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- Registriert: Mi 7. Sep 2011, 11:29
unabhängig von den individuellen präferenzen des einzelnen zeigt diese diskussion imho eine recht übertriebene erwartungshaltung an den wein, die eigentlich nur in verbindung mit dem preis, nicht aber mit dem jahrgang oder der klassifizierung zu rechtfertigen ist.
wir haben hier einen einfachen village-wein aus einem maximal durchschnittlichem jahrgang im glas, noch dazu zu aus meiner sicht nicht optimalen trinkzeitpunkt. mehr als maximal 88/89 punkte würde ich da nicht erwarten. es gibt schließlich noch die 1er crus und grand crus darüber (und noch dazu hat claude dugat in den allerbesten der 1er cru und grand cru-lagen keine anteile und keinen wein). zudem ist der jahrgang 2006 alles andere als groß.
würde ich bei diesem wein eine performance in richtung 92-94 punkte erwarten, wie weit über die 100 hinaus müßte ich dann die punkteskala erweitern, um einem romanee-conti, la tache, richebourg, chambertin, clos de beze, musigny, clos de tart oder auch aux malconsorts oder clos st. jacques (die liste läßt sich durchaus noch erweitern) aus großen jahren wie 1919, 1928/29, 1959, 1990, 1999, 2002 oder 2005 gerecht zu werden ?
bitte nicht falsch verstehen, das soll keine pauschale kritik an individuellen punktevergaben sein, jedoch ein bißchen einordnen, was man realistisch von einem wein erwarten kann und was nicht.