Hallo,
der junge RdM
2019 von Poggio die Sotto, wie bekannt auch "so ein Kultweingut in Montalcino", seit einigen Jahren in neuen Händen.
Wollte das mal testen, vor allem im Vergleich zu meinen Referenzen in der Liga, dem Ignaccio von Il Marroneto, dem Rdm von Gianni Brunelli und natürlich dem Salvioni RdM (... what else
).
Preislich ja schon in der obersten Liga und ich muss sagen angesichts des Preise hätte ich etwas mehr erwartet.
Keinesfalls schlecht, er wirkte auch schon recht offen - schöne Pilze (Trüffel !) in der Nase neben den feinen roten Früchten, da mal top (und selbstverständlich dramatisch entwicklungsfähig, klar).
Im Mund dann sehr feingliedrig (ja, burgundisch ist das Wort) aber ein unerwartet, recht süßer Eindruck, vielleicht ist da etwas Neuholz (großes Fass?) im Spiel. Wenig Ecken und Kanten, Spannung und Struktur ist da, hätte aber etwas mehr erwartet von allem ehrlich gesagt (19 war ja erneut ein eher warmer Jahrgang in der Toskana, allerdings mit vielen Vorschuss - Lorbeeren).
Abgang und Gesamteindruck schon sehr gut, aber ein Ignaccio geht ums halbe Geld her, viel fehlt da m.M. nach nicht beim
derzeitigen Genuss.
Die 95 von Galloni (resp. Eric Guido meines Wissens) halte ich für etwas zu hoch (zumindest im Moment), Potential ist da, aber ob das wirklich sooo groß wird kann ich nicht sagen, im Moment eher so 92-93.
Somit aber auch schon am Niveau etlicher Standard Brunellos.
Gruß
Manfred