Sa 25. Nov 2023, 22:33
Do 30. Nov 2023, 18:39
Carsten, ich kann deine Eindrücke schon nachvollziehen, wäre da nicht dieser erste Schluck gewesen, der den Himmel öffnete. Aber das ist ja das Seltsame mit diesem Wein. Trinkt man ihn dann so, wie man halt Wein trinkt, baut er ab und ja, da bleiben viel Tannin und Aromen stehen, die du beschrieben hast. Aber dieser erste Schluck und diese Nase, meine Güte…
Das wirkt reduktiv-monolithisch und dann doch mürbe und offen, kommt mit druckvoll tuschiger Frucht in den Mund um im nächsten Moment ätherisch und schwebend gleichsam zu verpuffen und ein sprödes Gerüst aus Phenolik und nasser Erde zu hinterlassen.
Do 30. Nov 2023, 20:36
Do 30. Nov 2023, 21:15
Sa 2. Dez 2023, 08:56
Sa 2. Dez 2023, 10:20
Sa 2. Dez 2023, 10:21
Alba hat geschrieben: Das gelingt wohl nur auf bestem (kühlen Kalkstein–) Terroir, da würde mich glatt die „neue“ Troplong Mondot Stilistik im Vergleich interessieren, vielleicht hat da jemand im Forum schon eigene Erfahrung — auch im Vergleich?
UlliB hat geschrieben:14,5%Vol. Im Kern fast schwarz, blickdicht, der Rand kirschrot ohne Purpurtöne. Üppige Nase, sehr reife Frucht, dunkle Kirsche, Pflaumenkompott, etwas Lebkuchengewürz. Holz erscheint lediglich als Bitterschokolade, der Wein strahlt Wärme aus, ohne dass ich diese klar dem Alkohol zuordnen kann. Im Gaumen zeigt sich, dass auch "neue" Troplong Mondot thematisch immer noch eng mit den alten verwandt sind, denn das Hauptthema ist hier nach wie vor Konzentration. Nimmt die sehr reife Frucht der Nase direkt auf, massives, aber sehr feinkörniges Tannin, das mit Zeit an der Luft minimal aufrauht. Gerade noch ausreichende Säure. Deutet viel Potential an, ist aber momentan klotzig und undurchdringlich. Alkohol ist aber eingebunden, Holz kaum merkbar. Lange haftend.
Ich sehe schon, wo Kelley vom WA seine 98+ Punkte hernimmt. Aber wenn ich Genusspunkte vergeben müsste, wären es momentan rund zehn Punkte weniger. Das ist mir einfach zu viel, da ist absolut null Eleganz und Trinkfluss. Das wird sich vermutlich noch fügen, was aber lange dauern wird, und ein wenig beunruhigt mich für die weitere Entwicklung die flaue Säure. Eine typische Merlotbombe
Sa 2. Dez 2023, 10:39
So 3. Dez 2023, 20:56
Sa 16. Dez 2023, 10:37
Alba hat geschrieben:Aus der Demi, spät nach Release aber die Neugier war schon groß … Canon 20
AG in Vinous zu dem Wein: „There is simply nothing like great Canon. And the 2020 is unquestionably a great Canon —100 p.“
Eigentlich gibt es nicht mehr zu sagen, der ist einfach UNGLAUBLICH. Der erneut heiße Jahrgang komplett verleugnet, null Hitze, Schwere oder Breite, Alkohol (nominell immerhin 14.5) nicht merkbar. Klar aromatisch geht da noch viel mehr mit den Jahren die kommen, aber der Gaumenauftritt war sagenhaft — super fein (silky), saftig bis zum „ geht nicht mehr“ und eine Frische die dann endgültig alles klar macht in den wunderbaren Abgang mit lange nachhallenden Rückaromen. Mehr brauche ich nicht bei einem Wein