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Brunello di Montalcino

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Hasi

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragMo 16. Nov 2020, 18:58

heute erschienen: Sucklings „Top 100 Wines Of 2020”, darunter u.a. 11 Brunellos, 17 Weine aus Deutschland und 3 Österreicher (von 18.000 verkosteten Weinen) http://www.hasis-wine-world.at/93099168
beste Grüße

Hasi
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stollinger

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragMo 16. Nov 2020, 19:34

Ahh Suckling, wunderbar.

Kennt jemand das Video?

https://www.youtube.com/watch?v=yeeJrTy9rMo

Wirkt auf mich, als würden Robert und Carmen Geiss Wein verkosten.

Nichts für ungut, Josef
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EThC

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragMo 16. Nov 2020, 19:47

stollinger hat geschrieben:Wirkt auf mich, als würden Robert und Carmen Geiss Wein verkosten.

...jetzt mußte ich erst mal gurgeln, wer oder was das ist, aber tatsächlich: braucht man beides nicht... :lol:
Viele Grüße
Erich

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austria_traveller

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragMo 16. Nov 2020, 19:51

EThC hat geschrieben:...jetzt mußte ich erst mal gurgeln,

stell ich mir nicht angenehm vor
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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Hasi

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragDi 17. Nov 2020, 19:39

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Hasi

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragMo 23. Nov 2020, 21:36

Und die dutzenden unabhängigen Sommeliers von „Bibenda” haben wohle auch keine Ahnung, oder? http://www.hasis-wine-world.at/93099168
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EThC

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragMo 23. Nov 2020, 23:08

...Ahnung haben die wahrscheinlich schon, so wie die vielen anderen auch. Ich stelle nur seit einiger Zeit eine Punkteinflation bzw. einen -wettbewerb fest, den ich nicht mehr nachvollziehen kann. Die Ahnung ist anscheinend kaum mehr maßgeblich bei der Punktefindung, eher die Intention bzw. der Zweck. Deshalb interessieren mich diese Expertenmeinungen weniger und weniger, sie haben mit der Realität - zumindest meiner- kaum mehr was zu tun... :cry:
Viele Grüße
Erich

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innauen

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragMo 23. Nov 2020, 23:28

Hallo,

die Realität ist, dass ich vor zwanzig Jahren die Nadel im Heuhaufen suchen musste, um einen guten Brunello zu finden und heute die Nadel im Heuhaufen der eine misslungene unter lauter sehr guten Weinen ist. Eine Entwicklung, die man in allen Weinanbaugebieten findet. Der Klimawandel tut sein übriges, um die Qualitätsunterschiede einzuebnen. Man kann heutzutage einen Wein blind kaufen, ohne enttäuscht zu werden.

Wo ich Dir Recht gebe:Ob der 92/95 oder 99 Punkte hat, ist schon fast egal. Meine Trinkrealität bildet das nicht ab. Die Punkte bleiben irrelevant, so lange sie nicht auf Weinfehler nach der Ausschlussmethode verweisen. Die Weinbeschreibungen sind austauschbar. Doch wie finde ich als Kunde mich wieder? Wo unterscheiden sich die Produzenten in der Machart ihrer Weine? Wollen sie das überhaupt? Die Punkte stimmen. Doch für meine Realität geben sie keine Orientierung.

Grüße,

wolf
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EThC

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragMo 23. Nov 2020, 23:54

innauen hat geschrieben:Die Punkte stimmen.

Bei den "größeren" Weinen mag das sogar stimmen, wobei es letztlich egal ist, ob ein z.B. ein Brunello 100 oder nur 95 Punkte hat, entscheidend sind eher die persönlichen Vorlieben. Krasser wird's beim Mittelbau, da wird ja mittlerweile so ziemlich alles mit Gewalt über die 90 gehievt, damit es überhaupt noch verkaufbar ist. Beides führt bei mir dazu, daß ich (Fremd-) punkte nicht mehr beachte...
Viele Grüße
Erich

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragDi 24. Nov 2020, 10:50

Hi folks! Ich verstehe Eure StandPUNKTE. Für mich ist die „Punkterei” ein erster Leitfaden, bei 250 Weingütern in einer Apellation ist das mal ein Anfang um ungefähr wissen zu können wo es „lang geht”. Für MICH ist es auch deshalb interessant, weil ich wissen will, was diese anderen „Kritiker” zu den Weinen sagen, die ich trinke/sammle. Das muss überhaupt nicht heissen, dass ich einen 89 Punkte-Wein nicht kaufen würde, es gibt gerade auch in Montalcino noch immer einige kleine, alte Betriebe, die bei dem ganzen Spektakel nicht mitmachen und sensationelle Sangiovese auf die Flasche bringen. Dass man vor 20 Jahren „die Nadel im Heuhaufen” suchen musste ist völliger Blödsinn, ich habe Brunellos aus fast allen Jahrgängen bis weit zurück in die 60-er im Keller, in den letzten Wochen folgende „alten” Brunellos geöffnet: 1995 Collematoni und 1997 Paradiso di Manfredi, 2001 Mastrojanni „Schiena dÀsino”, 2003 Conti Costanti und 2004 Fattoi Riserva - alle fünf „groß” und VOLL da! (wobei man sagen muss dass nur einer dieser 5 Betriebe - Conti Costanti - teilweise in Barriques ausbaut, und Andrea Costanti kann das auch!) Das führt vielleicht zu Deiner „Nadel im Heuhaufen”: diese Jahre waren - und da gebe ich Dir schon Recht - eine schwierige Phase für Montalcino, weil durch die vorangehende Aufweichung des lokalen Weingesetzes mit der Zulassung der 225-er Barriques eben eine völlig neue Stilistik in Montalcino um sich zu greifen begann, die zu vielleicht 90% für Brunello nicht „passt”. (Viele dieser Barrique-Brunellos aus den späten 90-ern/frühen 2000-ern sind heute bereits „hinüber”! Tinkt man zurück in die 70-er/80-er gibts wieder ganz großes Brunello-Kino!) Auch die (meiner Meinung nach völlig unnötige) Auspflanzung von Merlot, Cabernet etc wurde vorangetrieben (die „Super-Tuscans” boomten zu dieser Zeit) und alles zusammen ergab viele seltsame Brunellos. Gerade Leute die in den vergangenen Jahren strikt „zurück zum großen Holz gerudert” sind wie Giacomo Neri oder Donatella Cinelli Colombini und vor allem auch große Häuser Argiano, Castelgiondo, Banfi, Caparzo kamen mit Weinen auf den Markt, die sich in den USA wie „warme Semmeln” verkauften und andere Winzer dazu veranlassten ebenfalls mit den kleinen Fässern zu experimentieren. Es gab damals in Montalcino fast keinen Tag, an dem nicht ein Fahrer eines großen Lastwagens beladen mit Barriques nach der richtigen Adresse fragte. Das ergab dann einen sehr unstrukturierten und unübersichtlichen „Gesamt-Markt” in Montalcino. Aber welcher „Durchschnitts-Konsument” kam/kommt schon zu diesem „Insider-Wissen”, und wusste/weiß dass Häuser wie Cerbaiona, Salvioni, Baricci, Capanna, Brunelli, Fattoi, Barbi, Il Poggione, Col dÒrcia, Soldera oder die Familien der Pertimalis etc. ihren Sangiovese IMMER in großen Botti ausgebaut haben? Gott sei Dank kam 2008 dann der „Brunellopoli”-Skandal (den übrigens SUCKLING als erster öffentlich machte!!), der auf die weiteren Entwicklungen in Montalcino einen ähnlich positiven und heilsamen Effekt hat(te) wie der österreichische Weinskandal von 1985.

Sorry für diese lange Ein-/Ausführung.

schönen Tag

Hasi
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