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Brunello di Montalcino

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sorgenbrecher

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragSa 15. Jan 2022, 21:33

Ich habe vor einer Woche die 2015er Riserva von ihr getrunken, zusammen mit der parallel geöffneten 2015 Riserva Mercatale von Ridolfi, und war begeistert. Beide Weine konnte ich -da allein getrunken- über viele Stunden verfolgen. So unterschiedlich die beiden Stilistiken auch waren (Ridolfis Riserva mit der typischen Rauchigkeit des Galestro-Bodens auf der reif-rotfruchtigen Seite, Gianni Brunellis Riserva mit reifen Brombeeren, Schwarzkirsche und einer wunderbaren Leder-/Tabakaromatik, beide so unfassbar saftig), hier war großes Brunello-Kino im Glas!
Und bei den Preisen mal abwarten, die 2016er Riserva ist laut winesearcher europaweit bisher nur bei einem Händler gelistet, das ist kein Marktpreis. Und wenn sich tatsächlich €400/Fl. am Markt durchsetzen lassen sollten, so gönne ich das der Winzerin von ganzem Herzen.

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Brunello 2015 Riserva
Gruß, Marko.
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Sauternes

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragSo 16. Jan 2022, 00:49

@Hasi
Vielen Dank für deine herzlich geschriebene Geschichte, wirklich toll geschrieben, bin begeistert :) .
Den Preis gibt es bei derzeit genau einen Händler in Italien, wieviel davon der Händler selber drauschlägt? wer weiß.
Aber es gibt auch den normalen Brunello von Gianni Brunelli aus 2017, da habe ich mir mal 6 Flaschen von gegönnt, kamen 300€, also alle 6, das geht voll in Ordnung.
Das es sehr schöne Brunello gibt, das habe ich voriges erfahren, also selbst probiert, für mich ganz vorne war der Cupano Brunello, zum Glück noch einige Flaschen im Keller.

Gruß Heiko :)
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Bradetti

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragSo 16. Jan 2022, 16:13

Hallo Hasi,
Erstmal danke für deine immer wieder interessanten Beiträge zum Brunello!
Eine Frage: Kannst du etwas zum 2016er Brunello von Claudia Ferrero, I Vini di Milena und Querce Bettina sagen?

Ich kenne diese Produzenten nicht, sind aber bei cellartracker sehr gut bewertet und preislich auch durchaus reizvoll...

Danke dir schonmal. Grüße
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Hasi

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragSo 16. Jan 2022, 19:11

Hallo! Ich kenne leider die `16-er der Häuser nicht, aber andere Sangiovese - von Beiden. Durchaus feine Weine, eine Kurz-Info zu Ferrero & Querce Bettina hier unter „Die Geheimtips”: http://www.hasis-wine-world.at/93099161
Bradetti hat geschrieben:Hallo Hasi,
Erstmal danke für deine immer wieder interessanten Beiträge zum Brunello!
Eine Frage: Kannst du etwas zum 2016er Brunello von Claudia Ferrero, I Vini di Milena und Querce Bettina sagen?

Ich kenne diese Produzenten nicht, sind aber bei cellartracker sehr gut bewertet und preislich auch durchaus reizvoll...

Danke dir schonmal. Grüße
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Bradetti

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragSo 16. Jan 2022, 19:47

Ich danke dir!
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Alba

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragMo 17. Jan 2022, 06:24

Hallo,
konnte nicht widerstehen, mit Coravin und 13° aus dem Keller ins Grand Cru Glas zur weiteren Entwicklung den 16er Brunello Pertimali von Livio Sassetti, ca. 40 min. verfolgt und schluckweise verkostet.
Was soll ich sagen, der Wein ließ mich kurzgefasst recht ratlos zurück. Kein wahrnehmbares Holz / Toasting wie erwartet (klar, ist der traditionellen Machart geschuldet), aber für mich auch schwer als Sangiovese (Brunello) erkennbar. Sehr aromatisch mit dunklen, sehr reifen Früchten (Brombeeren und Amarenakirschen- likörig) und Veilchen (was ich persönlich nicht sonderlich schätze, glaube der V.Nobile - Asinone von Poliziano hat auch krasse Veilchennoten). Dazu ein kleiner Schuß Rustikalität, Leder und solche Sachen.
Bietet aromatisch schon großes Kino, auch am Gaumen, aber eben in eine Richtung bzw. Aromenspektrum das mir im Moment (time will tell) nicht sonderlich zusagt. Tannin - Säure - Alkohol gut eingebunden, da gibt es nichts auszusetzen - die Balance stimmt schon.
Nachdem die Flasche ja "angestochen" ist werde ich über Wochen (maximal Monate) diese Flasche verfolgen, sollte sich etwas ändern gerne auch berichten.100 oder auch 97 Punkte kann ich da nicht ansatzweise erkennen - freu mich aber wenn er "besser" wird und mein erster Eindruck täuscht.

Gruß
Manfred
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Sauternes

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragMo 17. Jan 2022, 07:20

Danke Manfred, für deine Bewertung, das hilft mir, da ich davon auch 3 Flaschen habe, aber kein Coravin, deshalb liegen lassen.
Manchmal wollen die Weine sich einfach nicht so präsentieren, wie es die Bewertungen großer Weinverkoster plakatieren wollen, schade.

Gruß Heiko
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sunlegend

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragSa 22. Jan 2022, 18:26

Hallo,

gestern Abend BRUNELLO DI MONTALCINO DOCG 2015, VASCO SASSETTI ein sehr guter Brunello, absolut empfehlenswert.

Gruß Fredy
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Nora

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragFr 28. Jan 2022, 09:38

Bradetti hat geschrieben:Hallo Hasi,
Erstmal danke für deine immer wieder interessanten Beiträge zum Brunello!
Eine Frage: Kannst du etwas zum 2016er Brunello von Claudia Ferrero, I Vini di Milena und Querce Bettina sagen?

Ich kenne diese Produzenten nicht, sind aber bei cellartracker sehr gut bewertet und preislich auch durchaus reizvoll...

Danke dir schonmal. Grüße


Hallo Bradetti,

ich habe gestern den 2016er Brunello von C. Ferrero geöffnet. Getrunken in Gesellschaft und deshalb lag die Konzentration weniger auf dem Wein, trotzdem versuche ich mal eine kurze Einschätzung:

Der Wein ist schon jetzt ungemein zugänglich; zunächst dominieren dunkle, reife Früchte, insb. Blaubeere, etwas Kirschfrucht; mittlerer Körper; dann folgt Schoko und sehr feines Holz; erstaunlich weiche, reife Tannine; mittlere, angenehme Säure, langer Abgang

Dieser Brunello ist nicht ganz so tief und strukturiert, wie der 16er Brunello von La Magia (siehe hier viewtopic.php?f=26&t=36&p=146668&hilit=Magia#p146668). Aber sehr, sehr schön zu trinken.

Für 28,00 Euro ein sehr gutes PGV, ich hätte mehr kaufen sollen.

VG, Nora
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olifant

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragDi 1. Feb 2022, 11:08

Vor ein paar Monaten flammte aufgrund eines Weinkenner-Artikels zu Biondi-Santi mal eine kurze Diskussion auf.
Diese ist auch Hr. Priewe, Verfasser des "Steins des Anstoßes", nicht verborgen geblieben.
Hierzu stelle ich gerne einen Beitrag aus Priewes Weindrücke-Kolumne der Zeitschrift Merum, Herbstausgabe 2021, ein, welcher sich auf Meta-Ebene des Themas und der hier entfachten Reaktionen reflektierend annimmt; (als Merum-Abonnent erlaube ich mir mal diesen Kolumnen-Beitrag als Auszug einzustellen):

Shitstorm. Dass ich vielen Brunello di Montalcino gegenüber reserviert bin, wissen Merum-Leser bereits. Oft habe ich ihre legendäre Altersfähigkeit angezweifelt und dabei auch vor großen Namen nicht Halt gemacht. Biondi-Santi ist so ein Fall. Dessen Brunello, so schrieb ich unlängst auf http://www.weinkenner.de, haben zwar gezeigt, dass sie alt werden können. Ihr Dilemma besteht aber darin, dass sie dabei nicht besser werden - zumindest gilt das für viele Jahrgänge der letzten 30 Jahre. Und die Biondi-Santi-Weine sind bekanntlich nicht billig. In Internetforen, wo es vorallem um die Lufthoheit über den Weinstammtischen geht, wurde ich desswegen als "arrogant", "frech", "überheblich" und "Siebengscheid" bezeichnet. "Der Weinwelt wäre viel erspart worden, wenn er Wirtschaftsjournalist geblieben wäre", schrieb ein besonders kesser User in Anspielung auf meine frühere Tätigkeit. Sollte ich lieber den Beruf wechseln? Oder weniger "arrogant" auftreten? Es würde vermutlich wenig nützen. Neulich habe ich ganz unarrogant geschrieben, dass Biondi-Santis 2015er der beste Brunello ist, den das Weingut seit langem auf die Flasche gebracht hat. Vor ein paar Jahren hatte mich irgendein Nerd aus den Tiefen des Internets wegen eines ähnlichen positiven Kommentars beschimpft: "Du bist wohl einer der Typen, der immer sone 100-Euro-Kacke trinkt".


Ich finde, dass kann man jetzt mal so stehen lassen oder sich drüber echauffieren :lol:
Drüber nachzudenken ist es allemal wert.
Grüsse

Ralf

Die Zukunft war früher auch besser.
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