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Burgund für Anfänger

Chablis, Auxerre und Umgebung, Côte de Nuits, Côte de Beaune, Châlonnais, Maconnais, Beaujolais und Lyonnais
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Desmirail

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Re: Burgund für Anfänger

BeitragFr 7. Okt 2011, 16:08

Ingo hat geschrieben:Interessant finde ich, wie niedrig Parker selbst die höchpreisigen Burgunder bewertet. 91 Punkte für einen 1.000 Euro Wein. Hat Parker es mit Burgund nicht so?!?


Ich denke es ist nicht sein Geschmack und da wird er dann subjektiv :?
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octopussy

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Re: Burgund für Anfänger

BeitragFr 7. Okt 2011, 16:13

Ingo hat geschrieben:Hat Parker es mit Burgund nicht so?!?

Recht aufschlussreich in dem Bezug finde ich den hier verlinkten Newsletter von Helen Turley/Marcassin (unter II. und III. und vor allem unter Fußnote 5 und dort v.). Das zeigt, wie verschieden die Geschmäcker beim Pinot Noir sind.
Beste Grüße, Stephan
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Desmirail

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Re: Burgund für Anfänger

BeitragFr 7. Okt 2011, 16:30

octopussy hat geschrieben:
Ingo hat geschrieben:Hat Parker es mit Burgund nicht so?!?

Recht aufschlussreich in dem Bezug finde ich den hier verlinkten Newsletter von Helen Turley/Marcassin (unter II. und III. und vor allem unter Fußnote 5 und dort v.). Das zeigt, wie verschieden die Geschmäcker beim Pinot Noir sind.



Ups, dass ist "satt"!!!!
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argentum

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Re: Burgund für Anfänger

BeitragFr 7. Okt 2011, 16:47

nougat hat geschrieben:Leider bieten mir die deutschen SB keine preisliche Alternativen. Die Einzellagenweine von Bernhard Huber, die ich gerne auf seinen Hoffesten trinke liegen ebenfalls jenseits der 50 EUR Marke. Aber wenigstens reifen seine SB. 10 Jahre alte Schneider und Johner „Reserven“ haben wir bei Proben schon weggekippt.
Damit wären wir bei einer weiteren Tretmine ;)

Verfluchte Hassliebe, man kann einfach nicht davon lassen :mrgreen:

Grüße
Martin


Hassliebe lass ich dir durchgehen, aber hast du nur schon mal gereifte Alte Reben vom Huber probiert?
Gruss
Philipp

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Almaviva

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Re: Burgund für Anfänger

BeitragFr 7. Okt 2011, 19:59

Ingo,
Parker mag bestimmt keine roten Burgunder... aber wer ist Parker. mir scheint die Gebiete die er abdeckt werden jedes Jahr weniger. hab grad verzweifelt versucht eine Degunotiz vom La Tâche 2006 zu finden. Probiert hab ich ihn auf jeden Fall und kann die vernichtende Kritik von Turley nicht nachvollziehen. La Tâche und Richebourg sind bei der DRC in der Regel die dichtesten, opulentesten Weine. Aber wer trinkt denn solche Flaschen auch in ihrer Jugend? Echezeaux 1999, meist der einfachste der DRC Palette fängt jetzt langsam an zu strahlen. Pinot aus dem Burgund ist nun mal nichts lineares sondern es ist wie auf der achterbahn, ganz Jung haben sie noch Frucht, dann geht es nach unten um irgendwann wieder nach oben zu kommen und dann hurra! macht es Sinn und auch Spass. unsere Welt ist einfach eine schnellebige, oft oberflächliche, da passt Pinot irgendwie nicht rein (wie grosse Nebbiolo und Syrah auch nicht aber diese haben meist in ihrer Jugend schon Stoff und kommen so doch gut an)
übrigens kriegt der Tâche 06 vom Burghound 96 Punkte und trinken sollte man ab 2026...

mit einem Glas Pinot Noir aus dem Wallis wünsch ich Euch einen schönen Abend
Gruss, Thomas
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dazino

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Re: Burgund für Anfänger

BeitragSa 8. Okt 2011, 10:08

Almaviva hat geschrieben:Ingo,
Parker mag bestimmt keine roten Burgunder... aber wer ist Parker. mir scheint die Gebiete die er abdeckt werden jedes Jahr weniger. hab grad verzweifelt versucht eine Degunotiz vom La Tâche 2006 zu finden

Die meisten Burgunder werden/wurden von David Schildknecht und Pierre Rovani verkostet. Der 2006er la Tâche hat übrigens 94 PP (Wine Advocate # 186 Dec 2009 David Schildknecht). Wenn du an der Degunotiz interessiert bist, kann ich sie dir gerne per PM senden. Die 2009er werden jetzt anscheinend von Antonio Galloni verkostet.

Das macht es leider etwas schwierig die Notizen über mehrere Jahrgänge einer Domaine zu vergleichen.

Gruss
David
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argentum

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Re: Burgund für Anfänger

BeitragSa 8. Okt 2011, 19:25

Als erstes möchte ich mich dem grossteild er Voten von Thomas anschliessen. Burgund braucht Zeit und wenn sie kommen, dann eben richtig. Ähnlich ist es dann auch mit den sogenannten Jahrgängen. Ja, vielfach hört man 07 sei zum vergessen, heulen udn weiss gott was alles. Ich sage (und habe es schon gesagt) mir solls recht sein. Denn ich habe mich zum Beispil mit Thibault Liger Belairs Nuit St Georges 1er Les St Georges eingedeckt, aus diesem "schlechten" Jahr und kann es ehrlcih gesagt gar nicht abwarten bis ich meine erste Flasche probieren werde...
Und so ist es mit vielem aber insbesondere in Burgund habe ich diese Erfahrung gemacht. Interessant wirds dann, wenn man die Domaine selbst über die Zeiträume verfolgen kann. Bei mir sind das ein paar wenige Produzenten mit ihren Lagen. Und ja, ich kaufe auch die vermeintlich schwachen Jahre und habe ehrlich gesagt keine Problem damit, denn diese komplettieren die Geschichte udn den Eindruck, den man von einem Gut, seinem Winzer und desssen Fähigkeiten und Können gewinnt, wenn man dann quervergleicht...

Sorry bin glaub grade wieder etwas "off" aber Thomas Wortmeldung hat mich grad beflügelt ;-)
Gruss
Philipp

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octopussy

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Re: Burgund für Anfänger

BeitragMo 10. Okt 2011, 11:04

dazino hat geschrieben:Die meisten Burgunder werden/wurden von David Schildknecht und Pierre Rovani verkostet. Der 2006er la Tâche hat übrigens 94 PP (Wine Advocate # 186 Dec 2009 David Schildknecht). Wenn du an der Degunotiz interessiert bist, kann ich sie dir gerne per PM senden. Die 2009er werden jetzt anscheinend von Antonio Galloni verkostet.

Das macht es leider etwas schwierig die Notizen über mehrere Jahrgänge einer Domaine zu vergleichen.

Hallo David,

aus meiner Sicht kann man auf die Notizen von Parker/Schildknecht/Rovani/Galloni im Burgund so gut wie nichts geben. Auch auf die Notizen von Jancis Robinson zum Burgund gebe ich nichts. Das liegt nicht daran, dass die genannten "schlecht" verkosten würden. Vielmehr denke ich, dass man sich als Weinjournalist mit dem Burgund so intensiv wie mit keiner anderen Region beschäftigen muss, um halbwegs verlässliche Aussagen treffen zu können.

Allen Meadows ist nach eigenen Angaben mind. 4 Monate im Jahr vor Ort, besucht die Erzeuger, spricht mit ihnen, und das seit über 30 Jahren. Entsprechend findet man bei ihm auch neben Tasting Notes umfangreiche Beschreibungen der Erzeuger und ihres Stils. Das Gleiche gilt in etwas weniger intensivem Maße für Clive Coates, dessen Buch "The Wines of Burgundy" auch sehr empfehlenswert ist. So weit ich weiß, fährt Clive Coates sein Engagement aber erheblich runter.

Wenn man wie die Verkoster von Parker oder Jancis Robinson nur hier und da für größere Tastings hin fährt, bleibt an Tiefgang doch einiges auf der Strecke. Es fehlt dann einfach Hintergrundwissen, um die Weine richtig einordnen zu können.
Beste Grüße, Stephan
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nougat

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Re: Burgund für Anfänger

BeitragMo 10. Okt 2011, 15:21

argentum hat geschrieben:
nougat hat geschrieben:Leider bieten mir die deutschen SB keine preisliche Alternativen. Die Einzellagenweine von Bernhard Huber, die ich gerne auf seinen Hoffesten trinke liegen ebenfalls jenseits der 50 EUR Marke. Aber wenigstens reifen seine SB. 10 Jahre alte Schneider und Johner „Reserven“ haben wir bei Proben schon weggekippt.
Damit wären wir bei einer weiteren Tretmine ;)

Verfluchte Hassliebe, man kann einfach nicht davon lassen :mrgreen:

Grüße
Martin


Hassliebe lass ich dir durchgehen, aber hast du nur schon mal gereifte Alte Reben vom Huber probiert?


Von 2001 aufwärts konnte ich den "R" und die späteren Einzellagen Abfüllungen bei seinen Kellerproben bisher verkosten. Da war kein Ausfall dabei. Aber da ist sie wieder, die magische 50 EUR-Marke ;)

Zum hochgelobten 2009er Jahrgang im Burgund: neulich bei Bernd Kreis in der Probe querbeet mal wieder die Kollektion verkostet, also ich fand die jetzt nicht soo viel besser als viele 2006 und 2007er an gleiche Stelle, sprich der gleichen Winzer. Vielleicht bin ich zu wenig in der Materie um den Jg. zu würdigen.

Grüße
Martin
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Martin

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Desmirail

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Re: Burgund für Anfänger

BeitragFr 1. Jun 2012, 22:40

Moin Jungs und auch Mädels ;)

Vor zwei Wochen bin ich aus dem Burgund zurück gekommen und habe jede Menge Eindrücke gewonnen und siehe da, das Burgund ist schon nicht mehr so schwierig zu verstehen wie ich es bisher vermutete. Die Praxis der eigenen Erfahrung ist immer noch hilfreich beim Studium der Weinregionen.

Am meisten faszinierte mich die Beschaffenheit der Böden im Burgund. In der Anlage ein paar Fotos, die sehr schön dokumentieren wie der Boden dort aufgebaut ist.

Kalk lautet das unumstrittene Stichwort, gleich danach folgt Parzellisierung bis zur Unkenntlichkeit oder: Jeder kocht sein eigenes Süppchen!!!

Der Stoff ....jpg
Der Stoff, ...
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... aus dem ...
Burgunder gemacht sind!!!.jpg
... Burgunder ist!!!



Kalk!!!
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