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Bordeaux 2016

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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gerfur

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Re: Bordeaux 2016

BeitragMo 6. Jan 2020, 21:48

Hallo!

Sollte man nicht in der Sache "Wein-Total", an einer "Sammelklage" nachdenken?

Grüße
Gerfur
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Sauternes

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Re: Bordeaux 2016

BeitragDi 7. Jan 2020, 10:26

Ja das ist schon echt übel mit dem Laden.
Normale Bestellungen vorrätiger Weine scheinen aber noch ausgeliefert zu werden.
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Michael24

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Re: Bordeaux 2016

BeitragDi 7. Jan 2020, 14:13

Wohnt keiner in dieser Gegend (Frankfurt) und kann dort einmal vorbeischauen?
Bei mir hieß es ja, das die Weine bereis bei Ihnen im Lager sind.

Ich habe unglücklicherweise 2x bestellt, im Mai und im Oktober.
Zumindest bei der Oktober Bestellung sollte paypal noch hilfreich sein?

mfg,
Michael
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Charmail

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Re: Bordeaux 2016

BeitragMi 8. Jan 2020, 18:15

Michael24 hat geschrieben:Wohnt keiner in dieser Gegend (Frankfurt) und kann dort einmal vorbeischauen?
Bei mir hieß es ja, das die Weine bereis bei Ihnen im Lager sind.

Ich habe unglücklicherweise 2x bestellt, im Mai und im Oktober.
Zumindest bei der Oktober Bestellung sollte paypal noch hilfreich sein?

mfg,
Michael


Seit heute sind die Trusted Shop Bewertungen von der Seite verschwunden.

VG Steffen
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Sauternes

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Re: Bordeaux 2016

BeitragMi 8. Jan 2020, 20:04

Ja und bald wird der ganze Shop verschwinden :evil: .

PS: meine Comtesse von Belvini sind bestens angekommen, auch von mir ein Danke an @ Charmail :) .
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Segla

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Re: Bordeaux 2016

BeitragMi 8. Jan 2020, 20:53

Auch meine Comtesse von Belvini ist tatsächlich angekommen, vielen Dank. Das war mal eine richtig gute Aktion... Einige hier mitlesende Weinhändler werden vermutlich die Stirn runzeln und den Kopf schütteln... Kann ich von dieser Seite aus gut verstehen!
Die Comtesse ist wohl einer der Topweine aus 2016 und hat sich zu einem Subspreis von knappen 160,- ordentlich verkaufen lassen. Weshalb jetzt unter 140,- ist schwer zu verstehen, einige hier freut es umso mehr :P
Gruß Segla
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brownelephant204

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Re: Bordeaux 2016

BeitragMi 8. Jan 2020, 20:59

Falls jemand noch eine Comtesse 16 über hat oder gegen einen anderen JG wie zB 95 tauschen will, gerne bei mir melden :)
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Bradetti

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Re: Bordeaux 2016

BeitragMo 20. Jan 2020, 10:56

Gestern im Glas, aber nur so nebenbei getrunken

Cambon La Pelouse
Schönes klares Dunkelrot mit violetten Reflexen.
In der Nase etwas Kirsche, Holz und Kräuterwürze, leicht ätherisch.
Mundeintritt recht sanft, nix kantig, geschliffene Tannine, angenehmes Säuregerüst.
Nicht viel Frucht, der Wein spielt klar auf der würzigen Seite. Ist stilistisch nicht ganz so my cup of tea.
Hintenraus dann mit Minze in den mittellangen Abgang hinauslaufend.

Ist mir solide 88 - 89 Punkte wert.

Vermutlich ist hier die Verschlussphase eingeleutet. Der Meyney, den ich vor ca. 3 Wochen aus der halben Flasche hatte, glänzte im Vergleich da ja direkt noch mit ausladender Frucht (92P).
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pessac-léognan

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Re: Bordeaux 2016

BeitragFr 24. Jan 2020, 19:21

Domaines Léandre Chevalier Blaye
L'homme Cheval LQY Vin de France 2016 (50%M/50%CS)
13.5% P&P bei 14°
Dunkelrote, leicht durchsichtige Farbe
Aber eigentlich muss man hier mit der Nase beginnen. Schon beim Öffnen des Korkens entströmt der Flasche eine zimmerfüllende Geruchswolke, als ob der Zentaur auf dem Etikett wie ein Flaschengeist das Weite suchen würde! Sowas habe ich noch nie erlebt. Im Glas setzt sich diese Wucht von reifen Merlottrauben fort. Die Nase ist gefangen in diesem Duft, der kindliche Erinnerungen an Trauben aus dem Tessin weckt, wie ich sie seither nie mehr so fruchtig genießen durfte. Erst ganz lange danach auch etwas Lakritze, superfein, und eine feine Würzigkeit nach ebenso reifen, aber nicht überreifen Kirschen.
Gegen diese Wucht in der Nase kommt der Gaumen lange nicht an. Erst allmählich auch hier wieder die Traube, die Kirsche, eine ganz feine Würzigkeit gegen Sternanis hin. Ein Hauch frisches Brot. So fein, so über die Zunge huschend, als ob kein Tannin im Spiel wäre.
Der Abgang ewig lang, auf Weichsel wechselnd. Eigentlich besteht dieser Wein nur aus Nase und dann wieder Abgang. Dazwischen ist nicht viel Platz. Während andere Weine mundfüllend sind, raumgreifend, lässt hier die Nase nicht los, bis nur noch der Abgang bleibt von etwas, das wohl getrunken worden sein muss...
Eine Zahl kann das alles kaum auf den Punkt bringen. So viel Nase und so viel Abgang bei etwas dazwischen, was fast unmerklich bleibt. Wenn es denn trotzdem sein muss: 93/94
Der Wein erinnert ein wenig an einen Sirène de Giscours, vor langer Zeit sehr jung direkt nach der Abfüllung getrunken, nur viel filigraner und viel duftiger. Wie so was Ätherisches wohl werden wird? Am besten bald trinken, meine ich. Für knapp 14€ ein unglaubliches PGV.
Den traditionell im Barrique ausgebauten DLC 2016 lasse ich wohl noch liegen.
Schade, dass Dominique Léandre Chevalier, dieses Weingenie, nicht so viel ökonomischen Sachverstand hatte, um den Konkurs abzuwenden!

24h später: Das Duftmonster hat sich normalisiert, lässt dem Gaumen mehr Raum: Duft und Geschmacksnuancen nun wie bei einem sehr guten zehnjährigen Cru Bourgeois, in der Nase Lakritze und Cassis, ebenso am Gaumen, hier auch frisch gegerbtes Leder, etwas Cubatabak, alles ganz fein verwoben, wenig Zeder, aber überhaupt nicht holzig, da ist nichts von Holz (kein Holzausbau!), als ob es Zederngrün wäre (aber ich weiß nicht, wie das schmeckt, es müsste aber irgendwie so sein: Zeder ohne Holz). Fazit: am zweiten Tag ein klarer, leicht duftiger, mittelkomplexer, völlig ungetrübter Wein mit Rückgrat, der zu einem spricht, anstatt wie zu Beginn mit seinem Duft zu überwältigen. 90/92 Punkte.
Dateianhänge
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Zuletzt geändert von pessac-léognan am Sa 25. Jan 2020, 20:41, insgesamt 1-mal geändert.

Gast1

Re: Bordeaux 2016

BeitragFr 24. Jan 2020, 20:33

Hallo Jean,

habe die Weine von DLC vor 1,5 Jahren bei einer Bdx Arrivage 2015 in der CH kennengelernt. Wow, es hatte alles, Komplexität, Tiefe, feine Frucht, toller Trinkgenuss, für mich irgendwo im Bereich 93-95Pkte. Leider gab es nur zu probieren, die Flaschen selbst waren bereits ausverkauft.

Gut, es gibt einen Konkurs, irgendwer wird dabei Geld verlieren und DANACH könnte es doch weiter gehen. Know How und Boden ist geblieben und der Markt verlangt nach solcher Qualität und solchen Weinen! Monsieur Chevalier, wahrscheinlich ein Verrückter, völlig qualitätsfanatisch, das Beste oder gar nicht. Die Herausforderung wird sein, so einen Charakter in betriebswirtschaftliche Sachzwänge einzubinden. Vielleicht hilft der jetzige Schmerz.

Viele Grüsse
Christian
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