Hallo zusammen,
die gespriteten Süssweine aus Languedoc-Roussillon passen so gut zu Desserts, dass ich sie nicht mehr missen möchte. Auch solo ist der eine und andere hervorragend geeignet. Nachfolgend ein paar Infos und ich hoffe, dass noch weitere Empfehlungen folgen werden:
Erstellt am: 27.11.2006 : 00:22:54 Uhr
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Hallo zusammen,
nachdem ich im Februar ermals mit roten, gespriteten Süßweinen des Weingutes Mas Amiel konfrontiert wurde, die mir sehr gefielen und jüngst mit den für mich mindestens gleichwertigen gereiften Weinen von der Domaine de la Coume du Roy, eröffne ich diesen thread mit wahrlich großen Weinen letztgenannter Domaine Coume du Roy.
Doch zunächst kurz zur Definition des Vin doux naturel wie ich sie bei wikipedia fand:
Beim Vin Doux Naturel handelt es sich um einen französischen Süßwein. Wörtlich übersetzt bedeutet der Begriff natürlich süßer Wein. Bei dieser südfranzösischen Spezialität wird die Gärung vor ihrem natürlichen Ende durch Zugabe von 95prozentigem Ethanol gestoppt, so daß ein Restzuckergehalt bestehen bleibt. Diese Methode der Herstellung wurde bereits im 13. Jahrhundert von Arnaud de Villeneuve entdeckt und wird in Frankreich als Mutage bezeichnet.
Der Begriff des natürlich süßen Weins ist somit irreführend. Der Vin Doux Naturel ähnelt vielmehr dem Portwein und dem Madeira. Im Gegensatz zu diesen Weinen verfügt der Vin Doux Naturel (häufig mit dem Kürzel VDN bezeichnet) über einen etwas niedrigeren Alkoholgehalt von 15 - 18 Vol. %.
Der Restzuckergehalt liegt bei mindestens 45 g/Liter, kann aber bei gewissen Muscat-Sorten auf über 100 g/l steigen. Je nach Herkunft sind die Rebsorten Grenache, Grenache Gris, Grenache Blanc, Macabeo, Tourbat, Muscat blanc à petits grains und Muscat d'Alexandrie zugelassen.
Die aus den fruchtigen Muskateller-Sorten erzeugten Weine kommen in der Regel relativ früh auf den Markt, andere Sorten werden bis zu 30 Monate im Holzfass ausgebaut und verfügen über eine sehr hohe Lebenserwartung von 40 Jahren und mehr.
Appellationen, in denen die Vins Doux Naturel hergestellt werden, sind Banyuls, Rivesaltes, Muscat de Rivesaltes, Maury, Muscat de Beaumes-de-Venise, Muscat de Saint-Jean-de-Minervois, Muscat de Frontignan, Muscat de Mireval, Muscat de Lunel, Muscat du Cap Corse und Rasteau.
Nun zu einem tollen Vertreter mit dem Maury 2003 millesime von der Domaine de la Coume du Roy:
Die Nase laut, vielschichtig und im Mund wuchtige Süße, voluminös - extraktreich, sehr harmonisch - elegant, fein, samtige Tannine auch wenn noch leicht pelzig, sehr langer Abgang. Etwa 93+ OpfP.
Dann noch der Maury 1977:
Laute Nase mit wunderschönen Reifenoten. Im Mund voluminös, elegant und vielschichtig mit schönen Lakritznoten und einem nicht endend wollenden Abgang. War mir 95 OpfP wert. Großer Stoff.
Noch ein Quentchen besser der Maury 1965.
Und das Non-plus-Ultra war dann der Maury 1925. Sehr komplex, unglaublich elegant. Ist er perfekt? Nun, ich bin mal vorsichtig und gebe "nur" 98 OpfP ohne zu ahnen, wo die restlichen 2 Punkte noch zu holen sind. Wenn Torsten und/oder Klaus-Peter, die auch dabeigewesen sind, 100 Punkte vergeben, kann ich das voll und ganz verstehen. Dieser Wein ist ein Erlebnis ganz besonderer Art. Unbegreiflich, unglaublich! Ich schüttle heute noch, nach über einer Woche, den Kopf über diesen Wahnsinns-Wein.
die gespriteten Süssweine aus Languedoc-Roussillon passen so gut zu Desserts, dass ich sie nicht mehr missen möchte. Auch solo ist der eine und andere hervorragend geeignet. Nachfolgend ein paar Infos und ich hoffe, dass noch weitere Empfehlungen folgen werden:
Erstellt am: 27.11.2006 : 00:22:54 Uhr
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Hallo zusammen,
nachdem ich im Februar ermals mit roten, gespriteten Süßweinen des Weingutes Mas Amiel konfrontiert wurde, die mir sehr gefielen und jüngst mit den für mich mindestens gleichwertigen gereiften Weinen von der Domaine de la Coume du Roy, eröffne ich diesen thread mit wahrlich großen Weinen letztgenannter Domaine Coume du Roy.
Doch zunächst kurz zur Definition des Vin doux naturel wie ich sie bei wikipedia fand:
Beim Vin Doux Naturel handelt es sich um einen französischen Süßwein. Wörtlich übersetzt bedeutet der Begriff natürlich süßer Wein. Bei dieser südfranzösischen Spezialität wird die Gärung vor ihrem natürlichen Ende durch Zugabe von 95prozentigem Ethanol gestoppt, so daß ein Restzuckergehalt bestehen bleibt. Diese Methode der Herstellung wurde bereits im 13. Jahrhundert von Arnaud de Villeneuve entdeckt und wird in Frankreich als Mutage bezeichnet.
Der Begriff des natürlich süßen Weins ist somit irreführend. Der Vin Doux Naturel ähnelt vielmehr dem Portwein und dem Madeira. Im Gegensatz zu diesen Weinen verfügt der Vin Doux Naturel (häufig mit dem Kürzel VDN bezeichnet) über einen etwas niedrigeren Alkoholgehalt von 15 - 18 Vol. %.
Der Restzuckergehalt liegt bei mindestens 45 g/Liter, kann aber bei gewissen Muscat-Sorten auf über 100 g/l steigen. Je nach Herkunft sind die Rebsorten Grenache, Grenache Gris, Grenache Blanc, Macabeo, Tourbat, Muscat blanc à petits grains und Muscat d'Alexandrie zugelassen.
Die aus den fruchtigen Muskateller-Sorten erzeugten Weine kommen in der Regel relativ früh auf den Markt, andere Sorten werden bis zu 30 Monate im Holzfass ausgebaut und verfügen über eine sehr hohe Lebenserwartung von 40 Jahren und mehr.
Appellationen, in denen die Vins Doux Naturel hergestellt werden, sind Banyuls, Rivesaltes, Muscat de Rivesaltes, Maury, Muscat de Beaumes-de-Venise, Muscat de Saint-Jean-de-Minervois, Muscat de Frontignan, Muscat de Mireval, Muscat de Lunel, Muscat du Cap Corse und Rasteau.
Nun zu einem tollen Vertreter mit dem Maury 2003 millesime von der Domaine de la Coume du Roy:
Die Nase laut, vielschichtig und im Mund wuchtige Süße, voluminös - extraktreich, sehr harmonisch - elegant, fein, samtige Tannine auch wenn noch leicht pelzig, sehr langer Abgang. Etwa 93+ OpfP.
Dann noch der Maury 1977:
Laute Nase mit wunderschönen Reifenoten. Im Mund voluminös, elegant und vielschichtig mit schönen Lakritznoten und einem nicht endend wollenden Abgang. War mir 95 OpfP wert. Großer Stoff.
Noch ein Quentchen besser der Maury 1965.
Und das Non-plus-Ultra war dann der Maury 1925. Sehr komplex, unglaublich elegant. Ist er perfekt? Nun, ich bin mal vorsichtig und gebe "nur" 98 OpfP ohne zu ahnen, wo die restlichen 2 Punkte noch zu holen sind. Wenn Torsten und/oder Klaus-Peter, die auch dabeigewesen sind, 100 Punkte vergeben, kann ich das voll und ganz verstehen. Dieser Wein ist ein Erlebnis ganz besonderer Art. Unbegreiflich, unglaublich! Ich schüttle heute noch, nach über einer Woche, den Kopf über diesen Wahnsinns-Wein.
Zuletzt geändert von Oberpfälzer am Mi 15. Dez 2010, 00:38, insgesamt 1-mal geändert.
Servus
Wolfgang
Wolfgang