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Bordeaux 2019

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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olifant

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Re: Bordeaux 2019

BeitragDo 25. Jun 2020, 12:49

Ollie hat geschrieben:Ich hab mal an einem Wurzeltag zuviel von diesem dynamisierten Wasser getrunken, oder es war nicht hinreichend verdünnt, oder der Herr, der es mir reichte, war gar keine Jungfrau mehr. Oder ich hätte das letzte Horn nicht mehr rauchen sollen. Auf jeden Fall hatte ich am nächsten Morgen tellurische tierische Kopfschmerzen.

Cheers,
Ollie

YMMD :lol:
Grüsse

Ralf

Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
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octopussy

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Re: Bordeaux 2019

BeitragDo 25. Jun 2020, 14:56

stollinger hat geschrieben:Unabhängig vom Jahrgang würde ich Clos du Jacobin auch gerne mal kennen lernen, ebenso wie La Tour Figeac. Letzteres, weil es wie Cheval Blanc und Figeac an der Grenze zu Pomerol auf Graves und ancient sand liegt und in meinen Augen eine bezahlbare Alternative ist, um dieses zweite wichtige Terroir (neben dem St.-Emilion Plateau) der Appellation mal kennen zu lernen (oder hat jemand einen anderen Vorschlag?). Aber eigentlich finde ich La Tour Figeac etwas teuer und in 2019 auch mit 14.5% zu alkoholreich.

Sofern es dir darum geht, den Stil oder das Terroir zu erkunden, würde ich vom La Tour Figeac eher eine Flasche aus einem älteren Jahrgang kaufen und probieren als aus 2019 zu subskribieren. Ich habe jüngst mal einen 2009er La Tour Figeac getrunken, der im Zweifel relativ stark vom Jahrgang geprägt war, noch deutlich zu jung war (sehr üppig und noch sehr konzentriert) und auch durchaus gut war. Ob er repräsentativ für die Sub-Gegend war, schwer zu sagen. Ein Versuch ist es wert. Als Alternative vielleicht Château La Dominique aus einem eher kühlen Jahrgang. Die können sehr gut sein.
Beste Grüße, Stephan
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stollinger

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Re: Bordeaux 2019

BeitragDo 25. Jun 2020, 20:00

Hallo Stephan,

dank dir, ja ist eine bessere Idee mit dem älteren Jahrgang, habe gesehen, dass die auch nicht merklich teurer sind. Es geht mir jedenfalls ums Terroir, da wär es eh besser; wenn ich Referenzen aus dem gleichen Jahrgang vom Kalkstein-Plateau habe, und 2019 ist mit dem Alkohol kein St. Emilion Jahr für mich.

Ich habe gelesen, dass früher Christine Derenoncourt und jetzt Julien Lavenu (auch von SARL Derenoncourt) als Önologen beraten haben. Ich finde ja den Stil von Derenoncourt schon ziemlich technisch und glatt. Weiß aber nicht, ob man das so auf alle beratenen Güter pauschalisieren kann. Was war denn dein Eindruck?

Der 2017 von La Tour Figeac hat überigens 70% Cabernet Franc in der Assemblage, das macht mich natürlich auch neugierig.

Grüße, Josef
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UlliB

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Re: Bordeaux 2019

BeitragDo 25. Jun 2020, 21:15

Hallo Josef,

ich hatte den 2009er La Tour Figeac im Herbst 2012 als Jungwein im Glas und fand ihn damals sehr überzeugend. Hier meine Notiz:

La Tour Figeac präsentierte sich außerordentlich erfreulich - eigentlich als Einstiegswein gedacht, hielt er mit den teilweise deutlich teureren nachfolgenden Weinen [Pavie Macquin, Clos St.Martin, Vieux Chateau Mazerat, Beausejour Duffau] anstandslos mit und fiel auch beim wiederholten Querverkosten nie aus dem Rahmen. Satter Fruchtkern, schöne Dichte und Länge, bleibt bei aller Konzentration elegant. In der Subskription knapp unter 30 Euro; Parker vergibt 93 Punkte, die aus meiner Sicht passen. Was will man mehr?

Es sind noch zwei Flaschen im Keller, die ich aber vorerst nicht anrühren werde. Da aber 2009 ebenso wie 2018 und jetzt 2019 ein hochreifer Jahrgang war, könnte ich mir vorstellen, dass auch diese beiden Jahrgänge gut ausgefallen sind. Die Voraussetzungen sind da jedenfalls gegeben.

Generell halte ich es wie Stephan für eine gute Idee, zur Orientierung einen älteren Jahrgang aus dem Markt zu kaufen. Das gilt eigentlich ganz generell für jeden Bordeauxinteressierten, der noch in der Orientierungsphase ist - da ist Subskribieren eigentlich keine gute Idee. Viele Punkte heißen nämlich noch lange nicht, dass einem ein Wein auch gefällt, und leider wird man aus den häufig nur noch aus Textbausteinen zusammengesetzten Notizen der Profis hinsichtlich der Stilistik eines Weins nicht wirklich klug. Und nackte Analysenwerte sagen auch nicht viel mehr.

Gruß
Ulli
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Dionisos

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Re: Bordeaux 2019

BeitragDo 25. Jun 2020, 22:47

Dionisos hat geschrieben:
Winedom hat geschrieben:
Dieses Jahr ist das bei mir Lanessan und Chateau Saintayme. Andere kommen noch dazu.
Beaumont hat so schon gut funktioniert, La Chenade und Chateau Fonreaud auch. Oder Seigneurs d´Aiguilhe.
Da gibt es viele. Die könnte man natürlich auch später kaufen aber in meinem Fall passiert das dann nicht mehr.
Und viele gibt es auch schon in der schönen 6er Holzkiste. Preislich finde ich diese Klasse im Bordeaux schon super.


Saintayme bietet ja @ 14 EUR super Value (Suckling 93-94, Galloni 92-94, Martin 90-92). Top Buy! Da bin ich dabei!


Heute noch einen weiteren Durantou-Wein subskribiert:

Montlandrie @ 17,50

Parker: 93-95

The 2019 Montlandrie is a blend of 80% Merlot, 15% Cabernet Franc and 5% Cabernet Sauvignon. It comes bounding out of the glass with bright, cheerful scents of warm redcurrants, Morello cherries, wild blueberries and boysenberries with touches of lavender, red roses, cinnamon stick and cast-iron pan. Wow. I LOVE this energy on the elegantly styled, medium-bodied palate. The red and black fruit layers practically dance, intermingled with grainy (Cabernet-like) tannins and tons of freshness. It has a satisfyingly long, fragrant finish. Truly impressive!

R.I.P Denis Durantou!
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octopussy

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Re: Bordeaux 2019

BeitragDo 25. Jun 2020, 22:53

stollinger hat geschrieben:Ich habe gelesen, dass früher Christine Derenoncourt und jetzt Julien Lavenu (auch von SARL Derenoncourt) als Önologen beraten haben. Ich finde ja den Stil von Derenoncourt schon ziemlich technisch und glatt. Weiß aber nicht, ob man das so auf alle beratenen Güter pauschalisieren kann. Was war denn dein Eindruck?

Der 2017 von La Tour Figeac hat überigens 70% Cabernet Franc in der Assemblage, das macht mich natürlich auch neugierig.

Ich habe jetzt noch einmal meine Notiz vom 2009er rausgekramt. Der hat 14% Vol. Alkohol. Die Nase war eher unscheinbar. Der Wein war interessanter im Mund, sehr mineralisch, leicht streng, nicht zu ausladend, aber recht konzentriert. Ich gebe Ulli recht. Der braucht noch Zeit, um sich etwas auszufächern.

Auf den beratenden Önologen würde ich nicht zu viel geben. Ich finde zwar auch Derenoncourt Weine manchmal etwas technisch, aber so richtig zeigt sich das aus meiner (begrenzten) Erfahrung nur bei einzelnen Weinen, wie z.B. den Neippberg Weinen. La Tour Figeac ist Biodyn und scheint mir durchaus darauf zu achten, dass die Weine für die Gegend da räpresentativ sind.
Beste Grüße, Stephan
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Winedom

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Re: Bordeaux 2019

BeitragDo 25. Jun 2020, 22:55

Heute noch einen weiteren Durantou-Wein subskribiert:

Montlandrie @ 17,50


Bei einem süddeutschen Weinhändler war das der erste ausverkaufte!
Hat durchgängig hohe Bewertungen und eben auch eine Erinnerung hintendran als letztes Jahr von Denis Durantou.
Und elegantly styled, medium-bodied palate kann man schon riskieren ohne Risiko das es zu plump wird.
Gruß Rainer
Viele Grüße
Rainer
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Bradetti

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Re: Bordeaux 2019

BeitragFr 26. Jun 2020, 11:49

Seh grad bei Lobenberg: Pontet Canet, Mouton R., Calon Segur, Carmes Haut Brion und Clinet in 2. Tranche wieder verfügbar. Natürlich mit leichter Preiserhöhung 8-)
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Dionisos

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Re: Bordeaux 2019

BeitragFr 26. Jun 2020, 13:03

Bradetti hat geschrieben:Seh grad bei Lobenberg: Pontet Canet, Mouton R., Calon Segur, Carmes Haut Brion und Clinet in 2. Tranche wieder verfügbar. Natürlich mit leichter Preiserhöhung 8-)


Wow! Clinet @ 89EUR. Gestern habe ich woanders noch @ 72 die letzten 12 Flaschen abgegriffen. 8-)
Das Leben ist zu kurz um schlechten Wein zu trinken.
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schneesurfer

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Re: Bordeaux 2019

BeitragFr 26. Jun 2020, 16:16

stollinger hat geschrieben:Ich habe keine lange Bordeaux-Historie, viele Chateau möchte ich erst noch kennenlernen;....


Mein Tip: Bevor du dich mit endlosen Recherchen beschäftigst, kauf dir Weine, welche es bereits aus guten Jahrgängen gibt und finde dadurch deine Vorlieben (jetzt aktuell sogar alles 3% günstiger :-))
Nach welchen Beruteilungskriterien sucht du denn überhaupt? ...eigentlich kannst du das gar nicht wissen.
Ist eine Bewertung von Suckling, Beck, Lobenberg, Hilse überhaut für dich passen oder hilfreich?
..oder geht's dir nur um Punkte? ...klar, an was sollst du dich denn sonst so orientieren?. Hab ich damals auch gemacht. Im nachhinein waren jedoch die Einschätzungen meiner damaligen Händler die für mich treffendsten, diese Weine schätze ich noch heute, wohingegen ich fast keinen "Suckling" mehr kaufe.


stollinger hat geschrieben:...….zu probieren oder später im Urlaub zu probieren und zu kaufen.
Grüße, Josef

richtiger Ansatz!!


Ich habe ungefähr so wie du angefangen, habe in 2006 begonnen zu subskribieren und 2009 und 2010 das erste mal flächendeckend (nach Punkten und Bewertungen) zugeschlagen.
Die Weine sind alle gut gemacht, doch mittlerweile schmecken mir irgendwie nur noch meine Favoriten richtig gut.
Seitdem kaufe und subskribiere ich nur noch meine Lieblinge mit einigen Ergänzungen aus meinen Lieblings-Appelationen.
Ist unterm Strich günstiger (weil keine "no likes") und andrerseits entlastet das deinen Keller.

Dieses Jahr konnte ich das erste mal Fassmuster probieren (meine Notizen habe ich hier veröffentlicht), was mir wiederum viel Spass und Erfahrung gebracht hat.

Zum Thema Alkohol: unglaublich aber wahr: dieser ist so perfekt eingebunden und durch diese wunderbare Frische kaschiert, dass du lediglich am Ende der Flasche spüren wirst, ob der Weine 13,5 oder 15% hatte.

Gruß und weiterhin viel Spass auf deiner Jagd
Gruß
Schneesurfer

Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiss, ob sie wiederkommen.
Oscar Wilde 1854-1900
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