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Bordeaux 2016

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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vanvelsen

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Re: Bordeaux 2016

BeitragMo 11. Okt 2021, 20:25

Ich hab ja mal versprochen, den 16er Les Carmes Haut-Brion nachzuverkosten. Gestern und heute so geschehen
und es bleibt mir nix anderes übrig, als zu sagen: BIG WINE.

Wer davon im Keller hat, kann sich getrost freuen, denn dieser Wein ist riesig. Aktuell würde ich ihn aber nur zu Versuchszwecken anknacken, da machen z.B. ein 12er, 13er oder 17er heute mehr Spass. Doch ich lege meine Hand ins Feuer, 2016 LCH wird sich dereinst bei den grossen Verkostungen nicht verstecken müssen.

Ein Wein, nahe an der Perfektion. Präzis, saftig, frisch. Tannine wie von einem anderen Stern. Druck, Kraft und so viel Finesse. Weglegen bis 2028, dann bis 2050+

Gruss,

Adrian
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Zaccetti

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Re: Bordeaux 2016

BeitragMo 25. Okt 2021, 09:58

Château Fonroque - 2016

Super Duft in der Nase, sehr elegant, man bekommt richtig Lust den Wein zu probieren.
Im Gaumen dann erst zimlich viel Gerbstoffe und Würze, weniger Fruchtnoten als die Nase verspricht. Er deutet sein Potential an, wirkt aber verschlossen, zum Abgang kommt dan doch noch rote Frucht welche auch erstaunlich lange bleibt. Nach dem ersten Schluck war ich ihrgendwie Ratlos, auch nach 2 Stunden zeigt er immer noch nicht das, was ich glaube was er zeigen könnte. Die restlichen Flaschen werde ich definitiv 2-3 jahre mal weglegen. 89 P
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Zaccetti

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Re: Bordeaux 2016

BeitragDi 2. Nov 2021, 13:43

Bei Coop gibs mit dem 20% Monodovino Gutschein den Château de Pressac 2016 für 22.- die Flasche :shock:
Gerne öffne ich bei Ankunft eine :)
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jojojo_berlin

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Re: Bordeaux 2016

BeitragSo 14. Nov 2021, 09:14

Hallo Allerseits,
seit ca. 1 Jahr bin ich passiver Mitleser hier im Forum und hab einiges von Euch lernen dürfen, v.a. über Bordeaux-Weine.
Meine Liebe für die Bordeaux habe ich vor ca. 1 Jahr entdeckt, als ich für unseren 5-jährigen Hochzeitstag eine Flache 16" L'Ancien (Pomerol) hier in einem Berliner Weinfachladen gekauft hatte. Der Preis lag bei 45 Euro, was für uns schon ein Quantensprung war. Zuvor hatten wir meistens Weine um 8-15 Euro aus dem Bio-Supermarkt getrunken und waren bis dato damit auch ganz glücklich. Seitdem habe ich mich in die Materie Eingelesen (und eingetrunken) und begonnen, Weine (v.a. Bordeaux) bei mir im Keller einzulagern.
Die meisten Weine habe ich bei Lobenberg bestellt, ganz einfach weil er für einen Anfänger wie mich eine sehr übersichtliche Seite hat und er sehr viel Informationen zu Weinen bietet, die einfach Spaß machen zu lesen. Hier im Forum habe ich dann aber gelernt, dass man Lobenbergs's Enthusiasmus für manche Weine doch etwas relativieren muss. Meine Entscheidungen zum Kauf der Weine habe ich dann meistens aus einem Mix aus Beiträgen hier im Forum und eben Lobensbergs Beschreibungen getroffen.

Eingeschossen hab ich mich ein bisschen auf die Jahrgänge 2015/2016, zum einen, weil sie sehr Gute eine hervogebracht haben sollen und zum anderen, weil ich nicht zu lange warten möchte (wie Beispielsweise bei den 18/19er Jahrgängen). Bisher waren alles "Blindkäufe", also ohne Verkosten und oder Probieren in der Fruchtphase, da ich mir erstmal einen kleinen Grundstock aufbauen wollte. Meist hab ich so 1-3 Flaschen je Wein gekauft. Mittlerweile hab ich auch ein paar 18er un 19er Jahrgänge subskribiert.

Ich habe nun einiges über die Verschlussphase gelesen hier im Forum, daher meine Frage: Wie kann ich vermeiden, dass mir das bei meinen Weinen passiert? Mein Plan war ursprünglich, die Weine ab 2025 zu trinken, beginnend mit den 2015ern.
Kann man sich beispielsweise auf Lobenbergs Einschätzung verlassen? Er gibt ja immer die Trinkphasen an, bei den meisten 16ern beginnt die etwa ab 2025. Und wie lange sind die Wine in der Fruchtphase? Wenn man die Subskriptionen aus 2019 im Herbst 2022 geliefert bekommt, wie lange befinden sich die Weine dann in der Fruchtphase?

Hier mal meine bescheidene Weinliste bisher (Lagern bei ca. 15-17 Grad in meinem Keller):

2015:
Chateau L'Ancie
Chateau Haut Bailly
Chateau La Croix

2016:
Chateau Clos Dubreuil Grand Cru
Chateau L'Ambroisie (Lalande Pomerol)
Cornas Vieilles Vignes (Rhone)
Chateau Le Queyroux Le Joyau
Chateau Coutet
Chateau Clos Saint Julien Grand Cru
Chateau Jean Faure Grand Cru Classe
Chateau La Croix
Chateau Tour Perey Grand Cru
Chateau Giscours 3eme Cru
Chateau de Pressac
Chateau Tour Saint Christophe

2017:
Chateau Coutet Cuvée Demoiselle
Domaine Gourt de Mautens Rouge (Rhone)

2018:
Chateau Clos Manou
Chateau La Croix

2019:
Frankreich Clos Saint Julien Chateau Clos Saint Julien Grand Cru
Chateau Domaine de Chevalier rouge
Chateau Smith Haut Lafitte
Frankreich Clos Manou Chateau Clos Manou
Chateau l'Etampe Grand Cru

Cheers aus Berlin,
jo
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duhart09

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Re: Bordeaux 2016

BeitragSo 14. Nov 2021, 13:06

Lieber Jo,

willkommen hier im Forum und in der Welt der Bordeaux-Faszination! Persönlich kann ich Dir nur ganz banal raten: viel probieren, Geduld haben, das Verschlußphasenleid mit trial and error auch mal durchleben, nicht zu viel davon kaufen, wenn Du Dich so früh in Deiner "Karriere" in den einen oder anderen Wein verliebst (denn der Geschmack ändert sich und andere Chateaux' produzieren auch schöne Weine) und auch mal gereiftere Bordeaux probieren. Es müssen ja nicht gleich uralte sein, aber sagen wir mal aus den frühen 00er-Jahren. Das ist jetzt fast alles in schöner Verfassung (vielleicht noch nicht die höherwertigen linksufrigen Tropfen aus 2005)!

Ich empfand die ersten Jahre der Bordeaux-Leidenschaft als wahnsinnig schön und spannend und wünsche Dir das auch!
Uli
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duhart09

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Re: Bordeaux 2016

BeitragSo 14. Nov 2021, 13:09

...und was die Frage nach der Dauer der Fruchtphase angeht: als Daumenregel würde ich mal rund zwo Jahre nennen, je nach Wein und Jahrgang variiert das stark -°trial and error" (und viel lesen - hier, cellartracker.com etc.)!
Uli
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pessac-léognan

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Re: Bordeaux 2016

BeitragSo 14. Nov 2021, 16:26

Auch von mir, jo, ein herzliches Willkommen!
Deine Liste ist bezüglich Preis - und vermutlich auch Qualität (ich kenne nicht alle) - ziemlich heterogen. Das muss aber überhaupt nicht schlecht sein, im Gegenteil, so wirst du die Unterschiede umso mehr wahrnehmen, z.B auch zwischen links- und rechtsufrigen Weinen.
Die Liste enthält durchaus Weine der Kategorie 'sehr gut bis groß', kurz bevor die Preise ins Astronomische steigen: Haut Bailly oder Smith HL, zwei recht unterschiedliche Pessac-Léognan. Den 15er HB würde ich z.B. (angesichts von Preis und geringer Flaschenzahl) einige Jahre nicht antasten, vom 19er Smith HL würde ich dagegen persönlich bei der Arrivage eine öffnen, genauso wie vom Domaine de Chevalier 19. Giscours 16 wäre für mich im Moment ein Tabu, außer ich hätte sehr viel davon (was leider nicht der Fall ist). Bei den geringerpreisigen Weinen (bei Bdx so im Bereich von 20 bis 40€) kannst du ja durchaus auch mal einen Versuch machen, ohne dass du dich dadurch ruinierst (aus deinen Angaben zum Biomarkt entnehme ich, dass dein Budget nach oben nicht ganz beliebig offen ist...). Ansonsten finde ich wie Uli (duhart09): Das Internet (z.B. cellartracker) bietet heute einiges an Ratschlägen (bei einigen von dir genannten unbekannteren Weinen wirst du da allerdings nicht viel schlauer, da sie oft nicht oder nur marginal auf CT vorkommen; aber da kostet ein Irrtum ja wie gesagt auch nicht alle Welt).
Gruß
Jean
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jojojo_berlin

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Re: Bordeaux 2016

BeitragMo 15. Nov 2021, 07:48

Vielen lieben Dank für Eure Antworten!
Wenn ich das alles richtig verstanden habe, dann kann man wohl zusammenfassend sagen: bei den 15er/16er Weinen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Fruchtphase vorbei ist und die Reifephase noch nicht begonnen hat. Auch wenn es Unterschiede von Wein zu Wein gibt. Dann eher von den 19ern (alle Subskriptionen) den einen oder anderen Wein in der Fruchtphase probieren.
Von den meisten 15/16ern hab ich nur je eine Flasche, nur bei den Subskriptionen der 2019er hab ich meistens 3 Flaschen bestellt. Ich bestelle bei jeder Bestellung meist noch 2-3 Flaschen gereifter Weine mit dazu. Dann oft auch aus anderen Ländern, Spanien, Chile, oder Neuseeland.

Vielleicht noch zum meinem Bordeaux-Hintergrund: Als Kind fuhren wir in den 70ger und 80ger Jahren jedes Jahr mit dem Wohnwagen nach Archachon an die Dune du Pilat. Das ist gleich neben Bordeaux. Meine Großeltern fuhren damals (ohne daß wir Kinder das mitbekommen hätten) in die dortigen Chateaus und haben Wein gekauft. Das waren alles Bordauxs um die 80-100 DM damals. Das weiß ich, weil ich irgendwann mal gefragt hatte, was die vielen "x" auf der Flasche bedeuten. Jedes x stand für 10 DM.
Diese Weine haben wir dann ab den 90ger Jahren an den Festen (Ostern und Weihnachten) getrunken. Damals konnte ich noch nicht einschätzen, was ich da in meinem Glas hatte....
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pessac-léognan

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Re: Bordeaux 2016

BeitragMo 15. Nov 2021, 18:10

Wirklich interessant, jo, deine Kindheits- und Großelternerinnerungen!
In der Tat bekam man in den 70ern und 80ern für 80-100 DM ordentlich viel Wein. Noch 1992 oder 1993 habe ich für Haut-Brion 1990 bei der Arrivage nur 90 CHF bezahlt, und schwächere Jahrgänge von Margaux, Cheval Blanc (!), Mouton Rothschild erinnere ich mich in den 80ern und frühen 90ern für etwa 50 CHF erstanden zu haben, la Conseillante für weniger als 40!
Immerhin als Trost: Die heute für diese Beträge gekauften Weine sind nicht zwingend schlechter als damals 1er GCC aus schwächeren Jahren der 70er und 80er, von denen es nicht wenige gab!
Gruß
Jean
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Zaccetti

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Re: Bordeaux 2016

BeitragMo 13. Dez 2021, 16:12

Château de Pressac 2016
bei 16° Grad gestartet
Sehr sehr dunkle Farbe, mit einer geballte Ladung Beeren und Vanille in die Nase. Könnte immer wieder daran riechen, himmlisch.
Wirkt sehr reif und schwer, kommt dann mit einere Säure die perfekt passt. Viel Frucht, Würze und auch eine gewisse mineralik. Ein super Wein, glaube mehr geht nicht für 22 Franken (Aktion). 93P
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