Re: Chablis
Verfasst: Di 28. Jan 2014, 15:34
Unter den "100 Weinen, die man einmal im Leben getrunken haben muss" habe ich auch den Chablis Grand Cru Clos von Francois Raveneau gelistet und hätte nicht gedacht, dass ich ihn so schnell ins Glas kriegen würde. Nach allem ist der Wein nicht ganz leicht aufzutreiben und zudem (leider) ziemlich teuer. Als ich ihn auf einer Restaurant-Weinkarte sah und (die Handelspreise im Kopf) dann auch noch ganz erheblich günstiger als im Handel, musste es eine Flasche von Raveneaus 2005 Chablis Grand Cru Clos sein. Das ist das Schöne in manchen Restaurants, die es seit Jahrzehnten gibt: durch lange und gute Beziehungen zu Winzern kriegen sie jährlich ihre Allokation, und zwar zu den normalen Ab-Hof-Preisen, nicht den durchgedrehten Graumarktpreisen. Und damit machen sie dann ihre Gäste glücklich. So auch mit diesem Chablis.
[album]2264[/album]
Die Domaine hat etwas mehr als 9 ha in Chablis, u.a. in den Grand Crus Les Clos (ca. 0,5 ha), Blanchots (0,6 ha) und Valmur (0,75 ha), dazu noch in den 1er Crus Montée de Tonnerre, Butteaux, Forest, Vaillons, Montmains und Chapelot. Es wird per Hand gelesen, was in Chablis die Ausnahme und nicht die Regel ist. Die Weine werden spontan vergoren und 12-18 Monate in gebrauchten pièces ausgebaut.
Ich war sehr begeistert, der Wein hat sich über den Abend hinweg immer wieder verändert. Am Anfang war er vor allem straff, ganz leicht reduktiv mit Noten von ausgepustetem Streichholz und mit einem dezenten Spontistinker, mit knackiger Zitrusfrucht im Hintergrund. Mit der Zeit öffnete er sich und blühte mehr auf. Welches Stadium mir besser gefällt, kann ich gar nicht genau sagen. Besonders gefallen hat mir diese Selbstverständlichkeit, das Leise in der Nase und am Gaumen. Der Wein hat Kraft und Spannung, aber es ist mehr eine innere Kraft und Spannung. Ich kann nur sagen: es hat sich gelohnt.
[album]2264[/album]
Die Domaine hat etwas mehr als 9 ha in Chablis, u.a. in den Grand Crus Les Clos (ca. 0,5 ha), Blanchots (0,6 ha) und Valmur (0,75 ha), dazu noch in den 1er Crus Montée de Tonnerre, Butteaux, Forest, Vaillons, Montmains und Chapelot. Es wird per Hand gelesen, was in Chablis die Ausnahme und nicht die Regel ist. Die Weine werden spontan vergoren und 12-18 Monate in gebrauchten pièces ausgebaut.
Ich war sehr begeistert, der Wein hat sich über den Abend hinweg immer wieder verändert. Am Anfang war er vor allem straff, ganz leicht reduktiv mit Noten von ausgepustetem Streichholz und mit einem dezenten Spontistinker, mit knackiger Zitrusfrucht im Hintergrund. Mit der Zeit öffnete er sich und blühte mehr auf. Welches Stadium mir besser gefällt, kann ich gar nicht genau sagen. Besonders gefallen hat mir diese Selbstverständlichkeit, das Leise in der Nase und am Gaumen. Der Wein hat Kraft und Spannung, aber es ist mehr eine innere Kraft und Spannung. Ich kann nur sagen: es hat sich gelohnt.