Jochen R. hat geschrieben:Labegorce 2017:
Tief dunkel, Aufhellungen am Rand. Florale Noten dominieren erst mal,
dazu Heidelbeer(joghurt) und Kirschen. Mit Luft dann eine animalische
Note, nasses Leder, Tabak, später Bittermandeln. Mittelkräftig bis fast
intensiv, allmählich auch Herbstlaub.
Schlank bis mittelgewichtig, seidige Frucht (v. a. Kirschen, auch Heidel-
beeren) verleiht Trinkfluss, frische fast knackige Säure, langer Abgang,
adstringierend.
Hervorragend, auch ein kleiner Rest am 2. Tag! Auch beim 4. Versuch
vollkommen offen, 91 P.
Viele Grüße,
Jochen
Der Kritik von Jochen kann ich auch ein Jahr später noch zustimmen.
Der 2017er Labegorce ist deutlich leichter als die doch sehr konzentrierten Folgejahrgänge, aber trotzdem nicht dünn. Überrascht war ich über Jochens Heidelbeerjoghurt, den ich aber tatsächlich auch schmecken konnte. Die Bittermandel kann ich nicht finden, für mich ist das eher Walnuss und im Nachhall gesellt sich zu Kirsche und Heidelbeere noch etwas Milchkaffee dazu.
Hatte den Wein zunächst direkt aus der Flasche probiert und dann dekantiert und das war ein Fehler! Ich hätte die Kritik mal besser vorher gelesen. Mit Luft verliert der Wein. Er ist immer noch gut zu trinken und hat einen schönen Nachhall, aber er zieht sich deutlich zurück. Die animalische Note konnte ich zwar nicht finden, aber mit Luft wirkt der Wein durchaus dünn und zurückgezogen.
Kann es sein, dass der Wein erst jetzt in den Verschluss geht? Oder baut der Wein vielleicht sogar schon ab?
Jedenfalls hat sich nach der anfänglich positiven Eindruck zum Schluss hin dann doch kein Nachkaufzwang für den 17er Labegorce eingestellt.