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Re: Burgund 2013

BeitragVerfasst: Sa 10. Dez 2016, 21:16
von Créot
Begeistert mich gerade sehr:

Bachelet-Monnot, Bourgogne blanc 2013


Apfel und Birnenaromen im Antrunck, Zitruszesten, ein Hauch, wirklich nur ein Hauch tropische Frucht, viel Substanz, tolle Dichte, dabei aber nie fett, wunderbarer Säurenerv und salzige Mineralität, nach hinten hin immer zitroniger, so dass der Wein einen tollen Fokus bekommt. Sehr lang. Süßholz im Rückaroma. Deutlich über seiner Klasse. Die 89-91 Punkte von Neil Martin sind für mich absolut nachvollziehbar.

Grüße
Stefan

Re: Burgund 2013

BeitragVerfasst: So 18. Dez 2016, 14:26
von octopussy
Créot hat geschrieben:Begeistert mich gerade sehr:

Bachelet-Monnot, Bourgogne blanc 2013


Apfel und Birnenaromen im Antrunck, Zitruszesten, ein Hauch, wirklich nur ein Hauch tropische Frucht, viel Substanz, tolle Dichte, dabei aber nie fett, wunderbarer Säurenerv und salzige Mineralität, nach hinten hin immer zitroniger, so dass der Wein einen tollen Fokus bekommt. Sehr lang. Süßholz im Rückaroma. Deutlich über seiner Klasse. Die 89-91 Punkte von Neil Martin sind für mich absolut nachvollziehbar.

Den fand ich auch sehr gut - wie eigentlich jedes Jahr. Zum Glück haben sich die Burgunderfreaks weltweit noch nicht auf Bachelet-Monnot eingeschossen, obwohl die Domaine Jahr für Jahr gute Bewertungen von Stephen Tanzer bekommt. In Puligny für mich und meine Preisklasse derzeit erste Wahl.

Bild

Mit Schrecken sehe ich aber, dass ich davon gar nichts mehr im Keller hab. Offenbar habe ich meine kompletten Bestände Bourgogne Blanc von Bachelet-Monnot schon ausgetrunken, hab jetzt nur noch Puligny.

Re: Burgund 2013

BeitragVerfasst: So 22. Jan 2017, 15:08
von Jochen R.
Ein wirklich schönes Geschenk:
Dominique Gruhier: Bourgogne Epineuil 2013 (12,5 % Vol.).

Transparentes Kirschrot. Die Nase erst mal nach dem Öffnen extrem fein
duftend, blumig. Mit Luftzufuhr wird das eine Spur rustikaler, zu den floralen
Noten dann auch nasses Leder und etwas animalisches, sowie heller Tabak und
Kirschen und Himbeeren.
Am Gaumen auch Himbeeren und Kirschen mit trinkanimierender Säure, dazu
florale Noten mit schöner Länge.

Klasse Begleiter zum Wildgulasch mit Nudeln und Rosenkohl. Von diesem Erzeuger
hatte ich bisher noch nichts gehört. Roger Voss gibt 88 P., mir sind das heute 90 P.
wert.

Viele Grüße,
Jochen

Re: Burgund 2013

BeitragVerfasst: Mo 23. Jan 2017, 21:16
von weingollum33
Ein wirklich schönes Geschenk:
Dominique Gruhier: Bourgogne Epineuil 2013 (12,5 % Vol.).

Hallo Jochen,
erfreulich, eine Notiz eines "kleinen" Weins eines (mir) unbekannten Erzeugers zu lesen. Wenn solche Tropfen sich von ihrer guten Seite zeigen, machen sie mir häufig vergleichsweise mehr Freude, da meine Erwartungshaltung geringer ist!
Gruß Tobias

Re: Burgund 2013

BeitragVerfasst: Do 16. Feb 2017, 18:14
von port_ellen
gerade auch im glas: bachelet monnot 2013 blanc:

sehr hell, sehr verhaltener duft: birne mit etwas zitrus und blüte,

Apfel und Birnenaromen im Antrunck, Zitruszesten, ein Hauch, wirklich nur ein Hauch tropische Frucht, viel Substanz, tolle Dichte, dabei aber nie fett, wunderbarer Säurenerv und salzige Mineralität, nach hinten hin immer zitroniger, so dass der Wein einen tollen Fokus bekommt. Sehr lang. Süßholz im Rückaroma. Deutlich über seiner Klasse. Die 89-91 Punkte von Neil Martin sind für mich absolut nachvollziehbar.


das bestimmende element ist der zitrus und säurenerv, blind kaum als chardonnay erkennbar (jedenfalls für mich als bourgogne blanc laien). bisschen mineralisch. etwas lakritz im abgang. mittelintensiv, mittellang. könnte für mich ausgewogener und aromatischer sein. eigentlich wie die letzte flasche vor einem jahr. wär schön, wenn er sich aromatisch noch etwas entwickelt.
frage an die experten: inwiefern erinnert der wein an puligny ? struktur? säure? aromatik?
gruss, m

Re: Burgund 2013

BeitragVerfasst: Do 16. Feb 2017, 19:49
von Créot
Hallo m.

ich würde (mit aller Vorsicht) sagen: von der Aromatik wären die Blütenaromen typisch für einen Puligny (gegenüber den idealtypischen Butter- und Nussnoten eines Meursaults), von der Struktur her ist es der ausgeprägterer Säurenerv gegenüber den tendenziell eher etwas fülligeren Meursaults.

Aber auch wenn bei Bachelet-Monnot die Trauben aus dem Gebiet von Puligny kommen, sind es keine als Village qualifizierten Gebiete (also keine deklassierten Trauben).

Grüße
Stefan

Re: Burgund 2013

BeitragVerfasst: Sa 18. Mär 2017, 14:33
von Panamera
Hallo zusammen

Ich hatte kürzlich eine paar 2013er der "Domaine des Croix" im Glas. Wer klassische und preiswerte Burgunder sucht, sollte diese Weine unbedingt probieren :)

Mehr dazu hier: http://www.vvwine.ch/2017/03/burgund-fu ... eutel.html

Viele Grüsse
Marcio

Re: Burgund 2013

BeitragVerfasst: Mi 26. Apr 2017, 20:24
von derwolf
Hallo!

Kleines Experiment, einmal Nego-Trauben im Beaujolais verarbeitet:

Chateau du Moulin-á-Vent Pouilly Fuissé 2013
Helles Goldgelb, in der Nase citrisch, Brioche. Am Gaumen dann mit champagneresker Säure (ja, die reizt ein bissl die Speiseröhre), dann kommt der gute, alte grüne Apfel, Zitronenfrucht, ebenso eine subtile Cremigkeit mit Brioche, mittellang. Macht sehr viel Spaß, auch dank seiner spritzigen Art ein gehobener Easy-Drinker.

Chin-chin!

Re: Burgund 2013

BeitragVerfasst: Fr 4. Aug 2017, 20:52
von derwolf
Na dann, befeuere ich den Thread einfach weiter. Gut gekühlt im Zalto Universalglas, war es Zeit für das Piktogrammäquivalent zum Laguiole-Besteck.

David Moreau Cuvee Santenay S 2013
Erste Flasche auf, oxidiert. Da hilft nix, hinüber. Zweite Flasche, jugendliche Farbe, kräftige Nase nach Unterholz, Pilzen, roter Frucht und auch ein bissl roter Johannisbeer. Am Gaumen entpuppt er sich dann als Strukturwein, herbe rot-dunkle Frucht, deutlich Tannin, kräftige Säure, allein der etwas kurze Abgang trübt den Spaß ein wenig, für 30€ hat er außerdem etwas zuwenig Fleisch auf den Rippen. Insgesamt dennoch gut und vor allem, schön old-school.

Servus, Wendelin

Re: Burgund 2013

BeitragVerfasst: Fr 13. Apr 2018, 17:05
von port_ellen
wieder einmal bachelet monnot, 2013 blanc.
ich zitiere mich mal selbst:
sehr hell, sehr verhaltener duft: birne mit etwas zitrus und blüte,

"Apfel und Birnenaromen im Antrunck, Zitruszesten, ein Hauch, wirklich nur ein Hauch tropische Frucht, viel Substanz, tolle Dichte, dabei aber nie fett, wunderbarer Säurenerv und salzige Mineralität, nach hinten hin immer zitroniger, so dass der Wein einen tollen Fokus bekommt. Sehr lang. Süßholz im Rückaroma. Deutlich über seiner Klasse. Die 89-91 Punkte von Neil Martin sind für mich absolut nachvollziehbar."

das bestimmende element ist der zitrus und säurenerv, blind kaum als chardonnay erkennbar (jedenfalls für mich als bourgogne blanc laien). bisschen mineralisch. etwas lakritz im abgang. mittelintensiv, mittellang. könnte für mich ausgewogener und aromatischer sein. eigentlich wie die letzte flasche vor einem jahr. wär schön, wenn er sich aromatisch noch etwas entwickelt.


jezt im duft viel weiter: nicht mehr verhalten, sondern deutlich als chard. erkennbar und sehr schön:
fruchtbetont, offen, etwas banane aber mehr birne/apfel mit etwas rauch, "nervig".
im geschmack immer noch aromatisch etwas verhalten, nicht mehr zitrus, aber starker säurenerv, lakritz, etwas breiter (durch das salzige?), aber das gegenteil von weich oder fett. endet mittellang auf birne und salz.

jetzt 90, letztes jahr 89..., bin gespannt, ob noch was kommt.