Ich schreib erstmal auf, was mir direkt nach dem Öffnen einfiel:
[17:15] Strohgelb, minimal grünlicher Schimmer. Leicht trüb = ungefiltert.
In der Nase ein wenig Banane und etwas Gemüse (Staudensellerie u.a.m.), v.a. aber dtl. steinig. Nach ein paar Minuten kommt Exotik hinzu: unreife Mango?
[+10'] Am Gaumen voluminös, aber nicht breit. Etwas cremige Textur, aber schöne Säure (Blutorange, reife Amalfi-Zitrone) verleiht Spannung. Wirkt nicht 100% trocken, aber das ist minimal und eher stützend, jedenfalls nicht störend. Im Abgang ganz leichtes, animierende Bitterle, wieder von Blutorange und ihrem Weißen.
Gemeinsame Verkostung - warum nicht mal ein Korse?
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Re: Gemeinsame Verkostung - warum nicht mal ein Korse?
Besten Gruß, Karsten
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Re: Gemeinsame Verkostung - warum nicht mal ein Korse?
Michl hat geschrieben:Puh, Bernd, dann ist die Kontroverse wirklich da. Du punktest ja "gefühlt" im Schnitt etwas besser als ich...
Mittlerweile bin ich altersmilde und damit etwas großzügiger als früher geworden.... -
Da mir der Korse so gut schmeckt, musste ich, um dem Trinkverlangen , das er ausgelöst hat, weiter nachkommen zu können, gerade noch einen anderen trockenen Weißwein öffnen - schließlich soll in der korsischen Flasche noch ein Rest für morgen verbleiben!
Der Wintersheimer Riesling trocken 2017 von Lisa Bunn ist auch nicht übel, aber kommt für meine Begriffe nicht ganz an unseren Probenwein, der auf mich schlichtweg würziger und fokussierter wirkt, heran.
Herzliche Grüße
Bernd
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Re: Gemeinsame Verkostung - warum nicht mal ein Korse?
amateur des vins hat geschrieben: Am Gaumen voluminös, aber nicht breit.
Passt (für mich).
amateur des vins hat geschrieben:Etwas cremige Textur, aber schöne Säure (Blutorange, reife Amalfi-Zitrone) verleiht Spannung
Passt.
amateur des vins hat geschrieben:Wirkt nicht 100% trocken, aber das ist minimal und eher stützend, jedenfalls nicht störend.
Passt verrückterweise ebenfalls. Einen ganz leicht süßlichen Eindruck (im überhaupt nicht unangenehmen Sinn) hat der Wein auf mich auch gemacht.
amateur des vins hat geschrieben: Im Abgang ganz leichtes, animierende Bitterle, wieder von Blutorange und ihrem Weißen.
Passt - das sind wohl die von Josef hervorgehobenen phenolischen Noten...
Herzliche Grüße
Bernd
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Re: Gemeinsame Verkostung - warum nicht mal ein Korse?
Michl, ich verstehe nicht, wie Säure "ausreichend, aber belanglos" sein kann?
Die Säure ist natürlich alles andere als rieslingesk, verleiht aber doch angenehme Frische. Und ja, da ist auch einige Phenolik im Spiel. Karg i.S.v. nicht fruchtopulent sehe ich den Wein auch, aber das ist keinesfalls abwertend, eher im Gegenteil.
Bei mir kommt hinzu: Wir hatten zum Essen auch noch Reste vom Vie di Romans Dessimis 2015 und 2016 (to be reported). Und im Vergleich wirkt der Korse deutlich grün; das relativiert sich erst mit etwas Abstand.
Ich finde den Wein gelungen und auch den Preis nicht unangemessen.
Die Säure ist natürlich alles andere als rieslingesk, verleiht aber doch angenehme Frische. Und ja, da ist auch einige Phenolik im Spiel. Karg i.S.v. nicht fruchtopulent sehe ich den Wein auch, aber das ist keinesfalls abwertend, eher im Gegenteil.
Bei mir kommt hinzu: Wir hatten zum Essen auch noch Reste vom Vie di Romans Dessimis 2015 und 2016 (to be reported). Und im Vergleich wirkt der Korse deutlich grün; das relativiert sich erst mit etwas Abstand.
Ich finde den Wein gelungen und auch den Preis nicht unangemessen.
Besten Gruß, Karsten
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Re: Gemeinsame Verkostung - warum nicht mal ein Korse?
Bernd, was soll ich bloß sagen?Bernd Schulz hat geschrieben:Passt [...]
Passt [...]
Passt verrückterweise ebenfalls. [...]
Passt [...]
Du siehst mich fassungslos!
Besten Gruß, Karsten
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Re: Gemeinsame Verkostung - warum nicht mal ein Korse?
Bernd Schulz hat geschrieben:amateur des vins hat geschrieben:Wirkt nicht 100% trocken, aber das ist minimal und eher stützend, jedenfalls nicht störend.
Passt verrückterweise ebenfalls. Einen ganz leicht süßlichen Eindruck (im überhaupt nicht unangenehmen Sinn) hat der Wein auf mich auch gemacht.
Ich fand das von Kle treffend wahrgenommen und beschreiben:
Kle hat geschrieben:Es gibt bei fast jedem Schluck eine tiefen Punkt bei diesem Wein, wo ich denke, er ist fruchtsüß an der Zungenspitze. Ein kompakter, aber opulenter Fruchteindruck. Sogleich entrollt er sich und wird allein schon komplexer, weil er mehr Raum einnimmt. Eine leicht nussig-gelbfruchtige Anmutung entsteht, erfreulich begleitet von scharfsauren, grasigen Aromen. Auch mineralisch-metallisch.
So eine Art fruchtsüßer Kern, in dem Moment der Wahrnehmung ist die Frucht dann auch recht intensiv evtl. auch opulent, um dann auch wieder durch andere Elemente abgelöst zu werden.
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Re: Gemeinsame Verkostung - warum nicht mal ein Korse?
stollinger hat geschrieben:Bernd, was soll ich bloß sagen?
Du siehst mich fassungslos!
Nichts anderes wollte ich erreichen!
stollinger hat geschrieben:So eine Art fruchtsüßer Kern, in dem Moment der Wahrnehmung ist die Frucht dann auch recht intensiv evtl. auch opulent, um dann auch wieder durch andere Elemente abgelöst zu werden.
Ja, das ist auch meine Wahrnehmung - der Wein changiert im Mund ungemein, und deshalb bewerte ich ihn ziemlich hoch. Genau dieses beständige Wechselspiel ist für meine Begriffe ein Zeichen von außerordentlicher Qualität.
Herzliche Grüße
Bernd
Re: Gemeinsame Verkostung - warum nicht mal ein Korse?
Also ich finde beim besten Willen keinen fruchtsüßen Kern und auch sonst keinen auch nur ganz leicht süßlichen Eindruck
Viele Grüße - Allegro
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Re: Gemeinsame Verkostung - warum nicht mal ein Korse?
He, das bin ich, der fassungslos ist, nicht Josef!Bernd Schulz hat geschrieben:Nichts anderes wollte ich erreichen!stollinger hat geschrieben:Bernd, was soll ich bloß sagen?
Du siehst mich fassungslos!
Besten Gruß, Karsten
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Re: Gemeinsame Verkostung - warum nicht mal ein Korse?
Allegro hat geschrieben:Also ich finde beim besten Willen keinen fruchtsüßen Kern und auch sonst keinen auch nur ganz leicht süßlichen Eindruck
Das ist auch gut so, weil dadurch belegt wird, wie unterschiedlich die subjektiven Eindrücke ausfallen können.
Trotzdem kommt mir eine Diskussion, wie wir sie gerade führen, überhaupt nicht sinnlos vor. Man erfährt auf diese Art zunächst schon mal viel über seine eigenen Formen der sinnlichen Wahrnehmung.....
Herzliche Grüße
Bernd