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Wer kennt Denis Père et Fils aus dem Burgund

Chablis, Auxerre und Umgebung, Côte de Nuits, Côte de Beaune, Châlonnais, Maconnais, Beaujolais und Lyonnais
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Gerald

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Re: Wer kennt Denis Père et Fils aus dem Burgund

BeitragFr 14. Aug 2015, 17:51

Hallo Ulli,

ich nehme an, Markus meint nicht spezialisierte Weinmagazine (davon gibt es tatsächlich nicht mehr sehr viele), sondern Tageszeitungen, Wochen- oder Lifestylemagazine und Ähnliches, wo auch immer wieder Weinempfehlungen oder manchmal auch Themenverkostungen veröffentlicht werden.

Ob an seiner pauschalen Verdächtigung von verdeckten Zuwendungen für gute Bewertungen im Einzelfall etwas dran ist, werden wir Konsumenten wohl nicht herausfinden. Grundsätzlich gilt das aber keineswegs nur für Wein, sondern eigentlich alle Produktempfehlungen in Medien, seien es Autos, Smartphones, Reisen etc.

Grüße,
Gerald
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Ollie

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Re: Wer kennt Denis Père et Fils aus dem Burgund

BeitragFr 14. Aug 2015, 17:57

Also mal zum Mitschreiben: Ein Winzer macht echt schlechten Wein, aber ich als Schreibhure jazze ihn dennoch hoch, und zur Belohnung (sic!) bekomme ich eimerweise diesen Dreckswein in meinen Kofferraum geschaufelt?

Öhm... neee?!

Cheers,
Ollie
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octopussy

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Re: Wer kennt Denis Père et Fils aus dem Burgund

BeitragFr 14. Aug 2015, 18:20

Ollie hat geschrieben:Also mal zum Mitschreiben: Ein Winzer macht echt schlechten Wein, aber ich als Schreibhure jazze ihn dennoch hoch, und zur Belohnung (sic!) bekomme ich eimerweise diesen Dreckswein in meinen Kofferraum geschaufelt?

Hihi, gut aufgepasst. Das kommt halt dabei raus, wenn man sich mal so kräftig den Frust von der Seele schreiben muss und meint, sowohl gegen "so genannte" (immerhin besser als selbsternannte ;-) ) Spitzenwinzer als auch gegen bestechliche "Schreibhuren" wettern zu müssen.
Beste Grüße, Stephan
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Ollie

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Re: Wer kennt Denis Père et Fils aus dem Burgund

BeitragFr 14. Aug 2015, 19:02

Auf Facebook wuerde jetzt jemand schreiben: "Wenn ich gross bin, moechte ich selbsternannte Spitzenschreibhure sein."

(Kann aber auch an der Hitze liegen.)

Cheers,
Ollie
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slowcook

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Re: Wer kennt Denis Père et Fils aus dem Burgund

BeitragFr 14. Aug 2015, 20:03

Hallo Ollie, Ulli und octopussy

Ja klar, heute startet die Bundesliga; ich freue mich sehr darauf! Trotzdem wäre es in meinen Augen angemessen, neue Mitglieder (Aufsteiger ;) ) ungeachtet ihres Posts mal mit Respekt willkommen zu heissen. Ich habe grossen Respekt vor euren önologischen Fähigkeiten und habe schon oft von euren Tipps profitiert.

Aber: Kennt ihr die Situation in "Ösiland" wirklich so gut, dass ihr euch derart darüber mokieren müsst, dass einem Involvierten mal der Kragen platzt? Ich gehe jetzt davon aus, dass das "deimchen" Markus Deim der Sohn von Alfred Deim aus Schönberg am Kamp ist. Und dieser Betrieb liefert seit vielen Jahren hervorragende Weine ab, zu absolut lächerlichen Preisen notabene! Da kann man getrost mal Tacheles reden. Ich hätte vielmehr beim ersten Beitrag eine Linksetzung als fehl am Platz erachtet.

Also: Herzlich willkommen hier, Markus Deim!

Gruss
Werner
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UlliB

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Re: Wer kennt Denis Père et Fils aus dem Burgund

BeitragFr 14. Aug 2015, 20:35

Werner,

sorry, aber wer in seinem allerersten Beitrag im Forum gleich mal den Begriff "Schreibhure" benutzt und damit eine ganze Berufsgruppe pauschal verunglimpft, den empfange ich hier nicht mit Respekt. Er zeigt nämlich auch keinen.

Im Übrigen: handelt es sich bei Markus Deim, wie von Dir vermutet, tatsächlich um den Sohn von Alfred Deim aus Schönberg/Kamp, hätte er sich den Forumsregeln entsprechend als Winzer anmelden müssen. Weiterhin: der Betrieb hat im aktuellen Vinaria gerade den zweiten Platz der Verkostung der "mittelgewichtigen" Rieslinge 2014 gewonnen. Da würde mich bei diesem Insiderwissen dann schon interessieren, wie viele Flaschen Riesling man dem Verkoster dafür in den Kofferraum laden musste :twisted:

Tut mir leid, aber um beim Fußball zu bleiben: diese Steilvorlage musste ich annehmen 8-)

Gruß
Ulli
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deimchen

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Re: Wer kennt Denis Père et Fils aus dem Burgund

BeitragSa 15. Aug 2015, 11:21

Hallo Ulli!
Ich kann mir nicht vorstellen, daß mich jemand, den ich nicht namentlich genannt habe, für eine Unhöflichkeit (mehr war das nicht) vor Gericht schleppt und ich zu schwerem Kerker verurteilt werde. Wer soll das sein? Der Onkel Pepi oder die Poldi-Tante? Ist Dir das nicht peinlich? Ihr Germanen in Eurer maßlos übersteigerten politischen Korrektheit seids a echte Spaßfreizone, das muß man schon sagen. Offensichtlich neigt sich die Zeit der Freiheit dem Ende zu, wenn man für eine lächerliche Unhöflichkeit im Netz gleich mit einer Gerichtsverhandlung bedroht wird.
Ausserdem bin ich nicht der Sohn von Alfred Deim, hier besteht eine Namensgleichheit, wenngleich eine Blutsverwandtschaft besteht. Aber das hat nichts mit Denis Pere aus Burgund zu tun und auch nichts mit meiner Meinung über die österreichische Weinpresse, die ich, wenn auch mit nicht ganz feiner Klinge, zu kritisieren gewagt habe, was in einer Demokratie westlicher Prägung ja noch erlaubt sein wird. Wenn man seine Meinung nicht mehr mit eigenen Worten zum Ausdruck bringen darf, können wir gleich einpacken, das muß Euch klar sein.
Ich empfehle zur Abkühlung der Gemüter einen leichten Grünen Veltliner aus dem schönen Kamptal, vielleicht von meinem Namensvetter, oder einem anderen Deim in dieser Gegend, da gibt es ein paar, die super Weisse machen.
Noch ein schönes Wochenende, und bleibt cool, Burschen, sonst holt ihr Euch ein Magengeschwür, das ist gar nicht fein....
Viele Grüße aus Ösistan)

Markus Deim
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deimchen

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Re: Wer kennt Denis Père et Fils aus dem Burgund

BeitragSa 15. Aug 2015, 12:28

Hallo Gerhard aus Wien!
Was ich eigentlich sagen wollte: Ich hab noch in der Nacht eine Flasche Hautes-Cotes de Beaune 2012 von Denis Pere aufgemacht und war sehr begeistert. Was auch immer man unter "Burgundisch" verstehen will, für mich hat diese Wein, was ein Burgunder haben muß. Auch wenn er kein ganz großer Wein ist, hat er das, was ich von einem Burgunder haben will, nämlich Eleganz, Leichtfüßigkeit, diese unvergleichliche Vibration am Gaumen, die für mich, was Rotwein betrifft, nur ein Burgunder kann. Trotzdem ist er kernig, hat sicher noch einige Jahre Zukunft und wird sich meiner Meinung nach noch deutlich verbessern. Ich glaube, wir müssen uns davon lösen, dass guter Burgunder teuer sein und/oder ein GC oder 1er Cru sein muß, die durch China und anderen boomenden Wirtschaftsregionen der Welt verursachten Ausverkäufe und Verteuerungen der tollen Lagen Burgunds haben einen gewissen Motivationsschub bei so manchem abgelegenen Winzer mit nicht so berühmten Lagen ausgelöst, na ja, die haben trotzdem gute Lagen mit alten Stöcken, warum sollen die keine guten Wein machen? Nur sind sie billiger, weil unbekannt. Aber das hat nicht unbedingt was mit der Qualität zu tun. Auch bei uns in Österreich gibt es viele Winzer abseits von Kellerberg und Achleiten, die super Weißweine machen und einen Bruchteil kosten. Ich denke, Du beziehst Deine Burgunder auch bei Franz Quendler, also kennst Du sein Angebot, seine neuen Winzer, Denis Pere aus Pernand-Vergelesses und Gerard Seguin aus Gevrey, aber auch die "Altspatzen" viele Morot und Camille Giroud, das sind für mich Burgunder im besten Sinne, eigentlich schmecken diese Weine mir persönlich besser als einige der Grand Crus und 1er Crus, die ich bei ihm gekauft habe. Was mich aber am meisten fasziniert, ist die Lagerfähigkeit auch der einfachen Weine, bzw. die Tatsache, daß sie von einer Lagerung wirklich profitieren und besser und interessanter werden, obwohl sie eigentlich in der Hierarchie Burgunds ganz unten rangieren. Aber nicht für mich. Ich denke, ein guter Burgunder braucht Zeit, auch wenn er in der Jugend nett ist, solche Weine erblühen nach einigen Jahren wirklich. Gib diesen einfachen Weine eine Chance zu reifen, dann wirst Du viel Spaß haben, v.a. wenn Du Giroud magst, da ist eine gewissen Ähnlichkeit vorhanden.
Liebe Grüße und schönes Wochenende (im Schatten hoffentlich).
Markus Deim (kein Winzer, aber familiär belastet :-) )
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sorgenbrecher

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Re: Wer kennt Denis Père et Fils aus dem Burgund

BeitragSo 16. Aug 2015, 14:55

Das Thema Burgund ist meines Erachtens differenzierter zu betrachten. Ich stimme Hr. Deim zu, dass es abseits der großen Namen gute und manchmal auch sehr gute Weine gibt. Der Burgund-hype hat eben auch dazu geführt, dass in der Breite sehr viel in Qualität investiert wurde und man inzwischen in allen Kategorien fündig wird. Dazu dürfte für einige Appellationen auch der Klimawandel beigetragen haben, so dass sich beispielsweise auch aus den Hautes-Cotes in vielen Jahrgängen gute Weine zu fairen Preisen finden lassen. Ebenso stimme ich zu, dass (rote) Burgunder Reife benötigen und oftmals nach vielen Jahren erst wirklich zeigen was in ihnen steckt.
Dies vorausgeschickt halte ich es aus eigener Trinkerfahrung heraus jedoch für eine Illusion, dass man in der absoluten Spitze mit hinreichender Konstanz abseits bekannter (und entsprechend teurer) Produzenten fündig wird. Den Geheimtipp, der auf dem Niveau von Rousseau, Mugnier, DRC, Leroy, Roumier, etc. zu einem Bruchteil des Preises erhältlich ist, den gibt es schlichtweg nicht. Das heißt nicht, dass es bei einzelnen Weinen in einzelnen Jahrgängen der Genannten nicht auch mal (sehr selten) Ausreißer nach unten gibt, und andere mal vereinzelt Ausreißer nach oben haben, aber es sollte nicht suggeriert werden, dass man Burgund in der Spitzenklasse günstig trinken könnte. Leider ist dem nicht so.
Gruß, Marko.
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deimchen

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Re: Wer kennt Denis Père et Fils aus dem Burgund

BeitragSo 16. Aug 2015, 21:47

Hallo Marco!
Wenn man sich die Preise der wirklich teuren Burgunder ansieht, ist völlig klar, daß das für die meisten in vernünftigen Mengen unfinanzierbar bleibt, außer man ist erklärter Einzelflaschen-Trinker (oder Sammler) oder äußerst wohlhabend. Weine zwischen 200 und 1000 Euro sind für mich (und nicht nur für mich) singuläre Ereignisse, die man sich ganz selten gönnt, wenn überhaupt. Wenn man aber zufälligerweise einen sehr engagierten und neugierigen Weinhändler, der wie ein Besessener in Frankreich herumfährt und kostet, kostet, kostet, kennt, kommt man immer wieder in den Genuß sehr guter Burgunder, die sich so im Bereich von 15 bis 50/60 (in Einzelfällen max.100) Euro, je nach Lage, befinden. Diese Weine schmecken sehr gut, haben das gewisse Burgundische für mich, sind sehr lagerfähig und stellen mich zufrieden, wenn ich diese Weine trinke, denke ich mir, das ist Burgund; sehr oft nähern sich diese Weine in den internationalen Verkostungen den sehr teuren Burgundern an oder übertreffen diese sogar. Allen Meadows, Stephen Tanzer, Robert Parker, Jancis Robinson, Bill Nanson u.a. geben diesen Weinen sehr oft Bewertungen deutlich über 90 Punkte, ehrlicherweise muß ich aber zugeben, daß mir der direkte Vergleich zu DRC, Leroy, Rousseau usw. fehlt, vielleicht gibt es diesen Unterschied ja wirklich. Albert Morot, Denis Pere et fils, Camille Giroud, Gerard Seguin und Regis Forey sind solche Betriebe aus Burgund, die bei Franz Quendler in Wien erhältlich sind. Viele dieser Weine sind im Bereich zwischen 85 und 90 Punkten und machen echt Spaß, sie kosten kein Hauseck und sind super Burgunder, auch lagerfähig, die besseren (und natürlich auch etwas teureren) Weine dieser Betreibe erreichen in guten Jahrgängen bis zu 92-94 Punkte von diversen seriösen internationalen Verkostern, dürfen also durchaus mit den Großen ein bisserl in der Sandkiste mitspielen, aber natürlich nicht auf breiter Front. Hätte ich das Geld, würde ich natürlich auch bei den ganz Großen mitspielen, aber Schuster, bleib bei deinen Leisten :-) . Ich denke, daß die fanatische und genaue Auswahl durch einen fähigen Weinhändler (oder man kann gut Französisch und hat sehr viel Zeit) einem viele önologische Höhepunkte zu vertretbaren Preisen bescheren kann... allerdings ist Burgund natürlich niemals billig, das ist halt einfach so.
LG Markus
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