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Re: Burgund 2013

Sa 7. Okt 2023, 23:14

2013 Philippe Pacalet Meursault

Dominik Müller, 07.10.2023 hat geschrieben:Goldgelbe Farbe. Ausgeprägte Schlieren im Glas. In der Nase reife Zitrusfrüchte. Getrocknete Orangen, buttrige Aromen, Honig und Haselnüsse. Vollmundig und fleischig im Mund, auch hier reife Früchte am Gaumen. Biskuit, vielleicht Orangenmarmelade, Zitronenkuchen, reife Boskoop-Äpfel. Lang anhaltender Abgang. Dies ist nicht der eleganteste oder mineralischste Meursault, aber er zeigt sich gut und passt mit seiner Fülle auch zu herzhafteren Gerichten und Desserts. Trinkfenster schätzungsweise bis 2026. DM92.

Re: Burgund 2013

So 5. Nov 2023, 17:16

Ebenfalls Mitbringsel beim kürzlichen BYO war der

Joseph Voillot, Volnay 1er cru Les Champans 2013

Dieser Wein ließ mich zunächst sogar zweifeln, ob da ein Korkschleicher im Spiel war: Die Frucht wirkte seltsam maskiert, der Gesamteindruck war wenig charmant und etwas harsch. Säure und Adstringenz wirkten ein wenig freigestelt. Weil die typische nasse TCA-Pappe fehlte, waren sowohl Mme Amatrice als auch der Gastgeber felsenfest überzeugt, der Wein sei fehlerfrei - ich jedoch zunächst nicht, sondern erst, als sich am nächsten Tag keine Verschlimmerung einstellte.

Letztlich halte ich den Wein nun für korrekt, aber medioker, Mme mochte ihn aber recht gerne. Meine Beschreibung des 2013er Rugiens von vor 4 Jahren paßt eigentlich ziemlich gut, außer daß Champans anscheinend nicht dessen Qualität aufweist und daher nochmal weniger schmeichlerisch daherkommt.

Côte d'Or 2013 wird eigentlich allenthalben als gut bis sehr gut beschrieben. Vielleicht ist Voillots Stil einfach nicht so gut kompatibel mit meinem Geschmack?

Re: Burgund 2013

Di 26. Dez 2023, 15:22

Der erste von zunächst drei, später vier Weinen zur Hirschkeule:

Rossignol-Trapet, Clos Prieur 2013
          Gevrey-Chambertin 1er Cru


Mitteldicht mit gaaanz leichtem Orange-Einschlag.
Nase sauber und kühl mit fruchtsüßem Kern: helle Süßkirsche mit einem Hauch Erdbeere.
[+25'] Am Gaumen unauffällige Säure, eher kräftige mittellkörnige und trocknende Tannine. Leichtgewichtig (v.a. für Gevrey), um nicht zu sagen: fast dünn/wässrig. Diffus ein wenig hellrote Frucht mit leicht fruchtsüßem Kern.
[+1d] Weiterhin recht charmante Nase, aber am Gaumen dünn und recht harsch.

Das war enttäuschend.
2013 war schwierig, aber letzlich mittelprächtig, so liest man. Das läßt sich anhand dieses Weins nicht nachvollziehen, zumal ich mit Rossignol-Trapet schon wirklich tolle Weinerlebnisse hatte.
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