Re: Bordeaux 2018
Verfasst: Fr 8. Okt 2021, 09:16
Haut-Bages Libéral 2018 (Pauillac 5e GCC)
HBL war früher ein ausgesprochener Wackelkandidat - in manchen Jahren ein solider Pauillac für wenig Geld, gelegentlich sogar wirklich gut, aber dann gab es auch Jahre, in denen der Wein dürr und nichtssagend war und nicht dem Standard eines klassifizierten Gewächses entsprochen hat. Außerdem war hier die Flaschenvarianz größer als normal, man hatte offensichtlich Probleme, qualitativ homogene Abfüllchargen zusammenzustellen.
Inzwischen soll es, wenn es nach den Profis geht, hier deutlich aufwärts gehen. Der Betrieb gehört Claire Villars-Lurton, der Besitzerin vom momentan sehr angesagten Ch. Ferrière (Margaux) und befindet sich in Umstellung auf biodynamische Bewirtschaftung; da war ich neugierig, wie sich der Wein jetzt präsentiert. Ein neues Etikett hat's schon mal gegeben
Laut Etikett 14,5%Vol. Im Kern blickdicht, purpurfarbener Rand. Die Nase sehr zurückhaltend, und das bleibt auch nach längerer Belüftung so - nicht wirklich verschlossen, da ist schon etwas da: schwer zu bestimmende dunkle Frucht, vielleicht Pflaume, dann auch etwas Schokolade und Kaffee. Im Gaumen wuchtig, fast massiv, dunkelfruchtig, gute Säure, aber das Tannin fast brutal und deutlich nachbitternd. Lang haftend, wobei der Alkohol erst im Abgang in Form von deutlicher Wärme im Gaumen erscheint.
In dem Zustand praktisch nicht zu beurteilen. Aromatisch zurückhaltend, aber Konzentration und Struktur ohne Ende; die Herkunft ist nicht zu verorten. Wenn mir den jemanden als jungen Boliden vom rechten Ufer ins Glas gegeben hätte, hätte ich das sofort geglaubt. Ich habe keine Ahnung, was daraus mal wird, aber hier sind erstmal ein paar Jahre Pause angesagt.
Gruß
Ulli
HBL war früher ein ausgesprochener Wackelkandidat - in manchen Jahren ein solider Pauillac für wenig Geld, gelegentlich sogar wirklich gut, aber dann gab es auch Jahre, in denen der Wein dürr und nichtssagend war und nicht dem Standard eines klassifizierten Gewächses entsprochen hat. Außerdem war hier die Flaschenvarianz größer als normal, man hatte offensichtlich Probleme, qualitativ homogene Abfüllchargen zusammenzustellen.
Inzwischen soll es, wenn es nach den Profis geht, hier deutlich aufwärts gehen. Der Betrieb gehört Claire Villars-Lurton, der Besitzerin vom momentan sehr angesagten Ch. Ferrière (Margaux) und befindet sich in Umstellung auf biodynamische Bewirtschaftung; da war ich neugierig, wie sich der Wein jetzt präsentiert. Ein neues Etikett hat's schon mal gegeben
Laut Etikett 14,5%Vol. Im Kern blickdicht, purpurfarbener Rand. Die Nase sehr zurückhaltend, und das bleibt auch nach längerer Belüftung so - nicht wirklich verschlossen, da ist schon etwas da: schwer zu bestimmende dunkle Frucht, vielleicht Pflaume, dann auch etwas Schokolade und Kaffee. Im Gaumen wuchtig, fast massiv, dunkelfruchtig, gute Säure, aber das Tannin fast brutal und deutlich nachbitternd. Lang haftend, wobei der Alkohol erst im Abgang in Form von deutlicher Wärme im Gaumen erscheint.
In dem Zustand praktisch nicht zu beurteilen. Aromatisch zurückhaltend, aber Konzentration und Struktur ohne Ende; die Herkunft ist nicht zu verorten. Wenn mir den jemanden als jungen Boliden vom rechten Ufer ins Glas gegeben hätte, hätte ich das sofort geglaubt. Ich habe keine Ahnung, was daraus mal wird, aber hier sind erstmal ein paar Jahre Pause angesagt.
Gruß
Ulli