Bordeaux 1983

Hallo Armin,

Cheval Blanc 1983, das nenn ich mal einen Einstand Da hast du, eine gute Flasche vorausgesetzt, ein ganz wunderbares Erlebnis vor dir. Ich hatte den Wein vor knapp drei Jahren. Da war er, nur kurz dekantiert, offen wie das berühmte Scheunentor. ich wünsche dir viel Spass mit dem Wein und hoffe auf einen Verkostungsbericht.

Viele Grüße

dylan

http://www.wineterminator.com/weinjahrgaenge/1983.html

viel spass!
und bitte einen netten bericht

Hallo Dylan und Philipp,
danke für die raschen und hilfreichen Hinweise! Von wegen Einstand: Bin zwar neu im Forum, habe aber seit 1994 schon eine ganze Reihe Weine, Schwerpunkt Bordeaux, genossen, von einfachen, recht preiswerten Alltagstropfen bis hin zu budgetsprengenden Traumweinen für jeden Weinliebhaber, von grauslich bis himmlisch schon alles erlebt. Die Lust auf tolle Neuentdeckungen ist bis heute nie erloschen, ebensowenig wie die Vorfreude auf den neuerlichen Genuss von persönlichen Lieblingsweinen.

Schöne Grüße
Armin aus Bonn

Ganz hervorragend präsentiert sich heute Abend folgender St. Emilion 1er Grand Cru Classé



Ob der Wein schon am Ende ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich hab das Gefühl der könnte sogar noch ein bis zwei Jahre.
Jetzt ist er aber perfekt auf den Punkt gereift.

Gruss
Marko

In diesem Jahr war folgender mein traditioneller "Geburtstagsbordeaux":

Chateau Palmer 1983

Erstbegegnung mit diesem Wein, der nach Lektüre diverser VKN erstmal fünf Stunden in der Karaffe baden durfte. Zauberhaftes Bukett, ein orientalischer Gewürzkorb. Am Gaumen ein eleganter Traum, zerdrückte Himbeeren, Gewürze, langer Abgang und immer noch zupackende Tannine. Dann Spontanidee zu einem Experiment: Vom von mir zu Hause für Bordeaux seit 20 Jahren fast ausschließlich verwendeten Riedel Bordeaux ab ins Gabrielglas, von dem ich mir zu Vergleichszwecken vor ein bis zwei Jahren mal zwei Exemplare gekauft habe. Und siehe da: Der Wein wirkte umgehend um Jahre (schön!) gereift(er), wie voll auf dem Höhepunkt, weicher, mit deutlich abgeschmolzenem Tannin, expressiver, großartig, voller Genuss statt viel Genuss mit noch mehr Potential. 96 Punkte von mir

P.S.: Ich verwende das Gabrielglas bislang höchst selten für (hochklassigen) Bordeaux oder sonstige hochklassige Weine. Ich hatte bei einer Reihe von Vergleichen bislang nämlich den Eindruck, dass das Glas eher Weine nivelliert, also einfachere Weine besser wirken lässt, hochwertigere hingegen schlechter. Nach dieser für mich überraschenden Erfahrung wird das Gabrielglas jetzt öfter mal eine Chance abseits der Alltagsweine erhalten.

Guten Morgen.


Chateau Chasse Spleen 1983.

Hatte ich in den letzten 10 Jahren mehrfach und dachte der verabschiedet sich langsam.
Gestern präsentierte er sich aber wunderbar.
Tolle Farbe, minimaler Wasserrand.
In der Nase viele dunkle Früchte.
Am Gaumen Kirschen, Leder, Kräuter etwas Johannisbeere. Gut eingebundene Tannine. Finesse
Mittellanger Abgang.
Sehr gut - 92 P.

Zwei halbe Flaschen in den letzten Tagen.
Eine hat leicht Kork, der ging auch nicht raus;)

Die andere wiederum toll.
Obige VKN trifft hier noch voll zu.

Da ich noch einige Halbe habe, werde ich die jetzt nach und nach trinken.

Füe 10€ einfach Spitze

Habt jemand hier eine Dekantierempfehlung für einen 83er Chateau Margaux?

Frau Creot hat morgen Geburtstag und wir gehen essen. Ich dachte, ich bringe die Flasche heute im Restaurant vorbei und höre mal was sie denken (ich würde vielleicht 2 Stunden vorher dekantieren). Alternativ könnte ich den Wein gegen Mittag doppelt dekantieren und dann einfach zum Essen mitbringen. Im Trinkfenster müsste der Wein ja eigentlich sein. Sollte klappen, ist mein erster (und wahrscheinlich letzter) Chateau Margaux und bisher hatte ich mit höherwerigen Bordeaux nicht besonders viel Glück...

Würde mich also über Empfehlungen von den Bordeauxfreaks hier freuen

Danke
Stefan

Habt jemand hier eine Dekantierempfehlung für einen 83er Chateau Margaux?

Frau Creot hat morgen Geburtstag und wir gehen essen. Ich dachte, ich bringe die Flasche heute im Restaurant vorbei und höre mal was sie denken (ich würde vielleicht 2 Stunden vorher dekantieren). Alternativ könnte ich den Wein gegen Mittag doppelt dekantieren und dann einfach zum Essen mitbringen. Im Trinkfenster müsste der Wein ja eigentlich sein. Sollte klappen, ist mein erster (und wahrscheinlich letzter) Chateau Margaux und bisher hatte ich mit höherwerigen Bordeaux nicht besonders viel Glück...

Ich halte die Idee, mittags doppelt zu dekantieren und den Wein so mitzubringen, für sehr gut. Das hält der Wein ohne Probleme aus, und außerdem verhinderst du, dass da jemand im Restaurant zu viel vorverkostet

Ich bin dann schon sehr gespannt auf Deinen Bericht. Ich hatte den 83er Margaux vor knapp 4 Jahren das letzte mal im Glas, da war er zwar beeindruckend, aber der Wein hatte auch etwas irritierend Wildes an sich, dass ich so von Spitzenbordeaux nicht kenne. Der wineterminator meinte mal, dass der 83 Margaux zwar kapital, aber auch kapital fehlerhaft ist; ganz so habe ich das nicht gesehen. Aber irritierend war er allemal. Ich drücke Dir jedenfalls die Daumen...

Gruß
Ulli

Ostern stand unter dem Motto: Bordeaux 1983
Und so kamen aus meinem Keller die letzten Flaschen von diesem Jahrgang auf den Tisch.

Chateau Monbrison, Cru Bourgeois, Margaux,1983
Füllstand TS, Korken halb durchnässt und intakt,
Farbe: mitteleres Rot mit schönen diamantenen Reflexen und Reiferand.
Bukett: rotbeeriger Auftritt, Thymiannote, schwarzer Pfeffer, ein Hauch von Edelholz und Moos.
Gaumen: rotbeerig, pfeffrige und würzige Noten, leichter bis mittlerer Körper, gute Balance, tragende Säure und stimmig wirkend, Fruchtsüße, erstaunlich guter kleiner Wein für meinen Geschmack.
Überraschend langer Abgang.
88 FW Punkte

Chateau Beychevelle, GCC, St.Julien,1983
Füllstand HS, Korken halb durchnässt und intakt,
Farbe: mittleres Rot mit deutlicher brauner Aufhellung zum Rand hin
Bukett: Anfngs leicht nach Aceton, das aber bei weitere Belüftung verschwand, rote und schwarzbeeirge Aromen, Kräuter, Gewürze, ein Hauch nach Zedern, aber auch Waldboden, Unterholz
Gaumen: leichter bei allenfalls mittler Körper, spitze Säure, rot- und schwarzbeerige Noten, Ricola, etwas buttrig, weicher seidiger Wein, vor ein paar Jahren sicher sehr elegant und ausgewogen aristokratisch aber heute schon weit über dem Zenit.
Nur ein kurzer Abgang.
84- FW- Punkte


Chateau Leoville Las Cases, GCC, St.Julien,1983
aus der halben Flasche.
Auf diese Flasche hatte ich mich schon lange gefreut sie zu geniessen, und dann hatte sie Kork.