das weinforum .de

...neulich bei Bodos Kultweinprobe:

...gestern zum Resteessen:

...im Kleberlotto weder gewonnen noch verloren, irgendwo mittendrin:

↑ hat mit einem Tag Belüftung gut zugelegt ↑

...nicht typisch, aber goil!

Ziegenmilch, Ziegenkäse und Ziegenfleisch - ja, ok. Aber Ziegenbart???
Wenn Du Ziegenbart mit Ziegenkäse vergleichst, was sind die Geschmacksnuancen?
Wie verhält sich Ziegenbartkonzentrat zu frisch geschnittenem Ziegenbart?
Ziegenbart stelle ich mir irgendwie wie Schamhaare im Mund vor...
Die Pilzart Ziegenbart kannst Du ja wohl nicht meinen, denn die ist ausweislich Wikipedia ungeniessbar.

Kantige orange Zesten - schmecken runde orange Zesten anders?

durchgebrannter Leistungsschalter - weil Du daran unter Spannung geleckt hast?

tsstsstss, Geschmacksassoziationen hast Du, die sind doch nicht normal. Jedenfalls führt Deine Beschreibung bei mir nicht zu einem Habenwollen-Affekt. Aber für Dich scheint es super lecker gewesen zu sein.

Ziegenbart: ja der Pilz! Sollte man zwar nicht essen, hat aber einen typischen Eigengeruch, wenn man ihn zwischen den Fingern zerreibt! Zum Rest erspare ich mir einen Kommentar, man kann ja grundsätzlich alles ins Lächerliche ziehen, wenn man sich nur genügend anstrengt...

Ansonsten: ich schreibe hier MEINE Assoziationen nieder, daß mancher damit weniger anfangen kann als ich, ist mir schon bewußt, aber ich lebe ja auch nicht von meinen VKN's, muß also auch nicht von jedem verstanden werden...

2017 Louis Jadot Monthélie "Sous Roches"
Klare, leuchtende rubinrote Farbe. Im Bouquet rote bis violette Früchte, Himbeere, rote Kirsche, aber auch blumige Noten. Elegant, aber nicht intensiv, ein wenig leise. Pfeffer und Leder im Hintergrund. Im Mund weich und leicht zu trinken, fruchtig, wenig Tannin. Nur leicht trocknend. Die Säure ist vorhanden, aber subtil. Noch jugendlich, mittelgewichtig, für den frühen Genuss geeignet.

Ich weiß es nicht genau, aber ich kann mir vorstellen, dass man bei Jadot beschlossen hatte, die Ernte 2017 nur leicht auszudünnen. Dies hätte zu einem größeren Volumen bei der Ernte geführt und wäre sicher eine nachvollziehbare Entscheidung nach den schwierigen Vorjahren gewesen. Es würde aber auch die geringe Konzentration dieses Weins hier erklären.

Vor ein paar Tagen im Glas:

Bernard Moreau, Bourgogne 2017

Deutliches, recht gut eingebundenes Holz. Evtl. ein Hauch von Reduktion. Keine Frucht (man könnte etwas "weiße" imaginieren). Am Gaumen frische Säure, tolle Balance. Weiterhin "Strukturwein", aber echt gut für die Liga - stilistisch und qualitativ vergleichbar mit Joblot.
Der letzte Rest: Jetzt zart Yuzu, Vanille, grasig, Haselnuß. Wirklich toll ausgewogen.