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Re: Bordeaux 2004

BeitragVerfasst: Sa 21. Mär 2020, 13:08
von Olaf Nikolai
....und das obwohl der 04er Lascombes seinerzeit, gerade auch im Vergleich zu 03 so ausserordentlich gelobt wurde.....
Der 03er war zuletzt gar nicht so übel:-)

Re: Bordeaux 2004

BeitragVerfasst: Sa 21. Mär 2020, 14:57
von Trapattoni
dylan hat geschrieben:Bei Lascombes hat man wohl versucht, alles aus dem Jahrgang herauszuholen was der Jahrgang nich hergibt.
Espresso, Holzkohle, Teer und ein Zuviel an Struktur, insgesamt also eher unerfreulich (88 P).

Klar die Nase vorne hatte der Montrose, ein rundum stimmiger Wein mit hohem Spaßfaktor. Den würde ich zum damaligen Kurs sofort wieder kaufen (93-94 P).


Hallo Wolfgang,
Montrose sehe ich genau wie Du, würde ich auch jederzeit wieder kaufen, auch wenn das vielleicht kein Langstreckenläufer werden wird. Wegen Lascombes war ich nach dem Lesen Deiner Notiz gerade im Keller und habe mir mal eine der letzten aus einer 12-er OHK geholt, hatte ihn seit vier Jahren nicht mehr. Dieser Wein war eigentlich immer eine Bank und nie unter 92 Punkte für damals 27 €. Nur Länge fehlte ihm immer ein wenig. Dadurch standen die vielfältigen Aromen, das Holz und die Frucht immer etwas vornan.
Na, mal sehen, wie der sich heute in der Krise so präsentiert. :lol:
Bei Pape Clément bin ich auch bei Dir. Der war für mich früher auch kaum trinkbar. Aber ich denke, da hat sich über die langen Jahre einfach unser Geschmack angepasst, weil es einfach immer mehr von diesen kalifornischen Bordeaux gibt. :?

Liebe Grüße, bleib gesund
Dieter

Re: Bordeaux 2004

BeitragVerfasst: Sa 21. Mär 2020, 17:09
von dylan
Hallo Olaf, hallo Dieter,

mag sein, dass der Lascombes vor Jahren besser war. Es ist aber auch möglich, dass es sich um eine suboptimale Flasche handelte.
Da ich nur diese eine Flasche hatte, kann ich dies nicht abschliessend beantworten.
Vielleicht kannst du, lieber Dieter, ja heute Abend zur Aufklärung beitragen. :idea:
Was die "Anpassung" des Geschmacks betrifft, so machst du mir etwas Angst.
Nicht das am Ende mir noch ein gruseliger Troplong Mondot schmeckt. :twisted:

Beste Grüße

dylan

Re: Bordeaux 2004

BeitragVerfasst: Sa 21. Mär 2020, 17:18
von schneesurfer
dylan hat geschrieben:Nicht das am Ende mir noch ein gruseliger Troplong Mondot schmeckt. :twisted:

:D das wäre aber ein weiter Weg.
Den hatte ich schon 2 mal als Mittrinker im Glas .... ich hab nicht mal ganz ausgetrunken, bin also beruht

Re: Bordeaux 2004

BeitragVerfasst: Sa 21. Mär 2020, 17:42
von Trapattoni
dylan hat geschrieben:Nicht das am Ende mir noch ein gruseliger Troplong Mondot schmeckt. :twisted:

Von diesem Gut habe ich zuletzt in 2016 den 1994-er verkostet, danach nix mehr. Ist aber mit Pape Clément wirklich nicht zu vergleichen... ;) Mir hat sogar zuletzt der 2005-er Le Clémentin super gut gefallen. :mrgreen:
Über 2004 Lascombes werde ich Dir berichten. Vorher gibt's aber noch 1999 Cuvée Louise, 2017 Château Rahoul Blanc und 1997 Haut-Bailly :lol:

Re: Bordeaux 2004

BeitragVerfasst: Sa 21. Mär 2020, 19:34
von Olaf Nikolai
Bei Troplong gab es ja unlängst einen Besitzerwechsel. Mal sehen was da demnächst so kommt.

Re: Bordeaux 2004

BeitragVerfasst: So 22. Mär 2020, 14:31
von Trapattoni
Trapattoni hat geschrieben:
Über 2004 Lascombes werde ich Dir berichten.

In aller Kürze:
2004 Lascombes ist in der Tat momentan völlig abgetaucht. Da ist null Frucht, kein Kokos, keine Rosenblätter, kein Cassis in der Nase... :cry:
Am Gaumen und in der Rücknase alles noch andeutungsweise vorhanden, auch ein paar Gewürznoten. Dafür erscheint dieser Wein jetzt etwas länger. Ich denke, der kommt nochmal. ;)

Re: Bordeaux 2004

BeitragVerfasst: So 22. Mär 2020, 18:43
von dylan
Trapattoni hat geschrieben: Dafür erscheint dieser Wein jetzt etwas länger. Ich denke, der kommt nochmal. ;)


Wirklich?...und die Geschenke bringt das Christkind. Nee, im Ernst, das kann ich mir kaum vorstellen.
Ein ähnliches, wenn auch nicht ganz so frustrierendes Erlebnis hatte ich kürzlich mit meiner letzten Flasche Lagrange 2001.
Der hatte sich vom Spaßburschen zu einem hageren älteren Genossen entwickelt. Gut noch zu einem Stück Fleisch, solo eher kein großer Genuss mehr.
Wer zu spät kommt......

Grüße

dylan

Re: Bordeaux 2004

BeitragVerfasst: So 22. Mär 2020, 19:23
von Trapattoni
dylan hat geschrieben:Wirklich?...und die Geschenke bringt das Christkind. Nee, im Ernst, das kann ich mir kaum vorstellen.
Ein ähnliches, wenn auch nicht ganz so frustrierendes Erlebnis hatte ich kürzlich mit meiner letzten Flasche Lagrange 2001.

Es ist ja nun wirklich kein großer Verlust, mal eine Flasche aufzuheben.
Vielleicht sollte ich mich dann mal mit meiner 2000-er Impi beschäftigen. Da habe ich dann schon mal genug für mich allein in den Zeiten des Virus. :mrgreen:
2001 Lagrange muss in 2012 schon auf dem Punkt gewesen sein. Seitdem hatte ich den nicht mehr, aber damals ziemlich hoch bewertet.
Sollte Deine Theorie stimmen, könnte das natürlich ein Beleg dafür sein, dass die Weine der moderneren Machart früher trinkreif sind, aber keine hohe Lebenserwartung haben... :?

LG Dieter

Re: Bordeaux 2004

BeitragVerfasst: So 22. Mär 2020, 19:35
von Jochen R.
Hm, Lagrange 2001 fand ich eigentlich immer einer sichere Bank,
zuletzt Okt. 2015 bzw. 2017 jeweils mit 92 P.
Na ja, um meine letzte verbliebene Flasche mache ich mir jetzt
wenig Gedanken ...

Viele Grüße,
Jochen