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Burgund 2015

Chablis, Auxerre und Umgebung, Côte de Nuits, Côte de Beaune, Châlonnais, Maconnais, Beaujolais und Lyonnais
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EThC

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Re: Burgund 2015

BeitragSa 25. Jul 2020, 11:49

...noch einmal der Beweis, daß Burgund nicht nur in teuer gut und eigenständig sein kann:

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Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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port_ellen

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Re: Burgund 2015

BeitragDi 1. Sep 2020, 23:28

eine schöne überaschung:

Basis Bourgogne Blanc von Pernot Belicard, 2015, 13%

intensive saftige nase nach roten joh-beeren, etwas dropsig, etwas menthol.
dichte frucht, etwas tropisch, minimal süße banane, stoffige säure,
nach hinten ganz leicht bitter-mentholig, nussig, guter körper.
für mich einer der besten basis burgunder seit langem, da etwas komplexere aromatik und mehr körper als sonst üblich.
16,5€ in der subs 2017 bei nobbi müller - passt !

gruss, matthias
...and you may ask yourself - well...how did I get here ?
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Dilbert

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Re: Burgund 2015

BeitragMo 7. Sep 2020, 12:04

Hallo allerseits,

gestern Abend einen (oder besser zwei?) Weine von Joseph Voillot im Glas gehabt:

Joseph Voillot, Volnay - Vieilles Vignes, 2015

Der Wein war schön, wenngleich er noch in den Kinderschuhen steckte und sich gestern Abend anfangs ein wenig unharmonisch zeigte! Zweite Flasche erst wieder in 2-3 Jahren!

Jetzt aber zum eigentlich Spannende - und um dies zu veranschaulichen, habe ich zwei Bilder beigefügt:

3380
3381

Den rechten Wein haben wir letztendlich getrunken. Ein Wein der "Domaine Joseph Voillot" mit beigefarbener Kapsel inkl. Namenszug des Weinguts, DIAM-Kork und dem Zusatz "Vigneron à ..."!

Der Wein auf der linken Seite war die erste Flasche, die einen Korkfehler hatte. Unterscheidung zum rechten Wein: nur Joseph Voillot beim Namen, Naturkork, weiße neutrale Kapsel, kein Zusatz "Vigneron à ...". Außerdem ist die Nummerierung rechts oben mit führender Null.

Zusätzlich ist auf der Steuermarke der rechten Kapsel der Domaine Joseph Voillot "Récoltant" zu lesen - was auf die Ernte von eigenem Traubenmaterial hindeutet.

Meine Vermutung: bei dem rechten Wein handelt es sich um einen Volnay aus eigenen Weinbergen, bei der linken Variante um zugekauftes Traubengut, das lediglich auf der Domeine ausgebaut und/oder abgefüllt wird!

Beide Flaschen wurden im Cellier Volnaysien direkt ggü. dem Weingut in Volnay gekauft. Der Domaine-Wein in 2018, der andere Wein in 2019.

Ob da wohl jemand die Verfügbarkeit gestreckt hat?? :evil:

Leider konnte ich die beiden Weine nicht direkt vergleichen, da der linke Wein ja Kork hatte!!

Wenn jemand etwas Erhellendes dazu beitragen kann - gerne! ;)

Gruß,
Jochen
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octopussy

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Re: Burgund 2015

BeitragDo 10. Sep 2020, 10:54

Dilbert hat geschrieben:Ob da wohl jemand die Verfügbarkeit gestreckt hat?? :evil:

Hallo Jochen,

ohne es ganz genau zu wissen, ist mir nicht bekannt, dass die Domaine Voillot auch zugekauftes Traubenmaterial verarbeitet. Eher wahrscheinlich erscheint mir Folgendes: in 2014 ist ja Joseph Voillot gestorben. Unter Umständen befinden sich nach Erbauseinandersetzung einzelne Parzellen nicht mehr in der Hand der Erben des Weinguts an sich. Vielleicht hat das zu der unterschiedlichen Kennzeichnung geführt?
Beste Grüße, Stephan
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Dilbert

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Re: Burgund 2015

BeitragDo 10. Sep 2020, 18:07

Hallo Stephan,

danke für die Info!

Das könnte natürlich auch sein, dass Teile der Ernte evtl. anders deklariert werden mussten! In der Tat ist das Thema der Erbteilung in Frankreich ja nicht so ganz einfach!

Wir machen meist im Burgund einen Zwischenstopp wenn wir aus den Corbieres nach Hause fahren. Ich hatte ohnehin vor im nächsten Jahr direkt beim Weingut vorbeizuschauen. Werde dann mal nachfragen! Ist mir beim Kauf der Weine auch gar nicht aufgefallen. Erst zu Hause habe ich die Flaschen verglichen und die Unterschiede festgestellt.

Gruß,
Jochen
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EThC

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Re: Burgund 2015

BeitragSo 18. Okt 2020, 21:19

Crowdpleasing auf höherem Niveau:

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Erich

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Dilbert

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Re: Burgund 2015

BeitragDi 10. Nov 2020, 11:11

Am Sonntag gab es zur klassischen Gänsekeule mit Kartoffelknödeln und Rotkraut einen weiteren Kandidaten aus dem Sortiment von Kierdorf:

Gerard Seguin, Fixin "La Place" 2015

Ich hatte inzwischen schon den ein oder anderen Wein von Gerard Seguin und bin bisher eigentlich nie enttäuscht worden. Der Wein hat eine sehr schöne Nase, durchaus vielschichtig, kräutrige Würze, etwas erdig aber auch schöne Kirschfrucht. Im Mund noch etwas mehr auf der fruchtigen Seite, aber auch wieder erdige, maskuline Noten. Geht durchaus in Richtung Gevrey-Chambertin. Der Wein ist noch jung und wird von weiterer Flaschenreife profitieren können.

Für knapp über 20 EUR ein schönes PGV!

Gruß,
Jochen
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Georg R.

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Re: Burgund 2015

BeitragDo 12. Nov 2020, 21:27

Ich kenne den 14er und kann das nur bestätigen.
Der Wein widerlegt das übliche Vorurteil: "Burgund ist teuer"

Gruss
Georg
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EThC

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Re: Burgund 2015

BeitragDo 12. Nov 2020, 21:41

Georg R. hat geschrieben:Der Wein widerlegt das übliche Vorurteil: "Burgund ist teuer"

...na ja, das Gegenteil wird dadurch auch nicht wahr! Das Burgund ist preislich aus meiner Sicht recht heterogen, insbesondere die Côte de Nuits hebt da schon ziemlich ab. Aber es gibt eben auch viele Ecken, die nicht unbedingt das ganz große Renommée haben, aber qualitativ in den letzten Jahren stark aufgeholt haben. Insbesondere von dort gibt es eine ganze Menge an "bezahlbaren" Weinen, die viel Freude machen...
Viele Grüße
Erich

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Georg R.

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Re: Burgund 2015

BeitragDo 12. Nov 2020, 21:54

EThC hat geschrieben: Aber es gibt eben auch viele Ecken, die nicht unbedingt das ganz große Renommée haben, aber qualitativ in den letzten Jahren stark aufgeholt haben. Insbesondere von dort gibt es eine ganze Menge an "bezahlbaren" Weinen, die viel Freude machen...


Nichts anderes war damit gemeint :-)
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