeld-Restaurants F

BeitragMo 5. Feb 2018, 14:47

maha hat geschrieben:... Danke an Simon dass er uns, für einen sehr fairen Kurs, an Seiner Sammlung teilhaben ließ.
Leider 2 Totalausfälle und ein Muffton. Aber bei solchen alten Weinen ist immer ein wenig Flaschenrisiko im Spiel.
Mein Sieger ist klar 1975 gefolgt von 1973, 1979 und 1971.
...

Auch von mir nochmals danke an Simon: das war wirklich eine tolle
Probe! Ehrlich gesagt war ich im Vorfeld etwas skeptisch - die 70iger
gelten ja eher als schwierig, außerdem würde ich mich nicht als
"großen Palmer-Fan" bezeichnen.
Die von Marko genannten Jahrgänge präsentierten sich hervorragend,
ich finde der 1976er hatte auch was, nachdem sich der Muff etwas
zurückgezogen hatte.

Und es gibt sie doch: phantastische BDX aus meinem Geburtsjahr :D
Für mich war der 1971er Palmer der Wein des Abends: Tief dunkles Weinrot,
geniale Nase mit Tabak, Minze und floralen Noten, Mon Cherie. Druckvoll
am Gaumen mit frischer Säure und noch schöner Frucht, florale Noten und
ewig lang. 94(-95) P.

Viele Grüße,
Jochen
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duhart09

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Re: Bordeaux-Runde Frankfurt und/oder Korkgeld-Restaurants F

BeitragSa 10. Feb 2018, 11:25

Für unsere "Wine of the Year"-Probe am 3. März (19.00 Uhr) in Ffm. sind noch Plätze frei, bitte bei Interesse melden!

Einladungstext anbei:

Liebe Weinfreunde und Bordeaux-Fans,

am Samstag, den 3. März 2018 um 19.00 Uhr – (pünktlicher Anfang!) küren wir im Rahmen einer vermutlich spektakulären Weinrunde wieder unseren „Wine of the Year“!

Das Ganze ist eine Art "Best of the Best“. Wir verkosten nämlich noch einmal die schönsten roten Bordeaux-Weine aus unseren diversen letzten Proben mit- bzw. gegeneinander. Im letzten Jahr haben wir erstmals zwei derartige Abende veranstaltet - zweie, da wir für dieses Konzept noch einen Rückstau von vier Jahren hatten, den wir jetzt mit dieser Probe endlich weitgehend auflösen dürften. Die eindrücklichsten „Wine of the Night“-Favoriten verkosten wir wieder im Rahmen einer Blindprobe (am Ende jedes Flights wird aufgedeckt). Soviel sei verraten: Weine aus Pauillac (und darunter auch ein „Hundertpunkter“) werden dominant vertreten sein – das ist aber auch die Appellation, die zumindest ich mit auf die berühmte „einsame Insel“ nehmen würde!

Was es wohl sonst geben mag? Hinweise:
viewtopic.php?f=29&t=2216

Jeder Interessent kann auf Wunsch von mir aber vorab das geplante „Line Up“ anfordern, dessen endgültige Zusammensetzung freilich abhängig von der Teilnehmerzahl ist. Niemand muss die Katze im Sack kaufen!

Wir treffen uns wieder im Hotel Maingau (Schifferstraße 38, Ffm.-Sachsenhausen), wo wir von Jörg Döpfner und Team für 80 Euro (mit angemessenem Trinkgeld direkt zu entrichten) mit einem hoffentlich wieder leckeren Vier Gänge-Menü verwöhnt werden (Korkgeld, Wasser, Kaffee inklusive). Der Kostenbeitrag für die Weine bemisst sich wieder wie gehabt nach den gemäß wine-searcher.com günstigsten Bezugspreisen in Deutschland (nur seriöse Anbieter, bei raritätenbedingt unrealistisch hohen Preisen ggf. günstigere europäische Anbieter) und wird pro Weinnase wohl um 150 Euro liegen – letztlich ist der genaue Betrag abhängig von der Teilnehmerzahl und dem genauen „Line Up“.

Ebenfalls wie gehabt kalkulieren wir mengenmäßig mit einer Flasche pro Weinnase (glasteilende Begleitpersonen, die nur das Menü separat zahlen müssen, außen vor gelassen). Insgesamt sind wir, damit jeder auch einen anständigen Schluck jedes Weines ins Glas bekommt, auf acht „Volltrinker“ limitiert.

Noch eins: leider haben wir in der Vergangenheit nun schon ein paar Mal das Problem gehabt, dass angemeldete Teilnehmer kurzfristig verhindert waren. Das erschwert uns die Organisation. Auch wenn es viele gute Gründe (Krankheit etc.) dafür gibt und im jeweiligen Einzelfall sicher hart ist: Die Anmeldungen sind verbindlich, d.h. die Weinumlage ist in jedem Falle zu bezahlen, sofern die Runde nicht durch Wartelisten- oder von Euch gestellte Ersatzteilnehmer aufgefüllt werden kann. Anmeldungen bitte ab sofort per E-mail an mich.

Herzliche Grüße
Uli
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duhart09

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Re: Bordeaux-Runde Frankfurt und/oder Korkgeld-Restaurants F

BeitragDo 8. Mär 2018, 09:19

Leider nur in kleiner Runde und daher mit dezimiertem Programm trafen wir uns letzten Samstag zu unserer "Wine of the Year"-Probe, um die Gewinnerweine vergangener Proben noch einmal zu genießen.

Marc, danke für den Raumland 2007 Chardonnay, sehr schöner Einstieg sogar für Nicht-Schampus-Nasen!

Alle Weine wurden blind verkostet, ich kannte als einziger das gesamte Line Up (aber eben auch nicht die Reihenfolge).

Los ging's mit Pontet Canet 2010, da war (fast schon) mit dem ersten Atemzug in die Nase klar, was im Glas ist. Sehr intensive und unfassbar komplexe Nase, immer neue Eindrücke. So habe ich den Wein früher auch am Gaumen empfunden, diesmal fand ich ihn laktisch/Erdbeer-Sahne-dominiert und erstmals auch im Glas zu machend, leider. Ein Monster von Wein, aber von weiteren Versuchen werde ich (guter Vorsatz!) jetzt wohl ein paar Jahre abwarten. Dennoch mit 19-20 P. mein (und mehrheitlich auch der Gruppen-) WOTN/Y, vielleicht aber eben in Erinnerung an die vergangenen Proben-Eindrücke.

Sein Flight-Partner Pichon Baron 2003, auch oft mit größtem Genuss von mir verkostet, schien es da zunächst sehr schwer gegen zu haben. Zu sehr dominierte der Nasenriese Pontet Canet und der Baron wirkte in der Nase sehr verhalten. Nach ein paar Minuten drehte er allerdings dermaßen auf! Kirsche und Lakritze in der Nase und immer intensiver werdend, phantastisch! Zwei echte Nasen-Weine für uns Wein-Nasen! Am Gaumen schöne Säure, dunkle Beeren, Erdbeeren und ungemein harmonisch wirkend. 19 P.

Den klassischsten Bordeaux-Eindruck von allen hinterließ der älteste der Weine, der Grand Puy Lacoste 1996. Dieser war auch in seiner Entwicklung deutlich am fortgeschrittensten und hätte auch als Wein aus den Achtzigern durchgehen können. So habe ich den noch nicht vorher empfunden, dabei stammt er aus gleichem Einkauf wie früher getrunkene Flaschen. Nase: Papier(!), (rohes) Fleisch, Lakritz, später zunehmend Cabernet-Paprika und eine ganz leichte Kuhstall-Note. m Gaumen dann Bleistift, Cassis und ein bisschen Marzipan. Chapeau! 19 P.

Schwer hatte es im vergleich dazu dann Lagrange 2000, den ich nicht erkannt hätte. Die Nase noch recht St. Julien-typisch, Kirsch-Sahne-Joghurt, das auch am Gaumen wieder auftauchte, dazu Heidelbeer, aber auch etwas Pfeffer und überraschend spürbar Alkohol. Gewann über die Zeit nocht etwas dazu. Schön, aber nicht so ausgewogen wie schon mehrfach vormals. 18+ P.

Zu guter Letzt dann Rauzan Segla 2000 und der dreht wirklich gewaltig auf. Nase: fruchtdominiert (Erdbeer und Cassis), am Gaumen kuschelweich und unglaublich elegant und doch intensiv, Marzipan, unbedingt als Margaux zu identifizieren. Leicht laktisch, rote Johannisbeere und wie ein Probenteilnehmer sehr zutreffend beschrieb "tänzelnd". 19 P. und unbedingter PLV-Sieger des Abends!

Nicht ganz überraschendes Fazit: Der teuerste Wein war auch der größte, scheint aber leider doch in seine Verschlussphase einzutreten. Für's halbe Geld gibt's tolle, trinkreife Weine, und wer Rauzan Segla 2000 noch nicht probiert hat, sollte das unbedingt tun! Zu viert fünf Weine hieß viel Alkohol für jeden, aber eben im Gegensatz zu anderen Proben auch die Gelegenheit, die Weine über den Abend zu verfolgen/noch einmal nachzuprobieren, was toll ist!

@Simon: danke für den Digestiv!

Gruß
Uli
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Jochen R.

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Re: Bordeaux-Runde Frankfurt und/oder Korkgeld-Restaurants F

BeitragDo 8. Mär 2018, 18:28

Tja, ich war letztes Wochenende mit dem Verein im Einsatz und hab mir
im Anschluss eine heftige Erkältung eingefangen. Doppelt ärgerlich :roll:

Phantastisches Line-Up - und, Uli, deine Begeisterung für den Rauzan Segla
2000 kann ich gut nachvollziehen. Großer Wein!

Viele Grüße,
Jochen
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