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Bordeaux 2018

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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small talk

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Re: Bordeaux 2018

BeitragDo 18. Feb 2021, 12:40

Völlig richtig Hasi! Klar sieht die Liste ein bisschen wild durcheinander aus und es ist nur natürlich bei der einen oder anderen Pulle mal Enttäuschungen ausgeliefert zu sein. Das nennt sich Lehrgeld bezahlt / abhaken / weiter... Damit nicht gleich in die Tausende zu gehen ist völlig in Ordnung.
Beste Grüße aus Médoc
Stefan
Die Wahrheit liebt es, sich zu verstecken.
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medoc

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Re: Bordeaux 2018

BeitragDo 18. Feb 2021, 12:59

Hasi hat geschrieben:Danke meine Herren ... „Investement” ist Wein nur für MICH, ich TRINKE die Geräte auch - mit Frau mit Freunden, alleine, ab und zu verschenke ich was ... also nichts für Spekulation (bei 2/3 Flaschen auch eher lächerlich). Olaf Nikolai hat da ja schon mal „aufgezeigt” - ...uninspiriert ... weniger=mehr (ich habe das ja nicht auf einen Satz gekauft sondern über die letzten 2 Jährchen und hab da zum guten Teil auf die Signores Lobenberg & Gerstl vertraut, die auch bei Brunello eher meinen Geschmack treffen!)

schönen Abend noch

Hasi


Ich würde mich nicht unbedingt auf Lobenberg und Gerstl verlassen, da bekommt alles 95 Punkte was nicht schnell genug auf dem Baum sitzt.
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Jochen R.

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Re: Bordeaux 2018

BeitragDo 18. Feb 2021, 14:21

TOM hat geschrieben:Falls es Euch interessiert, hier die Meinung von Falstaff zur 2018er Arrivage (momentan nur Medoc):
https://www.falstaff.de/nd/bordeaux-arr ... g-im-test/

Hallo TOM,
danke, bitte auch weiter verlinken!

Viele Grüße,
Jochen
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Hasi

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Re: Bordeaux 2018

BeitragDo 18. Feb 2021, 15:27

vielen Dank für die Antworten/Tips ... ich war bisher mit den Lobenberg- (die übers web geschickten) & Gerstl-Weinen (immer in Schaffhausen bei meinen Tourneen direkt übernommen) durchaus zufrieden, großteils aus Frankreich aber auch der eine oder andere Brunello - UND - ja auch Österreich (ein Österreicher, der mehr oder weniger „in der Wachau” wohnt - also 19 km Luftlinie entfernt und bei einem deutschen Weinhändler bestellt? Völlig durchgeknallt? JA!!)

seid mir weiterhin gewogen

Danke

Hasi
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Jochen R.

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Re: Bordeaux 2018

BeitragSa 20. Feb 2021, 23:55

Eigentlich wollte ich aus 2018 vor März/April nichts mehr aufziehen, aber
dieses Unterfangen :lol: sollte ich wohl noch weiter nach hinten verschieben.
Dieser Senejac 2018 war ein Beifang zu einem der gerade im Beaujolais-
Faden diskutierten Weine und dem angegebenen link - hier konnte ich
einfach mit einer Bestellung nicht widerstehn :-)

Tief dunkles Weinrot. Giert nach Luft. Nach ca. 3 Std. (offen in der Fasche)
scheint da allmählich was zu kommen: in der Nase süße reife Frucht, dezent
floral, etwas Vanille, Minze.
Mittlerer Körper, es dominiert ein Früchtekorb: schöne (nicht aufdringliche,
aber doch an Süd-Rhone erinnernde) Fruchtsüße (C9dP ?) mit etwas Marzipan,
dezent floral/würzig, adstringierend, mittellanger Abgang, der mit der Zeit
immer länger wird.

Scheint ganz gut zu sein - bestätigt aber meinen Eindruck, aus diesem Jahrgang
selektiv wenig zu kaufen.

Viele Grüße,
Jochen
Belgrave ist nichts für Unschuldige
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TOM

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Re: Bordeaux 2018

BeitragMi 24. Feb 2021, 17:18

TOM hat geschrieben:Falls es Euch interessiert, hier die Meinung von Falstaff zur 2018er Arrivage (momentan nur Medoc):
https://www.falstaff.de/nd/bordeaux-arr ... g-im-test/

Heute kam Sauternes und Barsac dazu:
https://www.falstaff.de/nd/teil-2-borde ... nd-barsac/
Der weiterführende Link auf die Einzelverkostungen passt allerdings (zurzeit) nicht.
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UlliB

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Re: Bordeaux 2018

BeitragMi 24. Feb 2021, 21:16

TOM hat geschrieben:Heute kam Sauternes und Barsac dazu:
https://www.falstaff.de/nd/teil-2-borde ... nd-barsac/
Der weiterführende Link auf die Einzelverkostungen passt allerdings (zurzeit) nicht.

Danke dafür. Es hieß ja schon recht früh, dass 2018 kein großes Jahr für Sauternes ist, und der Hinweis im Artikel auf die "fehlende Säurestruktur" heißt für mich ganz klar: Finger weg.

Gruß
Ulli
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TOM

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Re: Bordeaux 2018

BeitragMi 24. Feb 2021, 22:14

UlliB hat geschrieben:Danke dafür. Es hieß ja schon recht früh, dass 2018 kein großes Jahr für Sauternes ist, und der Hinweis im Artikel auf die "fehlende Säurestruktur" heißt für mich ganz klar: Finger weg.
Gruß
Ulli


Das sehe ich genauso...
Manchmal hat die "Bäckerblume der Weinliteratur" (Zitat Felix Bodmann, Schnutentunker) doch einen nicht zu verachtenden Wert...
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sorgenbrecher

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Re: Bordeaux 2018

BeitragDo 25. Feb 2021, 12:13

Hasi hat geschrieben:ich muss denen die mir bisher geantwortet haben vielleicht hier meine „Beweggründe” erklären: wie erwähnt begebe ich mich bei Bordeaux auf Glatteis, habe immer versucht diese Weine zu „verstehen” - auch bei Kostrunden im Freundeskreis, wo „große” Gewächse (wie zuletzt ein Chateau Margaux1 und ein Chateau Giscours3) geöffnet werden. Ich kann diesen angeblich massiven Qualitätssprung nicht mithüpfen! Große Enttäuschungen bei Paris-Trips, wo mir sauteure, nach „NICHTS” schmeckende Weine und meist sehr säurebetonte Bordeaux im Restaurant oder der Bar in lächerlichen Gläsern kredenzt wurden usw... KURZ: ich komme generell mit „den Franzosen” nicht klar (ich finde auch keinen Zugang zu den Pinot Noirs des Burgund, habs immer wieder versucht)

Jetzt dachte ich mir ich sollte vielleicht „das Pferd von hinten aufzäumen” und mich auf diesen Stil wirklich „eintrinken” ... und das war auch der Plan bei meinen Bordeaux-Käufen über die letzten Jahre ... ich möchte schön langsam beginnen, von jedem dieser Weine 1 Flasche zu öffnen, und mal über ein paar Wochen verteilt nur eben diese Bordeaux trinken, vielleicht machts dann KLICK!?
Sollte ich mich endlich anfreunden können ist dann immer noch Zeit in die höhere Preisklasse einzusteigen oder mich eben wieder in die Toskana und das Priorat „zurück zu ziehen”.

Danke für Eure Meinungen

Hasi


Ich vertrete unverändert die Auffassung (hier bereits vor einigen Jahren geäußert und kontrovers diskutiert), dass es Sinn macht, ganz am Anfang mit ausgewählten großen Weinen aus der Spitze des jeweiligen Gebietes zu starten und sich eher von oben nach unten als von unten nach oben zu trinken. Insbesondere wenn man bereits über entsprechende Trinkerfahrung (bei Dir ja in Bezug auf andere Regionen geradezu professionell vorhanden) verfügt.
Ich bin ja sehr stark und früh mit den französischen Weinen sozialisiert worden und wenn ich nicht vergleichsweise früh auch auf den Punkt gereifte Spitzen aus Bordeaux und Burgund im Glas gehabt hätte, dann wäre mir die Vorstellung darüber wie sich die Stilistik mit Reife entwickelt und ob ich persönlich das mag sehr schwer gefallen. So konnte ich sehr früh feststellen, dass mir große Bordeaux vom linken Ufer aus den großen 80er Jahren (82/83/85/86/88/89/90) extrem gefallen und auch trinkreife Burgunder aus den 90ern mir viel Freude bereiten. Und nur so konnte ich mir ein Bild davon machen „Was“ ich in den Weinen suche und lernen die Stilistik verschiedener Anbaugebiete, verschiedener Wein und verschiedener Jahrgänge zu erschließen und zu vergleichen. Ebenso konnte ich dadurch erkennen, dass mir das systematische „Ertrinken“ im Burgund schlicht finanziell nicht (mehr) möglich ist und es bei einzelnen Highlights bleiben muss.
In Deiner „Weinheimat“ Italien ging es mir übrigens wie Dir gerade mit den Franzosen. Viele Weine, die ich immer mal probiert habe, trafen nur sehr bedingt meinen Geschmack, ich konnte mich nicht wirklich damit anfreunden. Dann haben mich Freunde sehr bewusst und in qualitativ extremer Dichte zunächst mit perfekten Barolo von Bruno Giacosa aus 78/82/01/07 und Rinaldi davon überzeugt, dass meine Überzeugung, dass Barolo „...entweder nicht reif oder hinüber...“ ist, nicht stimmt. Und dass es elegante Barolo gibt, intensiv, aber eben auch elegant und sinnlich.
Mit der Toskana ging es mir ebenso. Hätte ich nicht sehr früh mit ein paar Weinen aus der absoluten Spitze wie Case Basse 1990, Poggio di Sotto aus 1997 und 2004 oder Pergole Torte aus 82/88 großartige Erfahrungen gemacht, dann würden mich heute auch nicht die „kleineren“ Erzeuger aus der Gegend interessieren und ich könnte das, was im benchmark möglich ist nicht einordnen.

Insofern, investiere doch vielleicht ein paar Euro in gereifte Bordeaux, vielleicht aus 1990, einem jetzt perfekt zu trinkendem Jahrgang, der auch in der Breite top war und dort muss es mit Chateau Margaux/Latour/Haut-Brion/Lafite ja nicht die allererste Garde sein, nach meiner Erfahrung sind Weine wie Lynch Bages, Pichon Baron, Gruaud Larose, die 3 Leoville, Rausan Segla,... um nur einige zu nennen, ganz großartig gelungen und geben einen so fantastischen Überblick was Bordeaux sein kann, dass danach feststeht, ob man das mag oder seine Weinheimat doch woanders suchen mag.
Gruß, Marko.
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EThC

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Re: Bordeaux 2018

BeitragDo 25. Feb 2021, 12:37

Hasi hat geschrieben:Jetzt dachte ich mir ich sollte vielleicht „das Pferd von hinten aufzäumen” und mich auf diesen Stil wirklich „eintrinken”

...sowas habe ich selbst tatsächlich noch nie gemacht, meine Vorlieben und Abneigungen haben sich über die Jahrzehnte in einer Art "Flow" ergeben. Das führte auch dazu, daß mich das Thema "Bordeaux" nie übermäßig gereizt hat, auch wenn ich schon mal den oder anderen netten Tropfen im Glas hatte. Aber daß ich mir die Region jetzt bewußt gegen meine aktuelle Grundeinstellung "ertrinke" und mir dazu eine stattliche Probandensammlung zulege, das wird bei mir nicht passieren... :oops:
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

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