Mo 9. Jan 2023, 11:30
Rotundweiss hat geschrieben:Hallo Ulli,
vielen Dank für deine Eindrücke zum Fontodi 2010.
Ähnliche Erfahrungen habe ich mit div. Fontodi CC auch bereits gemacht, ...
Mo 9. Jan 2023, 11:35
Gecko hat geschrieben:BTW: Wie ist der Jahrgang 2020 zu bewerten? Händler, die diesen bereits anbieten, haben nochmals deutlich an der Preisschraube gedreht….
Mo 9. Jan 2023, 11:51
olifant hat geschrieben:Es darf bei Fontodi nicht verwundern, dass die Annata 2010 noch bestens im Glas steht. Einerseits versteht Fontodi sein Handwerk, andererseits ist der Jahrgang 2010 was Reifung und Lebensdauer anbelangt offenbar gesegnet. Eventuell wird das ein ähnlicher Jahrgang wie 1990, der sich jetzt bei vereinzelten Flaschen noch immer sehr schön zeigt.
[...]
Beim Blick auf den Ausbau der CCl Annata von Fontodi wundert es auch nicht, dass sich diese geschmacklich von Mitbewerbern abhebt. Wo viele Produzenten für ihre Annate inzwischen wieder Beton/Zement und grosse Fässer einsetzen, legt man diese bei Fontodi ins gebrauchte Barrique und Tonneaux. Das ist nicht als Kritik zu verstehen, sondern als Hinweis.
Über 20€ müssten deswegen aber nicht aufgerufen werden. Bei Fontodi ziehen die Flagschiffe Flaccianello und Vigna del Sorbo auch die Annata im höherpreisigen Kielwasser mit.
Mo 9. Jan 2023, 13:34
Mi 11. Jan 2023, 09:44
olifant hat geschrieben:Warum der Brunello von Il Poggione (noch immer) in weiten Kreisen geschätzt wird, entzieht sich allerdings auch meiner Wahrnehmung. Was ich die letzten Jahre sporadisch ins Glas bekam hatte mich nicht begeistert. Dann schon lieber was vom kleinen Nachbarn Talenti.
Mi 11. Jan 2023, 10:35
Do 12. Jan 2023, 20:29
UlliB hat geschrieben:Auf der Suche nach einem Chianti als Kochwein stieß ich im Keller auf diese Flasche:
Fontodi Chianti classico 2010 14%Vol. Fontodi ist zwar ein sehr guter Erzeuger, und 2010 gilt als exzellentes Chianti-Jahr, aber bei einer zwölf Jahre alten einfachen annata befürchtete ich schon, dass der Wein hinüber ist und auch als Kochwein nur noch bedingt geht.
Der Probeschluck zeigte allerdings, dass ich mit meiner Befürchtung wirklich völlig daneben lag. Schon die Farbe - ein dunkles Kirschrot ohne irgendwelche Alterstöne - deutet darauf hin, dass der Wein noch völlig intakt ist. Die Nase ist eine ganz wundervolle Mischung aus dunklen Kirschtönen mit floralen Noten und einem Hauch von Leder, völlig offen, komplex, und ebenfalls ohne jegliche Alterstöne. Am Gaumen ist sogar noch ein wenig Tannin präsent, daneben eine frische Säure, und der Abgang klingt lang auf der Frucht nach.
Das ist für mich wirklich eine faustdicke Überraschung, nämlich im 1A-Zustand und weit entfernt davon, zu alt oder gar hinüber zu sein. Der wird auch noch einmal fünf Jahre machen und ist zum Verkochen viel zu schade.
Gruß
Ulli
Mi 18. Jan 2023, 11:23
sorgenbrecher hat geschrieben:...
ps.: Der 2019er Flaccianello ist (zugegeben preislich in einer anderen Liga) grandios gelungen. Zu meinem Erstaunen deutlich eleganter als der 2018er und 2016er (und natürlich als der 2015er und 2017er sowieso.).
Mi 18. Jan 2023, 11:48
olifant hat geschrieben:Gecko hat geschrieben:BTW: Wie ist der Jahrgang 2020 zu bewerten? Händler, die diesen bereits anbieten, haben nochmals deutlich an der Preisschraube gedreht….
Bei mir kommen die ersten 2020 erst mal rein.
Entsprechend kann ich zur qualitativen Einschätzung noch nichts beitragen.
Hinsichtlich dem Drehen an der Preisschraube gehe ich jedoch mit grösser Wahrscheinlichkeit davon aus, dass dies gänzlich abgekoppelt von der Qualität gesehen weden kann
Mi 18. Jan 2023, 19:16