Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
Jochen R.
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Fr 19. Apr 2019, 17:26
weinfex hat geschrieben:.. oder gar 1982 sehe ich praktisch keinerlei Parallelen. ...
Hallo weinfex, wann ist denn die Kaffeepause vorbei? Ist es nun so wie ich vermute, oder stimmst du auch in das Gelächter mit ein? Viele Grüße, Jochen
Belgrave ist nichts für Unschuldige
vanvelsen
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Fr 19. Apr 2019, 17:27
Ollie hat geschrieben:Adrian,
vielen Dank fuer deine Notizen. Was ich nicht verstehe, ist diese extreme Dichotomie der Bewertungen, wenn es um Trottevieille geht. Woran liegt es, dass die einen Verkoster das Teil richtig Spitze finden, die anderen hingegen muede 90 zucken? Irgendeine Idee, Adrian oder auch gerne sonstwer?
Cheers, Ollie
Hallo Ollie ich hatte jahrelang meine Vorbehalte bei Trotte Vieille - der Wein 2018 ist dicht, kräftig, komplex und dennoch elegant. Woher die "tiefen" Bewertungen kommen kann ich mir nicht erklären, politisch motiviert vielleicht? I don't know...
weinfex
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Fr 19. Apr 2019, 17:30
Jochen R. hat geschrieben:weinfex hat geschrieben:.. oder gar 1982 sehe ich praktisch keinerlei Parallelen. ...
Hallo weinfex, wann ist denn die Kaffeepause vorbei? Ist es nun so wie ich vermute, oder stimmst du auch in das Gelächter mit ein? Viele Grüße, Jochen
Nein, Gelächter? Wieso? 2018 ist in der Spitze wie das schon Adrian beschrieben hat. Ich sehe nur große stilistische Unterschiede. Jetzt ist Besuch gekommen. Muss leider etwas verschieben.
Grüsse weinfex
Jochen R.
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Fr 19. Apr 2019, 17:34
Es ging um den "halbwegs ordentlichen Jahrhundertjahrgang" !
Blos nicht stören lassen ...
Belgrave ist nichts für Unschuldige
UlliB
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Fr 19. Apr 2019, 17:41
Ollie hat geschrieben: Was ich nicht verstehe, ist diese extreme Dichotomie der Bewertungen, wenn es um Trottevieille geht. Woran liegt es, dass die einen Verkoster das Teil richtig Spitze finden, die anderen hingegen muede 90 zucken? Irgendeine Idee, Adrian oder auch gerne sonstwer?
Ollie, keine wirkliche Erklärung, nur ein Versuch: der hohe Anteil an Cabernet Franc. Eine ähnliche Dichotomie siehst Du auch bei ein paar anderen Weinen, die einen sehr hohen Anteil an CF haben, z.B. bei Jean Faure, der von Lobenberg und ein paar anderen ganz extrem gehyped wird und gleichzeitig andere Profis völlig kalt lässt. In gewissem Sinne strahlt das auch noch auf einen Figeac aus. Die Rebsorte scheint, wenn sie in den Vordergrund tritt, irgendwie zu polarisieren. Gruß Ulli
weinfex
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Fr 19. Apr 2019, 19:38
Die großen stilistischen Unterschieder ziehen sich durch alle Appellationen. Saint Estephe Montrose ist grandios. Perfekt. Dame de Montrose im übrigen in seiner Klasse ein must buy. Bei Montrose ist alles am richtigen Platz.Der hohe Alkohol ist in keinster Weise geschmacklich wahrnehmbar ( und ich bin was Alkohol angeht wirklich eine Memme). Bei Calon Segur dagegen habe ich genau damit meine Probleme. Das ist ohne Frage ein Mordskonzentrat, aber ich nehme den Alkohol im Mund wahr. Der Stil ist auch lange nicht so klar, frisch und präzise wie bei Montrose. Stilistisch bewegt man sich eher auf Cos zu. Was nicht wundert, man passt sich halt den nachfragenden Märkten an . Und noch etwas am Rande zu vollen Chateaukellern. Calon Segur verkaufte In den letzten 9 Jahren jeweils 80% der gesamten Ernte. Die Nachfrage wäre sogar größer gewesen. Das gilt ganz bestimmt nicht für alle Chateaus, aber es relativiert auch oft Geschriebenes. Noch mehr Kraft und Extraktion dann bei Cos. Der Wein ohne Frage beeindruckend, wenn man es mag. Meines ist das nicht.
Grüsse weinfex
weinfex
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Fr 19. Apr 2019, 19:59
Im Pauillac eine ähnliche Situation. Lafite mit einem flüssigem Michelangelo. Klar, auch der Wein ist praktisch aus unserem Markt verschwunden bzw. Unerreichbar. Qualitativ aber eine Superlative. Mouton ist großartig. Aber moderner. Mir fehlt die Klarheit, Präzision, in gewisser Weise ist er beliebiger und austauschbarer. Eben nicht so meines. Ähnlich bei Lynch Bages und den beiden Pichons. Das lässt sich punktemässig gar nicht so klar ausdrücken, in den Keller käme aber nur Ersterer. Pontet Canet hat mit 11hl/ha eine für ihre Verhältnisse Miniernte und der Fasskeller war beängstigend leer. Das wird teuer. Qualitativ sehe ich ihn knapp hinter 2010.
Nicht schwer zu erraten, auch in St. Julien eine ähnliche Situation Las Cases stellt alles bisher produzierte in den Schatten. Eine St. Julien Delikatesse. Gegenspieler Ducru Beaucaillou der Moderne. Groß, aber eben nicht mein Stil. Auch die beiden anderen Leos trennt die Stilistik, wem Barton seither zu rustikal war, aber nicht so richtig mit Poyferre warm wurde, sollte sich an Barton halten.
Grüsse weinfex
weinfex
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Fr 19. Apr 2019, 20:18
Kurz zum Thema Preise. Was man in Bordeaux so hinter vorgehaltener Hand gemunkelt hat, waren Preise zwischen 2015 und 2016.
Ob das so eintrifft, keine Ahnung.
Grüsse weinfex
vanvelsen
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Fr 19. Apr 2019, 20:42
UlliB hat geschrieben:Ollie hat geschrieben: Was ich nicht verstehe, ist diese extreme Dichotomie der Bewertungen, wenn es um Trottevieille geht. Woran liegt es, dass die einen Verkoster das Teil richtig Spitze finden, die anderen hingegen muede 90 zucken? Irgendeine Idee, Adrian oder auch gerne sonstwer?
Ollie, keine wirkliche Erklärung, nur ein Versuch: der hohe Anteil an Cabernet Franc. Eine ähnliche Dichotomie siehst Du auch bei ein paar anderen Weinen, die einen sehr hohen Anteil an CF haben, z.B. bei Jean Faure, der von Lobenberg und ein paar anderen ganz extrem gehyped wird und gleichzeitig andere Profis völlig kalt lässt. In gewissem Sinne strahlt das auch noch auf einen Figeac aus. Die Rebsorte scheint, wenn sie in den Vordergrund tritt, irgendwie zu polarisieren. Gruß Ulli
Interessante Erklärung. Könnte Sinn machen - als Cabernet-Franc liebhaber (ich produziere ja selber Wein aus CF) gefällt mir das natürlich... Ebenso Figeac. Gruss, Adrian
vanvelsen
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Fr 19. Apr 2019, 20:44
weinfex hat geschrieben:Die großen stilistischen Unterschieder ziehen sich durch alle Appellationen. Saint Estephe Montrose ist grandios. Perfekt. Dame de Montrose im übrigen in seiner Klasse ein must buy. Bei Montrose ist alles am richtigen Platz.Der hohe Alkohol ist in keinster Weise geschmacklich wahrnehmbar ( und ich bin was Alkohol angeht wirklich eine Memme). Bei Calon Segur dagegen habe ich genau damit meine Probleme. Das ist ohne Frage ein Mordskonzentrat, aber ich nehme den Alkohol im Mund wahr. Der Stil ist auch lange nicht so klar, frisch und präzise wie bei Montrose. Stilistisch bewegt man sich eher auf Cos zu. Was nicht wundert, man passt sich halt den nachfragenden Märkten an . Und noch etwas am Rande zu vollen Chateaukellern. Calon Segur verkaufte In den letzten 9 Jahren jeweils 80% der gesamten Ernte. Die Nachfrage wäre sogar größer gewesen. Das gilt ganz bestimmt nicht für alle Chateaus, aber es relativiert auch oft Geschriebenes. Noch mehr Kraft und Extraktion dann bei Cos. Der Wein ohne Frage beeindruckend, wenn man es mag. Meines ist das nicht.
Hi Weinfex sehr spannend. Montrose, aus meiner Sicht ohne jegliche Frage ganz gross, ebenso die Dame. Calon war auch der Wein, der mir eher Sorgen machte, technisch gross, stilistisch, naja. Bei Cos sah ich keinerlei Super-Extraktion, im Gegenteil. Habe selten einen so eleganten Cos probiert. Anders Muster? Cheers, Adrian
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