Burgund 2015
Verfasst: Di 2. Aug 2016, 17:58
Vorletzte Woche war habe ich auf dem Heimweg aus der Schweiz einen kleinen Schwenk über das Burgund genommen und mich bei Bruno Clair in Marsannay angemeldet.
Es war eine sehr, sehr nette Probe. Der - glücklicherweise englisch sprechende Mitarbeiter - hat mich alle Weine aus 2015 probieren lassen.
Es war nun meine erste Fassprobe und ich weiß auch nicht, ob der Termin besonders günstig war (gemeinhin probiert man ja möglichst kurz vor der Abfüllung), von daher hier auch keine ausführlichen Notizen. Interessiert hat mich zunächst der Stil der 2015er. Die Parallelen zu 2009 und 2003 ließen mich eher fette, von Hitze geprägte Weine erwarten. Zumindest bei den Weinen von Clair war das überhaupt nicht festzustellen. Wunderbare klare, tiefe Frucht, gute Frische, schöne Konzentration, sehr hohe Lagentypizität... toll. Freue mich sehr auf den Jahrgang.
Die Highlights: Zum einen sicherlich der Clos de Beze. Deutlich eine Etage über den 1er Crus, auch über dem Clos St. Jacques. Unglaublich fein und differenziert. Wahnsinnige Tiefe. Großartiger Wein. Damit könnte ich mich sofort selig betrinken. Der Bonnes Mares dagegen äußerst tanninbetont, fast brachial. Dahinter brodelte es zwar, aber mir war es etwas too much. Wahrscheinlich in 20 oder 30 Jahren toll, aber da fehlt mich die Erfahrung. Ebenfalls recht tanninbetont: der Cazetieres. Das zweite Higlight: Der Marsannay Longerois. Tolle Frucht mit feiner Struktur. Für plusminus 20,- Euro einer der besten Burgunder, die ich bisher getrunken habe. Deutlich ernsthafter als der Marsannay ohne Lagenbezeichnung und der Marsannay Vaudenelles.
Zuletzt noch: Die Preise an der Kellertür lassen mich schon fragen, mit welchen Margen einige Weinhändler kalkulieren. Der Gevrey Chambertin Clos St. Jacques geht für 80,- Euro raus, die Grand Crus für 150,-. Sicherlich immer noch sehr stolze Preise, aber im Handel hier teilweise mit dem Faktor 2,5 bepreist
Grüße
Stefan
Es war eine sehr, sehr nette Probe. Der - glücklicherweise englisch sprechende Mitarbeiter - hat mich alle Weine aus 2015 probieren lassen.
Es war nun meine erste Fassprobe und ich weiß auch nicht, ob der Termin besonders günstig war (gemeinhin probiert man ja möglichst kurz vor der Abfüllung), von daher hier auch keine ausführlichen Notizen. Interessiert hat mich zunächst der Stil der 2015er. Die Parallelen zu 2009 und 2003 ließen mich eher fette, von Hitze geprägte Weine erwarten. Zumindest bei den Weinen von Clair war das überhaupt nicht festzustellen. Wunderbare klare, tiefe Frucht, gute Frische, schöne Konzentration, sehr hohe Lagentypizität... toll. Freue mich sehr auf den Jahrgang.
Die Highlights: Zum einen sicherlich der Clos de Beze. Deutlich eine Etage über den 1er Crus, auch über dem Clos St. Jacques. Unglaublich fein und differenziert. Wahnsinnige Tiefe. Großartiger Wein. Damit könnte ich mich sofort selig betrinken. Der Bonnes Mares dagegen äußerst tanninbetont, fast brachial. Dahinter brodelte es zwar, aber mir war es etwas too much. Wahrscheinlich in 20 oder 30 Jahren toll, aber da fehlt mich die Erfahrung. Ebenfalls recht tanninbetont: der Cazetieres. Das zweite Higlight: Der Marsannay Longerois. Tolle Frucht mit feiner Struktur. Für plusminus 20,- Euro einer der besten Burgunder, die ich bisher getrunken habe. Deutlich ernsthafter als der Marsannay ohne Lagenbezeichnung und der Marsannay Vaudenelles.
Zuletzt noch: Die Preise an der Kellertür lassen mich schon fragen, mit welchen Margen einige Weinhändler kalkulieren. Der Gevrey Chambertin Clos St. Jacques geht für 80,- Euro raus, die Grand Crus für 150,-. Sicherlich immer noch sehr stolze Preise, aber im Handel hier teilweise mit dem Faktor 2,5 bepreist
Grüße
Stefan