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Bordeaux 2004

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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thvins

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Re: Bordeaux 2004

BeitragDo 23. Jun 2011, 18:19

Hallo allerseits,

wenn wir schon bei Senejac kreuz und quer sind, kennt jemand den 1996er? Davon müßte ich seit der Arrivage eine Flasche irgendwo rumliegen haben... :ugeek:

2004er aus dem Bordeaux sollt ich glaub ich eher gar keinen haben... :shock:
Beste Grüße

Torsten

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UlliB

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Re: Bordeaux 2004

BeitragDo 23. Jun 2011, 18:45

Sorry, zum 96er Senejac kann ich nichts sagen. Rein vom Jahrgang betrachtet sollte er aber ganz gut sein - viele Médoc-CBs waren 1996 sehr erfolgreich.

thvins hat geschrieben:2004er aus dem Bordeaux sollt ich glaub ich eher gar keinen haben... :shock:


Na, ganz so schlimm ist es nicht. Man wird sich zwar irgendwann geflissentlich darüber streiten, ob nun 2004 oder nicht doch 2007 das schwächste Jahr des "Nuller-Jahrzehnts" ist. Es gibt aber dennoch ein paar sehr schöne Weine, die für mich die 90-Punkte-Marke ganz locker knacken, z.B. Cos d'Estournel, Montrose, Leoville Barton, und auch Pontet-Canet. Und gemessen an heutigen Preisen waren die Kurse für diese Weine damals äußerst zivil (ich habe eben mal die Subs-Preise nachgesehen und war im ersten Moment doch ziemlich geplättet: Barton und Pontet-Canet unter 35 Euro, Montrose knapp über 40 :o )

Das zeigt, an was man sich mittlerweile gewöhnt hat...

Gruß
Ulli
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weinfex

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Re: Bordeaux 2004

BeitragDo 23. Jun 2011, 19:04

...und (ein grandioser) Haut Bailly deutlich unter 30Euro.. :D
Grüsse weinfex
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UlliB

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Re: Bordeaux 2004

BeitragDo 23. Jun 2011, 19:33

weinfex hat geschrieben:...und (ein grandioser) Haut Bailly deutlich unter 30Euro.. :D


Stimmt, den hatte ich vergessen. Bei Haut-Bailly ist übrigens der 2004er deutlich besser gelungen als der 2003er, der sich kürzlich in einer etwas größer angelegten 03-Horizontale als einer der schwächeren Vertreter des Jahrgangs zeigte (in seiner Gewichtsklasse, wohlgemerkt). Das demonstriert mal wieder sehr schön, dass pauschale Urteile über Jahrgänge für den spezifischen Einzelfall völlig daneben liegen können.

Gruß
Ulli
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Moulis

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Re: Bordeaux 2004

BeitragDo 23. Jun 2011, 20:07

Also es gibt schon ein paar gute 2004er.
Branaire, Sociando und auch Poujeaux sind auch nicht zum wegkippen.
Obwohl der letztere dem 94er neulich im direkten vergleich deutlich unterlegen war.
Vielleicht braucht der Jahrang auch noch 10 Jahre. Der 94er fängt ja auch erst jetzt an Spaß zu machen.
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Moulis

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Re: Bordeaux 2004

BeitragDo 23. Jun 2011, 20:13

Ausserdem muss man auch die Preise berücksichtigen :mrgreen:
Pontet Canet 3 Liter DMG 158,- (2010: 850,-) , oder Troplong Mondot 149,-.
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weinfex

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Re: Bordeaux 2004

BeitragDo 23. Jun 2011, 20:35

So wie 2003 Pontet Canet sein "coming out" hatte,
war es 2004 für Haut Bailly...

Pontet Canet hatte seine "Erweckung" 1994, Haut Bailly 1998...
Grüsse weinfex
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argentum

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Re: Bordeaux 2004

BeitragSo 3. Jul 2011, 22:04

Gerade im Glas:

Chateau Gloria

Optisch ein schönes dunkles, undurchdringliches Rot. In der Nase dunkelbeerig und etwas Zigarre. Am Gaumen dann eher dünn aber elegant fliessend. Säure fast unmerklich und die Tannine abgeschliffen. Ein gefälliger Wein, der aber in der Nase mehr verspricht, wie er schlussendlich zu halten vermag.
Gruss
Philipp

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schneesurfer

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Re: Bordeaux 2004

BeitragSo 3. Jul 2011, 23:13

Jahrgang hin, Jahrgang her. Gut, oder schlecht.
2004 ist für mich einer der "Ehrlichsten" überhaupt.
Je mehr '04er ich aus meinem Keller hole, desto mehr begeistert mich dieser Katastrophen-Jahrgang. Mittlerweile schätze ich diese ehrlichen Tropfen mit seinen moderaten Alkohol-Levels, ohne Überextraktion.
Zum Glück hat damals einer der größten Großhändler Deutschlands seine 04er zum Zeitpunkt der '05er-Arrivage unter EK verramscht (u.a. Cantemerle 9€, Cissac 4€) :lol:.
Gruß
Schneesurfer

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nougat

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Re: Bordeaux 2004

BeitragMo 4. Jul 2011, 11:19

schneesurfer hat geschrieben:Je mehr '04er ich aus meinem Keller hole, desto mehr begeistert mich dieser Katastrophen-Jahrgang. Mittlerweile schätze ich diese ehrlichen Tropfen mit seinen moderaten Alkohol-Levels, ohne Überextraktion.

Solch einen Vertreter hatte ich am WE mit angedruckten 12,5%. Aus Neugierde habe ich mir einen Clos du Jaugueyron 2004 (H-M) besorgt. Das Gut wird im Thread 2010er Subse ja positiv erwähnt, da wollte ich mal sehen, ob mir der Stil zusagt.

Unglaublich dichtes und dunkles rubinrot, fast ohne Wasserrand (doch überextrahiert?). Klassische kühle vom Cabernet geprägte Nase. Paprika :roll: , etwas Holz, ausgesprochen würzig. Intensiv aber nicht tief. Am Gaumen unharmonisch. Viel weiches Tannin und dominante Säure. Mehr trocken als fruchtig. Der schlanke Körper wirkt etwas gezehrt, dennoch macht der Wein einen kraftvollen und intensiven Eindruck. Mittlere Länge, Abgang mehr trocken als fruchtig.

Ein hemdärmeliger Vertreter mit wenig Finesse. Die Säure könnte man aus anderer Sicht als frisch und anregend bezeichnen. Zum Solotrinken fand ich ihn jedenfalls zu anstrengend. Mit einem Happen kalten Roastbeefs konnte man ihn gut trinken. Nebenher trank ich noch einen schön balancierten Beaujolais Cru (Moulin à Vent von Vissoux ), der die Disharmonie des BDX wie unter einem Brennglas offenbarte.
Fazit: ich mag zwar grundsätzlich diesen ausgesprochen klassischen und hemdsärmeligen Stil, diesen uncharmanten Wein brauche ich aber nicht. Die leichte Unreife und der etwas ausgezehrte Körper fiel mir auch schon beim 2004er Belgrave auf. Hoffentlich habe ich bessere Jahrgangsvertreter im Keller liegen.
Grüße
Martin
Grüße
Martin

Military justice is to justice what military music is to music [Groucho Marx]
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