Re: Bordeaux 2015
Verfasst: Fr 19. Apr 2019, 23:17
Äh, Häh?! Ich auch, aus der Halben:
Recht verhaltene, aber wuerzige Nase, Eisen, roestiges Holz, Pfefferminze, etwas wuerziges (Fass?) Kirschwasser, Iris; mit Luft auch etwas nasser Ton (wie Lehm), nach einer ganzen Weile Pflaume (leicht gebacken). Auch am Gaumen sehr Cabernet-Franc-gepraegt, wieder Minze und Iris und eine fuer mich rebsortentypische teerige Bitterkeit, durchaus nicht unangenehm, und ganz sicher viel weniger deutlich als etwas bei einem Nebbiolo. Recht voluminoes, Cabernet Franc mit viel Schmalz und ohne gruene Kanten, aber immer sehr elegant; Wuerze, Weihrauch und enorm viel, aber sehr feines Tannin - erst im langen Abgang schleicht es sich von hinten an: trocken, ohne zu trocknen. Mit viel Luft kommt brauner, leicht suesslicher Tabak hinzu. Der Alkohol (14.5% trotzt des hohen Cabernet-Franc-Anteils!) ist gerade noch eingebaut, aber eine leichte Waerme laesst sich nicht verleugnen.
Viel, viel gelungener als der halb so teure Clos St-Julien mit fast identischer Rebsortenzusammensetzung, und sicherlich interessanter als etwa der 2016er La Gaffelière, der dagegen arg schlank und brav wirkt.
Ich weiss jetzt nicht, ob Trottevieille auf Kalkstein steht, aber in jedem Fall kommt der helle, rotfruchtige Merlot noch nicht so richtig zum Zug. Einen Tacken mehr Saeure koennte der Wein vetra-- Moment mal! Ist das nicht 2018?
Cheers,
Ollie
Recht verhaltene, aber wuerzige Nase, Eisen, roestiges Holz, Pfefferminze, etwas wuerziges (Fass?) Kirschwasser, Iris; mit Luft auch etwas nasser Ton (wie Lehm), nach einer ganzen Weile Pflaume (leicht gebacken). Auch am Gaumen sehr Cabernet-Franc-gepraegt, wieder Minze und Iris und eine fuer mich rebsortentypische teerige Bitterkeit, durchaus nicht unangenehm, und ganz sicher viel weniger deutlich als etwas bei einem Nebbiolo. Recht voluminoes, Cabernet Franc mit viel Schmalz und ohne gruene Kanten, aber immer sehr elegant; Wuerze, Weihrauch und enorm viel, aber sehr feines Tannin - erst im langen Abgang schleicht es sich von hinten an: trocken, ohne zu trocknen. Mit viel Luft kommt brauner, leicht suesslicher Tabak hinzu. Der Alkohol (14.5% trotzt des hohen Cabernet-Franc-Anteils!) ist gerade noch eingebaut, aber eine leichte Waerme laesst sich nicht verleugnen.
Viel, viel gelungener als der halb so teure Clos St-Julien mit fast identischer Rebsortenzusammensetzung, und sicherlich interessanter als etwa der 2016er La Gaffelière, der dagegen arg schlank und brav wirkt.
Ich weiss jetzt nicht, ob Trottevieille auf Kalkstein steht, aber in jedem Fall kommt der helle, rotfruchtige Merlot noch nicht so richtig zum Zug. Einen Tacken mehr Saeure koennte der Wein vetra-- Moment mal! Ist das nicht 2018?
Cheers,
Ollie