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Bordeaux 2022

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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Alba

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Bordeaux 2022

BeitragSo 5. Feb 2023, 08:47

Hallo,

hatte jetzt nur Medoc 2022 gefunden, daher mal ein neuer Faden für den neuen JG in guter Tradition bevor es im Frühjahr richtig losgeht.

Interessante JG- Einschätzung aus wohl sehr profundem Munde:
hatte vor einigen Wochen in Wien bei einer tollen Verkostung mit 9 anwesenden Chateauvertretern (u.a. Montrose, Canon & RS, Pontet Canet, etc.) die Gelegenheit mit dem Weinmacher von Les Carmes HB, Guillaume Pouthier zu sprechen (äußerst netter Gesprächspartner, anfangs der Veranstaltung war auch noch die Möglichkeit sich zu unterhalten, dann war es rammelvoll).
Zu meiner fast grenzenlosen Überraschung hat auch er gemeint, dass er 22 für den größten :o seiner bisherigen JG hält!! (- glaube sein erster war 12 oder zumindest der im JG-Kontext durchaus beeindruckende 13er).
Starke Ansage (und LCHB braucht sich um die Vermarktung EP ja wirklich keine Sorgen zu machen, "der neueste ist immer der beste...").
Mal sehen was da im Frühjahr auf uns zu kommt, altersbedingt (und wohl auch wegen der zu erwartenden Preise bin ich mit ganz wenigen Ausnahmen von vornherein raus).
Wie Georg schon schreibt, it´s your turn - youngsters.

Gruß
Manfred
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Alba

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Re: Bordeaux 2022

BeitragSa 18. Mär 2023, 16:27

hallo,
wer´s noch nicht gesehen hat, bei Lobenberg sind (im Magazin) erste Winzerstimmen zu 2022, Bordeaux - Superlative gleich in der Einleitung. Das Bild nimmt Formen an, die Einschätzug vom Januar von Guillaume Pouthier bestätigt sich wohl über LCHB hinaus.
Ziemlich klar wie die Kampagne laufen wird - könnte heuer ein Rekordjahr an 100+ Weinen werden :D und auch neue Preisrekorde in der Oberliga. Alles andere wäre wohl mehr als überraschend.
Gruß
Manfred
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UlliB

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Re: Bordeaux 2022

BeitragSa 18. Mär 2023, 17:09

Alba hat geschrieben:hallo,
wer´s noch nicht gesehen hat, bei Lobenberg sind (im Magazin) erste Winzerstimmen zu 2022, Bordeaux - Superlative gleich in der Einleitung. Das Bild nimmt Formen an, die Einschätzug vom Januar von Guillaume Pouthier bestätigt sich wohl über LCHB hinaus.
Ziemlich klar wie die Kampagne laufen wird - könnte heuer ein Rekordjahr an 100+ Weinen werden :D und auch neue Preisrekorde in der Oberliga. Alles andere wäre wohl mehr als überraschend.

Ich frage mich ja schon seit einiger Zeit, wie lange die "best ever" - Strategie noch funktionieren wird. Andererseits hat ja Pinard de Picard, wie mal jemand zusammengestellt hatte, über ein Jahrzehnt hinweg einen bestimmten Südfranzosen mit einem Text beworben, der bei jedem neuen Jahrgang mit den Worten "der beste jemals erzeugte ..." endete, und die Kunden haben das offensichtlich ohne Probleme im wahrsten Sinne des Wortes "geschluckt".

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass Webekampagnen, die auf der Leichtgläubigkeit und Dummheit von Konsumenten aufbauen, durchaus erfolgreich sind. Insofern darf man sich auf das Getrommel für den 22er schon gefasst machen, die Maschine ist ja gut geölt und der größte Teil der professionellen Weinkritik darin schon perfekt eingebunden.

Aber nicht vergessen: der 23er steht schon in den Startlöchern und wird dann ganz bestimmt "the next big thing"... also besser nicht alles Geld für den 22er verballern :lol:

Gruß
Ulli
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ledexter

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Re: Bordeaux 2022

BeitragSa 18. Mär 2023, 17:40

Da sich 2020 und 2021 noch ausreichend in den Lagern befinden, wird die Preisstrategie interessant werden. Aber ich glaube auch nicht an große Nachlässe. Ggf ähnlich zu 2020, was bedingt durch Inflation quasi ein Nachlass wäre. Und der Keller ist leider picke packe voll :lol: vor allem mit Bordeaux, und in letzter Zeit reizte es mich eher das Sortiment in der Breite mit anderen Weinanbaugebieten zu ergänzen, denn deutsche Spätburgunder, Rieslinge und französischer Champagner und Chardonnay werden auch nicht billiger, und da geht die Kurve zumindest gefühlt, schneller nach oben.
Zuletzt geändert von ledexter am Sa 18. Mär 2023, 17:45, insgesamt 2-mal geändert.
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pessac-léognan

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Re: Bordeaux 2022

BeitragSa 18. Mär 2023, 17:43

Gut, dass mit der 20er Sub mein Keller voll und mit vielleicht noch einigen dazu gekauften 20ern übervoll sein wird und mein Alter irgendwie auch nicht mehr alle Futures mitmachen muss. So können mir 100+(++) egal sein... Das macht gelassen.
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mixalhs

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Re: Bordeaux 2022

BeitragSa 18. Mär 2023, 17:47

Hallo zusammen,

könnte jemand mal ein wenig Ordnung in die Buchstabensuppe bringen und die zahlreichen Abkürzungen erklären? Dass JG wohl für Jahrgang steht (ein Akronym, das ich für ähnlich grausam halte wie das UN für Unternehmen, mit dem mich seit mehr als 20 Jahren meine Student*innen der Wirtschaftswissenschaften in den Klausuren ärgern), kann ich noch nachvollziehen. Aber was bedeuten HB, EP, RS und LCHB?

Beste Grüße, Michael
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sorgenbrecher

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Re: Bordeaux 2022

BeitragSa 18. Mär 2023, 18:03

Aus meiner Sicht ist auch die Zielgruppe dieser "best ever"-Marketingstrategie relevant. Das wird eher nicht der auf die 70 Jahre zugehende Bordeaux-Käufer sein, der in den letzten 30-35 Jahren dutzende Jahrgänge mit diesem Attribut gesehen hat. Der kauft im Zweifel inzwischen sowieso Jahr für Jahr gewisse Weine, relativ unabhängig von der Jahrgangseinschätzung, um Vertikalen vollständig zu halten, aus purem Interesse, aus Langeweile, oder einfach aus Gewohnheit.
Für "Einsteiger" in Sachen "fine wine", die vielleicht im Alter von 30-40 Jahren gerade erst in den letzten Jahren begonnen haben, sich für diese Weine zu interessieren, sieht das aber ganz anders aus. Auf was soll man sich verlassen, wenn man über ausreichend Budget verfügt, sich gerade beginnt, für hochwertige Weine zu interessieren, und sich einen Keller aufbauen will?
Unter dieser Prämisse MUSS man etwas kaufen, und ein lautes Trommeln in Bezug auf die Jahrgangsqualität ist für diese Zielgruppe ein guter Anreiz. Warum auch nicht?
Gruß, Marko.
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Alba

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Re: Bordeaux 2022

BeitragSa 18. Mär 2023, 18:05

mixalhs hat geschrieben:Hallo zusammen,

könnte jemand mal ein wenig Ordnung in die Buchstabensuppe bringen und die zahlreichen Abkürzungen erklären? Dass JG wohl für Jahrgang steht (ein Akronym, das ich für ähnlich grausam halte wie das UN für Unternehmen, mit dem mich seit mehr als 20 Jahren meine Student*innen der Wirtschaftswissenschaften in den Klausuren ärgern), kann ich noch nachvollziehen. Aber was bedeuten HB, EP, RS und LCHB?

Beste Grüße, Michael


Also ärgern möchte ich mit "JG" für Jahrgang sowieso niemanden, aber grundsätzlich korrekt entschlüsselt :shock:
Der Rest dachte ich ist im Bord. Faden tendenziell bekannt, aber sehr gerne Aufklärung.
LCHB steht gelegentlich, auch hier schon mehrfach, für Chateau Les Carmes Haut Brion, HB alleine für Haut Brion.
Ebenso RS für Rauzan Segla (das &.. nach Canon steht für - gleiche Besitzverhältnisse und gemeinsamer Auftritt bei der Verkostung).
EP steht für En Primeur
Hoffe das hilft,
Gruß
Manfred
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UlliB

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Re: Bordeaux 2022

BeitragSa 18. Mär 2023, 18:14

sorgenbrecher hat geschrieben:Aus meiner Sicht ist auch die Zielgruppe dieser "best ever"-Marketingstrategie relevant. Das wird eher nicht der auf die 70 Jahre zugehende Bordeaux-Käufer sein, der in den letzten 30-35 Jahren dutzende Jahrgänge mit diesem Attribut gesehen hat. Der kauft im Zweifel inzwischen sowieso Jahr für Jahr gewisse Weine, relativ unabhängig von der Jahrgangseinschätzung, um Vertikalen vollständig zu halten, aus purem Interesse, aus Langeweile, oder einfach aus Gewohnheit.

Danke für diese Beschreibung, die leider ziemlich genau auf mich passt :oops:

Wobei ich meine, dass ich aus Langeweile bisher noch nicht mein Geld für Bordeaux verpulvert habe. Aber der Rest stimmt schon, irgendwie :|

Gruß
Ulli
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sorgenbrecher

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Re: Bordeaux 2022

BeitragSa 18. Mär 2023, 18:18

UlliB hat geschrieben:
sorgenbrecher hat geschrieben:Aus meiner Sicht ist auch die Zielgruppe dieser "best ever"-Marketingstrategie relevant. Das wird eher nicht der auf die 70 Jahre zugehende Bordeaux-Käufer sein, der in den letzten 30-35 Jahren dutzende Jahrgänge mit diesem Attribut gesehen hat. Der kauft im Zweifel inzwischen sowieso Jahr für Jahr gewisse Weine, relativ unabhängig von der Jahrgangseinschätzung, um Vertikalen vollständig zu halten, aus purem Interesse, aus Langeweile, oder einfach aus Gewohnheit.

Danke für diese Beschreibung, die leider ziemlich genau auf mich passt :oops:

Wobei ich meine, dass ich aus Langeweile bisher noch nicht mein Geld für Bordeaux verpulvert habe. Aber der Rest stimmt schon, irgendwie :|

Gruß
Ulli


Hier im Forum Anwesende waren selbstverständlich explizit nicht gemeint! :roll:
Gruß, Marko.
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