Burgund 2005

Am Wochenende über zwei Tage im Glas gehabt:

Michel Lafarge, Meursault, 2005

Der Wein wirft einige Fragezeichen auf. Schon beim Öffnen ist an der Unterseite des Korks ein Muffton festzustellen (riecht nach feuchtem Keller). Der Wein ist davon aber nur unmerklich betroffen. Trotzdem, außer einem leichten vanilligen Anklang des Holzes, kann ich nicht viel feststellen. Flaschenfehler? Verschlussphase? Auch am zweiten Tag ein fast unverändertes Bild, aber jetzt für mich definitiv keine Fehltöne im Wein - wohl doch eher Verschlussphase. Bin mir aber nicht sicher, was da wirklich noch kommen soll. Für knapp 30 EUR auf jeden Fall zu wenig!!

Gruß,
Jochen

Erst einmal: thanks Philipp für diesen grossen Pinot!!!

Gerard Mugneret Les Suchots 1er Cru 2005

Wow, das ist einfach unvergleichbar. Die bisher beste Pinot Nase in meinem Leben. Massig rote Frucht, dahinter auch dunkle Noten nach Teer und Trüffel, extrem würzig und derart wuchtig, dass ich blind auf ein Cuvee mit reichlich grossartigem Syrah getippt hätte. Extreme, schon fast schmerzliche Komlexität. Im Gaumen gross, dicht und engmaschig. Viel Würze, Tannin und Säure. Enormer, adstringierender Abgang!
Trinken 2015-2040.

Von mir 95+ GPoints

das klingt sehr spannend und nach einem tollem wein.
hast du einen tip bzgl. einer bezugsquelle für mich (gern per pn) ?

danke.

Erst einmal: thanks Philipp für diesen grossen Pinot!!!

Gerard Mugneret Les Suchots 1er Cru 2005

Wow, das ist einfach unvergleichbar. Die bisher beste Pinot Nase in meinem Leben. Massig rote Frucht, dahinter auch dunkle Noten nach Teer und Trüffel, extrem würzig und derart wuchtig, dass ich blind auf ein Cuvee mit reichlich grossartigem Syrah getippt hätte. Extreme, schon fast schmerzliche Komlexität. Im Gaumen gross, dicht und engmaschig. Viel Würze, Tannin und Säure. Enormer, adstringierender Abgang!
Trinken 2015-2040.

Von mir 95+ GPoints

Freut mich

Beim Trinkfenster find ich eigentlcih, dass er jetzt schon sehr schön trinkbar ist. Und das ist meiner Meinung nach eine typische Charakteristik für Mugnerets Weine. Sie sind jung schon sehr schön zugänglich und das macht meiner Meinung nach einen grossen Pinot aus. bis 2015 wird er sich sicherlich noch entwickeln udn vielleich tnoch etwas mehr "Vosne-Würze" entwickeln, aber eigentlich hat er jetzt schon, was ich von einem Wein dieses Kalibers erwarte. Ich muss einfach schauen, dass mir die eine oder andere Flasche noch ein Weilchen im Keller verbleibt

das klingt sehr spannend und nach einem tollem wein.
hast du einen tip bzgl. einer bezugsquelle für mich (gern per pn) ?

danke.

Leider habe ich bisher nicht eine einzige Quelle finden können für den 05er...

So langsam bin ich durch mit einer größeren Batterie von halben Flaschen Burgunder zum Ausprobieren. Zu Musik von Brigitte Fontaine steht heute ein 2005 Gevrey-Chambertin von Louis Boillot, dem Ehegatten von Ghislaine Barthod an. Den 2006er fand ich nicht so wirklich überzeugend. Der 2005er Gevrey-Chambertin ist dagegen viel besser und ist auch schon leichter zu trinken, wenn er auch noch deutlich zu jung ist und seine Klasse eher andeutet als präsentiert. Ein Nachkaufkandidat ist das für mich trotzdem nicht. In Gevrey ist nach derzeitigem Zwischenstand (sehr kleine Vergleichsbasis) - v.a. auch unter preislichen Gesichtspunkten - Gérard Seguin mein Favorit.

Hallo zusammen,

ich beschäftige mich derzeit mit meiner neuesten Errungenschaft - einem Garmin-Navigationssystem, welches mir die Wanderwegfindung künftig erleichtern soll Warum muss ich lachen? Nun, es ist für einen Neuling gar nicht so leicht, eine Wanderroute so zu definieren, dass sie einem auch hilft. Zu dieser schwierigen Übung passt ein unbeschwerter Wein:

Santenay 2005, Domaine Bachelet Bernard & Fils
Wenn man nicht unbedingt die Alterskomplexität wünscht, könnte der Wein bereits in einem Jahr auf dem Punkt sein. In der Nase kräftig und vielschichtig nach roten Beeren, feinem Holz, etwas Leder und deutlicher ätherisch-würziger Mineralik - wahrlich sehr animierend. Am Gaumen zunächst recht konzentriert für einen kleinen Burgunder, knapp lebhafte Säure, leicht körnige Gerbstoffe und durchaus etwas Eleganz und Finesse zeigend, recht gut strukturiert; sehr harmonisch und vielschichtig mit leicht minzigen und herb-röstigen Aromen und überhaupt keinen Reifenoten. Gut mittlerer Abgang. 90 OpfP, hat meine Erwartungen voll erfüllt. Bin immer wieder begeistert von der Lagerfähigkeit der Burgunder. Dieser wird wohl auch in 5 Jahren noch sehr gut trinkbar sein und dann immer noch nicht sein Ende gefunden haben.

Verschiedentlich wird berichtet, dass das Thema Burgund so schwierig ist. Ich glaube das gerne, habe selbst kaum eine Ahnung. Ich kaufe deshalb Burgunder auf Empfehlung im Forum oder beim Händler meines Vertrauens (hier Vinisüd Erlangen). Bin damit stets sehr gut gefahren. Wohl anders als bei meiner ersten Wanderung mit dem Navigationssystem

Richard Maniere, Vosne Romanee, Les Suchots 2005

wieder Schimmel oben am Kork. Komplett durchnässt, oben schwarzer Schimmel. Liegt es am Importeur, oder wurden schon vorher Fehler gemacht?
Dies ist die bisher "schlechteste" Flasche und trotzdem prächtig:
Violetter Rand. In der Nase, Bitter, Feuerstein, süße Erdbeere, ... es riecht so gut! Am Gaumen verschlossen aber dicht und zupackend. Extrem kompakt und faszinierend. Großartige Struktur und langer, langer Abgang. Faszinierender Fokus auf Mineralität, Frische und Struktur. Gute Flaschen werden weiter zulegen: 94P+

Ich hatte heute einen relativ einfachen Chardonnay aus 2005 im Glas und war doch positiv überrascht, dass er sich so gut gehalten hat. Kein grosser Wein, aber für damals um die 14 Euro echt OK.



Grüße

Jochen

http://budisfoodblog.wordpress.com/2012/07/16/jobar-en-la-barre-2005/

Meursault: "En la Barre" Francois et Antoine Jobard 2005

Was für ein grandioser Stoff!

Das Fazit setze ich für gewöhnlich nicht an den Anfang, sondern ans Ende. Hier fühle ich mich aber gezwungen, dies voranzustellen, damit dieser Wein möglichst in vielen Gläsern landet.

Vor einigen Monaten habe ich ja bereits den selbigen Wein aus dem Jahr 2006 probiert und war sehr angetan davon. Wie dramatisch die Unterschiede durch die Jahrgänge bedingt sind, zeigt sich für mich im Vergleich dieser beiden Meursaults wunderbar.

Ganz knapp würde ich 2005 und 2006 wie folgt beschreiben: 2005 rund und voll mit weniger Frucht steht Präzision, Kraft und Ausgeglichenheit gegenüber.

Der “En la Barre” von Jobard aus 2005 besitzt ein klares und tiefes goldgelb, funkelt und wird zum Rand hin etwas blasser.

In der Nase zeigt sich eine mittlere Intensität und ein bereits entwickelter Chardonnay der aber auch die Frische von Zitrusfrüchten besitzt. Hinzu kommt ein Hauch Quitten, grüner Tee und das Holz.

Am Gaumen fällt als erstes die Trockenheit auf. Die Säure ist nicht zu dominant, eher von mittlerer Kraft, eben so der Alkohol, der hier die richtige Balance hat und für einen vollen Körper des Chardonnays sorgt. Der 2005er wirkt noch intensiver, hat Aromen von Zitrus und Toast, sowie etwas Eichenholz und einen langen Abgang mit dann doch aufkommender lebendiger Säure.

Nochmals: Ein fantastischer Burgunder, der einfach zu verstehen ist, da er einen guten Zugang hat, ohne dabei das Interesse des Trinkenden zu schmälern.

Wer eine Flasche ergattern kann oder sich noch nicht sicher ist, ob er den Franzosen aus der Flasche lassen soll. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt!

Übrigens eine Traumkombination mit Spragel und Gnocchi in Spitzmorchel-Sauce-Hollandaise.

Hier noch die VKNs zum Jahrgang 2006:
http://budisfoodblog.wordpress.com/2012/04/26/meursault-en-la-barre-2006-francois-jobard/