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Burgund 2009

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Mr. Tinte

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Re: Burgund 2009

BeitragDo 1. Dez 2011, 21:42

Weder noch...

Es ist viel wissenschaftlicher und erhebt damit den Anspruch auf Unfehlbarkeit, denn stell dir vor.........es ist meine persönliche Einschätzung! :D :lol:

Ich denke damit bin ich in bester Gesellschaft hier. Und sowieso gibt es im ganzen Weinuniversum, die, eine Wahrheit nach der wir alle trachten.
:mrgreen: ;)
Liebe Grüsse,

Goce
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boromir

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Re: Burgund 2009

BeitragDo 1. Dez 2011, 21:58

Ich denke damit bin ich in bester Gesellschaft hier. :mrgreen: ;)

Ich hoffe mal nicht in der Art wie du es erklärst.,sondern schon dass eine Basis(Erfahrung) im entsprechenden Bereich vorhanden ist.
Die du ja vielleicht hast.
Zahlen schaffen immer eine Art von Vertrauen,da hoffe ich dann, dass sie auch einigermassen ein Fundament haben.
Also wohlgemerkt Punkte verteilen,kann jeder wie er will,aber Jahreszahlen(Trinkfenster) sind Fakt(Real). ;)
Die man eigentlich nur mit viel Erfahrung in den jeweiligen Bereichen sich erarbeiten kann(ganz klar ein Erfahrungswert).
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dazino

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Re: Burgund 2009

BeitragFr 2. Dez 2011, 09:28

boromir hat geschrieben:Also wohlgemerkt Punkte verteilen,kann jeder wie er will,aber Jahreszahlen(Trinkfenster) sind Fakt(Real). ;)
Die man eigentlich nur mit viel Erfahrung in den jeweiligen Bereichen sich erarbeiten kann(ganz klar ein Erfahrungswert).

Wobei selbst ein erfahrener Verkoster wie Robert Parker seine Einschätzungen immer wieder korrigiert. ;)

Gruss
David
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Gerald

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Re: Burgund 2009

BeitragFr 2. Dez 2011, 09:38

Also wohlgemerkt Punkte verteilen,kann jeder wie er will,aber Jahreszahlen(Trinkfenster) sind Fakt(Real).


na ja, da gibt es aber auch starke individuelle Unterschiede - wie bei den Punkten eben von den persönlichen Vorlieben abhängig. Besonders der Beginn des Trinkfensters kann extrem unterschiedlich gesehen werden. Beispielsweise bei österr. Top-Rotweinen wie dem Admiral. Manche (z.B. der Winzer selbst) sehen ihn sofort ab Freigabe für trinkreif, andere meinen, er sollte mindestens 10 Jahre nicht angerührt werden.

Für mich ist gar nichts in der Weinwelt Fakt oder real, vielleicht von den puren Analysenwerten abgesehen - nur haben die wieder nicht so viel mit dem tatsächlichen Geschmacksempfinden zu tun ...

Grüße,
Gerald
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dazino

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Re: Burgund 2009

BeitragFr 2. Dez 2011, 10:05

Gerald hat geschrieben:na ja, da gibt es aber auch starke individuelle Unterschieded

Genau, man kann ja z.B. die Trinkempfehlungen für den Bordeaux 2009 der professionellen Verkoster mal vergleichen.

Ich denke, wenn man eine Trinkempfehlung angibt sollte man schon die Erfahrung haben um einzuschätzen ob ein Wein jung schon Spass macht oder doch einige Jahre der Reife braucht. Ob das Trinkfenster schlussendlich bis z.B. 2020 oder eben 2025 geht hat dann viel mit der persönlichen Vorliebe zu tun (bei mir zumindest).

Gruss
David
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UlliB

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Re: Burgund 2009

BeitragFr 2. Dez 2011, 10:28

boromir hat geschrieben:Zahlen schaffen immer eine Art von Vertrauen,


Das gilt insbesondere für Leute, die keinerlei Vorstellung davon haben, wie die Zahlen zustande gekommen sind, und ansonsten nichts von Statistik, Fehlerfortpflanzung & Co. verstehen.

Mit kaum etwas auf dieser Welt wird so viel verdreht, getäuscht und manipuliert wie mit Zahlen - eben deshalb, weil gutgläubige Leute Zahlen gerne mit Fakten verwechseln.

boromir hat geschrieben:Also wohlgemerkt Punkte verteilen,kann jeder wie er will,aber Jahreszahlen(Trinkfenster) sind Fakt(Real).


Hä??? Sofern man im Zusammenhang mit der Beurteilung von Weinen überhaupt das Wort "real" benutzen möchte, ist wohl kaum etwas so irreal wie die Abschätzung von Trinkfenstern. Mal ganz abgesehen von persönlichen Vorlieben, was man für schon und was man für noch trinkbar hält, ist das auch bei Profis nichts anderes als ein Blick in die Glaskugel.

Gruß
Ulli
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Gerald

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Re: Burgund 2009

BeitragFr 2. Dez 2011, 10:39

Ich erinnere mich noch, als ein hier durchaus nicht unbekannter Weinblogger zu einem verkosteten Süßwein ein Trinkfenster "bis 2100" in seinem Blog genannt hat. :D Rein methodisch müsste er - um das empirisch einschätzen zu können - also einen vergleichbaren Süßwein, der 1900 oder früher erzeugt wurde, jetzt und auch in seinem Jugendstadium probiert haben ...

Ganz im Ernst, ich glaube schon, dass die Sache mit den Punkten, mit denen jeder so nett um sich wirft (ohne dass sie irgendeinen echten, objektiven Bezug zur Realität haben) dazu verleitet, sich auch hier derart weit aus dem Fenster zu lehnen. Objektiv das Gegenteil kann man ohnehin nicht beweisen. Das haben die "Punkte-Freaks" wohl mit Menschen gemeinsam, die mit Elfen und Zwergen sprechen oder regelmäßigen Kontakt mit Außerirdischen haben ;)

Grüße,
Gerald
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Mr. Tinte

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Re: Burgund 2009

BeitragFr 2. Dez 2011, 21:07

Es bleibt dann noch der Versuch die Sinneseindrücke möglichst ordnungsgemäss im persönlichen Muster einzuordnen...Wie schon erwähnt sind die wenigsten von uns Weinpäpste, geschweige denn Weingötter...Am Schluss bleibt halt eben diese, persönliche Ordnung, die auch Dank dem Umstand weder beruflich noch selbstbestimmt einer, DER Wahrheit verpflichtet zu sein auch mal "persönlich" bleiben darf. Es bleibt dann jedem einzelnen Leser überlassen welchen gehalt er/sie daraus ziehen kann. Es gibt hier viele, die meine Sinneseindrücke teilen können und mindestens ebenso viele, die das nicht tun. Wir müssen aber differenziert und reflektiert bleiben, auch der "Sachkritik" gegenüber.

Danke an all denen, die diese "nicht so elitäre" Haltung teilen.
Liebe Grüsse,

Goce
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argentum

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Re: Burgund 2009

BeitragSa 3. Dez 2011, 11:00

Hallo zusammen

einmal mehr teile ich, dass Geschmack nicht ganz objektiv ist... Dementsprechend sind es manchmal auch die Trinkfenster nicht. Denn je nach dem welche Düfte, Nuancen und Geschmackstöne ich persönlich als Weingeniesser bevorzuge, so muss der Wein auch ein gewisses Stadium erreichen. Ich kenne Leute, die wirkliche Jungweintrinker sind, ich kenne aber auch solche die eben auf Waldboden, Pilz stehen... Nun, wie will man auch hier das eine wahre Trinkfenster finden? Jep, indem man weiss, was sein eigener Geschmack ist und sich trauen dazu zu stehen. Das ist es, was meiner Meinung nach ganz tief drin zählt.

Und nun noch zum vorhergehenden: Jahrgangsdiskussionen im Sinne davon, ob denn nun ein Jahr per se betrachtet in Burgund gut war oder eben nicht, machen für meine subjektive Wahrnehmung keinen Sinn. Insbesondere Burgund ist die Summe aus Terroir, Weinbergarbeit und anschliessendem Können des Winzers im Keller. Wer dies mit einem schlichten, pauschalisierten Überblick auf ein Jahr abtun will, hat noch zu wenig über Pinot, Expression und den Terroirgedanken nachgedacht.

Als Beispiel verwende ich gerne eben auch schwache Jahrgänge. Aber genau in denen gibt es Beispiele, die klar aufzeigen, dass wenn der Winzer sauber und fleissig arbeitet, eben trotz Wiedrigkeiten gute Weine (hier: im Sinne Burgunds) auf die Flasche gezogen werden. Ich kann mach die an Beispiele aus dem 2007 erinnern wie "les Boudots" von Mugneret oder eben ein "1er les St Georges" von Liger Belair, die für mien Geschmacksempfinden eben nicht schwach sind. Aber, das ist natürlich klar, man muss Expression in einem Wein als qualitatives Kriterium sehen... :mrgreen:

Bitte verzeiht die Länge, aber das Thema per se stachelt mich einfach immer wieder an...
Gruss
Philipp

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In vinum veritas - lassum bev amo ün
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sorgenbrecher

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Re: Burgund 2009

BeitragSa 3. Dez 2011, 13:50

dem vorherigem post kann ich mich voll und ganz anschließen !

für mich als liebhaber von feuchtem laub, erde, dreck und pilzen im weingeschmack ist es oft sogar so, dass die weine aus vermeintlich kleinen jahrgängen zu einem zeitpunkt, da einige schon sagen, dass der wein seine beste trinkreife überschritten hat, optimal ist....und so sind dann auch im burgund für mich derzeit viele weine aus 1995/96/97 gut trinkbar, während z.B. 1999 und 2002 in vielen fällen für meinen geschmack noch lange liegen kann....
Gruß, Marko.
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