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Barolo - Wein der Könige, König der Weine

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TOM

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Re: Barolo - Wein der Könige, König der Weine

BeitragMo 16. Dez 2019, 15:25

Zunächst mal herzlichen Dank für die vielen Tipps.
Ja, dachte mir auch "für 20 € kann man nichts falsch machen" und man wird um eine Erfahrung reicher.
Zu Burlottos Nebbiolo gebe ich Euch Recht. Da bekommt man für 15 € einen wirklich ordentlichen Wein.
Ich hatte vor ein paar Wochen den 2015er Nebbiolo von Mauro Molino und fand, dass sich der zurzeit in einem schönen Trinkfenster befindet. Er hatte in meinen Augen eine gute Balance zwischen Frucht, Säure und Tanninen.
Von Mauro Molino habe ich auch noch eine Kiste 2013er Barolo Gallinotto. Dem wollte ich allerdings 10 Jahre geben und ihn vor 2023 nicht probieren. Im Gegensatz zum obigen Cascina Adelaide gibt der Hersteller bei Lagerfähigkeit mindestens 20 Jahre an und prophezeit Genussreife ab 2020.
Man muss immer etwas haben, worauf man sich freut. (Eduard Mörike)
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Shindo

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Re: Barolo - Wein der Könige, König der Weine

BeitragMo 16. Dez 2019, 17:09

harti hat geschrieben:
Shindo hat geschrieben:Haha jetzt bekomme ich aber Angst. Ich habe mir aufgrund der guten Berichte auch den 2010er Barolo für Weihnachten gegönnt (bisher meine teuerste Anschaffung als Neuling).

Also am besten gar nicht belüften und einfach immer mal dann nippen an Weihnachten ? Ich stell mir da grade meinen Vater vor, der mich alle 5mimiten fragt wann wir denn endlich trinken können :-)

Grüße
Michael

Hallo Michael,

da ich ein paar Flaschen auf Lager habe, werde ich - auch im Dienste der Wissenschaft - mal testen, ob Du Deinem Vater diesen Wein zum Weihnachtsbraten servieren kannst ;) .

Grüße

Hartmut



Hallo Hartmut,

Hast du denn den Massolino 2010er nochmal probiert? Kann ich den an we8hnacjten angehen? :-)
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olifant

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Re: Barolo - Wein der Könige, König der Weine

BeitragMo 16. Dez 2019, 17:31

TOM hat geschrieben:Ja, dachte mir auch "für 20 € kann man nichts falsch machen" und man wird um eine Erfahrung reicher.
...


Mal grundsätzlich kann man auch mit Sonderangeboten reinfallen, bspw. mal ein Barolo "Cucco" von Virna Borgogno - der war auch seine reduzierten 15 €/Fl. nicht Wert, im Vergleich dazu ein Barolo Annata von Dessilani für schlappe 8€/Fl. ein sehr klassischer Genuss ;)
Auf jeden Fall war ich in beiden Fällen eine Erfahrung reicher!
Grüsse

Ralf

Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
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harti

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Re: Barolo - Wein der Könige, König der Weine

BeitragMo 16. Dez 2019, 17:36

Shindo hat geschrieben:Hallo Hartmut,

Hast du denn den Massolino 2010er nochmal probiert? Kann ich den an we8hnacjten angehen? :-)
Hallo Michael,

danke für die Erinnerung :) . Wird umgehend in Angriff genommen!

Grüße

Hartmut
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Shindo

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Re: Barolo - Wein der Könige, König der Weine

BeitragMo 16. Dez 2019, 19:22

Super, vielen Dank. Es geht mir besonders darum auch, ob und wenn ja, wie lange dekantieren und deine geschmackliche Einschätzung bzw verkostungsnotiz.

Dann weiß ich in etwa nach welchen geschmacklichen Eindrücken ich suchen kann als Anfänger :-)

Wenn der 2010er doch noch nicht so weit wäre getrunken zu werden habe ich noch mir den barbaresco von proddutori zugelegt der hier ja für 24eur sehr empfohlen wurde.

Grüße
Michael
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Reini

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Re: Barolo - Wein der Könige, König der Weine

BeitragMo 16. Dez 2019, 19:57

Hallo Tom,
wie schon von anderen hier erwähnt wurde ist auch meine Erfahrung dass ein Barolo eine kurze Fruchtphase hat.
Mir persönlich schmecken sie meistens schon sehr gut wenn ich sie direkt beim Winzer verkoste bzw. wenn ich dann zu Hause die eine oder andere Flasche sehr bald aufmache. Muss aber dazu sagen dass es eher Winzer sind die ihren Barolo / Barbaresco modern ausbauen. (Silvio Grasso, Luigi Pira, Elio Altare, Revello, Moccagatta, Bruno Rocca, ...)
Speziell beim aktuellen Jahrgang 2015 war das wieder so der Fall. Die meisten Weine waren, zumindest für einen Barolo, bereits sehr zugänglich. Es war aber auch ein sehr fruchtiger Jahrgang mit sehr feinem Tannin.
2014 habe ich bewusst nicht gekauft da es angeblich der schwächste Jahrgang in den letzten 10 - 15 Jahren war.
Kann somit darüber nichts sagen aber um € 20,- ist er sicher einen Versuch schon mal wert.
Nach einer kurzen Fruchtphase verschließen sich dann die meisten, sind nicht mehr so verführerisch und meistens stark vom Tannin geprägt.
Eine Ausnahme war aber vor kurzem ein sehr zugänglicher Barolo (Silvio Grasso) vom Jahrgang 2013. Ein Basis Barolo von Vietti aus dem Jahre 2010 war dafür aber wieder sehr abweisend.
Fast jede Flasche in diesem Zeitfenster ist somit eine kleine Überraschung.
Freue mich schon auf den Jahrgang 2016, der wird von allen Winzer mit denen ich heuer im Sommer (Urlaub) gesprochen habe bereits sehr hoch gelobt. :)

Grüße
Reini
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harti

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Re: Barolo - Wein der Könige, König der Weine

BeitragFr 20. Dez 2019, 17:07

harti hat geschrieben:
Shindo hat geschrieben:Hallo Hartmut,

Hast du denn den Massolino 2010er nochmal probiert? Kann ich den an we8hnacjten angehen? :-)
Hallo Michael,

danke für die Erinnerung :) . Wird umgehend in Angriff genommen!

Grüße

Hartmut

Hallo Michael,

da ich gestern in meinem Außenlager zu tun hatte, habe ich gleich die Gelegenheit genutzt und eine Flasche 2010er Massolino Barolo eingepackt. Die Flasche wurde in noch leicht angekühltem Zustand geöffnet und ein Teil des Inhalts sofort seiner Bestimmung zugeführt. Das war auch gut so, denn am Anfang hatte der Wein noch sein verführerisches Parfüm und auch am Gaumen war noch etwas von der Frucht vorhanden, die diesen Wein in der Jugend so unwiderstehlich gemacht hat. Leider zog sich die Frucht vergleichsweise schnell zurück, so dass von dem Aromenspiel zum Schluss (nach etwa 2 h) nicht mehr viel übrig blieb. Dies heißt aber nicht, dass er untrinkbar geworden wäre, denn der Charme blieb dank der - für einen 2010er Barolo - recht milden Tannine erhalten. Auch wenn jetzt das volle Potenzial nicht zur Geltung kommt, kann man den Wein bedenkenlos zum Essen genießen. Aber: Der 2016er Produttori Barbaresco funzt derzeit deutlich mehr ;) !

Grüße

Hartmut
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Shindo

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Re: Barolo - Wein der Könige, König der Weine

BeitragFr 20. Dez 2019, 18:06

harti hat geschrieben:
harti hat geschrieben:
Shindo hat geschrieben:Hallo Hartmut,

Hast du denn den Massolino 2010er nochmal probiert? Kann ich den an we8hnacjten angehen? :-)
Hallo Michael,

danke für die Erinnerung :) . Wird umgehend in Angriff genommen!

Grüße

Hartmut

Hallo Michael,

da ich gestern in meinem Außenlager zu tun hatte, habe ich gleich die Gelegenheit genutzt und eine Flasche 2010er Massolino Barolo eingepackt. Die Flasche wurde in noch leicht angekühltem Zustand geöffnet und ein Teil des Inhalts sofort seiner Bestimmung zugeführt. Das war auch gut so, denn am Anfang hatte der Wein noch sein verführerisches Parfüm und auch am Gaumen war noch etwas von der Frucht vorhanden, die diesen Wein in der Jugend so unwiderstehlich gemacht hat. Leider zog sich die Frucht vergleichsweise schnell zurück, so dass von dem Aromenspiel zum Schluss (nach etwa 2 h) nicht mehr viel übrig blieb. Dies heißt aber nicht, dass er untrinkbar geworden wäre, denn der Charme blieb dank der - für einen 2010er Barolo - recht milden Tannine erhalten. Auch wenn jetzt das volle Potenzial nicht zur Geltung kommt, kann man den Wein bedenkenlos zum Essen genießen. Aber: Der 2016er Produttori Barbaresco funzt derzeit deutlich mehr ;) !

Grüße

Hartmut


Hartmut vielen Dank für deinen Bericht! Dann nehme ich doch lieber den Barbaresco da ich von diesem auch 4 flaschen besitze. Wenn der gerade mehr hergibt dann nutze ich das doch.

Was mich dann zu der Frage bringt: wie viel jahre würdest du den Massolino noch liegen lassen ?

Grüße
Michael
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Dilbert

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Re: Barolo - Wein der Könige, König der Weine

BeitragMo 23. Dez 2019, 14:23

Ich bin gewiss kein Barolo-Experte, aber diesen hier hatte ich jetzt schon einige Male im Glas und am Samstag Abend war es die bis jetzt beste Flasche:

2008 Barolo, Prunotto

In der Nase leicht reife Noten, helles Rot mit leicht braunem Rand, abgeschmolzene gut integrierte Tannine, leicht rote Beerenfrucht, aber auch etwas Waldboden und leicht anklingende tertiäre Aromen. Nicht ewig lang, aber durchaus akzeptabel. In Anbetracht meiner Erwartungshaltung eine positive Überraschung!!

Wir hatten vor einem knappen halben Jahr schon mal eine Flasche, die sich eher hart und uncharmant präsentierte. Hatte damals schon Befürchtungen, der Wein hätte sein Ende gesehen - dies kann ich aber jetzt durchaus verneinen!!

Gruß,
Jochen
„Eine Magnum-Flasche? Genau die richtige Größe für einen schönen Abend. Vorausgesetzt, man beginnt mit einem Champagner, man endet das Menu mit einem Sauternes, und man ist allein daheim…“
(Anthony Barton)
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TOM

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Re: Barolo - Wein der Könige, König der Weine

BeitragFr 27. Dez 2019, 14:22

olifant hat geschrieben:
TOM hat geschrieben:... "für 20 € kann man nichts falsch machen" und man wird um eine Erfahrung reicher.
...

... grundsätzlich kann man auch mit Sonderangeboten reinfallen, ...
Auf jeden Fall war ich in beiden Fällen eine Erfahrung reicher!


Wollte Euch noch an meiner Erfahrung teilhaben lassen. Um es vorweg zu nehmen, der 2014 Cascina Adelaide Barolo hat mich um eine positive Erfahrung reicher gemacht. Bevor ich jedoch meine (persönlichen) Eindrücke hier ausbreite, will ich betonen, dass ich kein geschulter Tester bin und dazu im Bereich Barolo erst sehr wenig Erfahrung habe. Vielleicht schmecke ich hier etwas oder schmecke etwas nicht, was die geschulten Kollegen hier im Forum ganz anders beurteilen würden. Trotzdem starte ich mal den Versuch und poste hier meine Notizen:

Kein Dekantieren. Der Wein kam nach dem Öffnen direkt ins Glas. Dort zeigte er sich zunächst sehr verschlossen. Wenig Duft, im Mund Tannine, Teer, etwas Salz. Dann aber im Laufe der nächsten 2 Stunden hat sich der Wein stetig geöffnet. Nach ca. 30 Minuten fing es an und der Wein zeigte schöne Fruchtnoten in der Nase (Himbeere, Holunder, süßer Tabak). Im Mund dann geschliffene Tannine, Süßholz, Tabak, etwas Bitterorange, Gerbstoffe, die auch den Abgang einleiten. Im recht langen Nachhall kamen dann wieder schöne Fruchtnoten hervor. Ich schmecke einen Anklang von Bitterorange, süßer Tabak, etwas Holunder, aber hier dominiert interessanterweise die Schlehe, am Ende eine leichte Salzspur. Der Wein ist recht ausgewogen und bereits jetzt gut zu trinken.

Ich würde ihm spontan mindestens 90 Punkte geben, vielleicht sogar Potenzial hin zu mehr. Uns hat er auf jeden Fall Spaß gemacht und war die 20 € auf jeden Fall wert.
Man muss immer etwas haben, worauf man sich freut. (Eduard Mörike)
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