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Bordeaux ganz allgemein!

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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nono

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Re: Bordeaux ganz allgemein!

BeitragDo 2. Nov 2023, 16:44

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Michl

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Re: Bordeaux ganz allgemein!

BeitragDo 2. Nov 2023, 17:23

Gerald, ich würde dich gerne bitten, derartige Kommentare zu löschen. Das ist übelstes Gedankengut, das wahlweise Reichsbürger oder Verschwörungstheoretiker verwenden. Wäre es nicht so beschämend und fatal würde mich ja interessieren, weroderwas die geheimen Mächte des "Systems" sind, aber heutzutage kam man darüber leider nicht einmal mehr herzlich lachen. Man muss Zivilcourage zeigen und dem entgegentreten,auch hier im Forum. Von daher: Danke, Hart!
Viele Grüße

Michl
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willinger1

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Re: Bordeaux ganz allgemein!

BeitragDo 2. Nov 2023, 17:50

Ja, bitte solchen Schwachsinn hier entfernen. Hat nichts in einem Weinforum verloren!
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pessac-léognan

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Re: Bordeaux ganz allgemein!

BeitragDo 2. Nov 2023, 19:01

Leider hat Diogenes damit auch seine Kommentare aus dem Fass, die bisweilen als dubiose Weinpropaganda daherkamen (KI-generiert?), in ein schiefes Licht gerückt...
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small talk

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Re: Bordeaux ganz allgemein!

BeitragFr 3. Nov 2023, 10:24

Hopla. Was ist denn hier los.
Mit den Regeln – dazu gehören auch Steuergesetze – hadern ändert nichts und macht einem nur das Leben schwer. Da macht es eher Sinn sich zu engagieren und seinen Einfluss dort geltend zu machen wo die Regen beschlossen werden. Das einfachste ist wählen zu gehen, denn zum Glück leben wir in einer Demokratie.
Kleine Anekdote: Deutschland habe ich 1997 verlassen und mich über die Verschiedenheit der Regeln in Belgien sehr gewundert; auch damit gehadert; bis ich mir endlich klar gemacht habe, dass die Belgier das nun mal so entschieden haben und sich wegen mir keiner Änderung unterziehen werden. Als es dann nach Frankreich ging wusste ich schon was mich erwartet: komplett andere Regeln, Gesetze, Steuern, … Hier lernte ich dann Belgier kennen die zuvor nicht außerhalb Belgiens lebten und nun hier in Frankreich mit den Regeln ihre Schwierigkeiten hatten. Da konnte ich mich selbst aus der Zeit in Belgien wiedererkennen.
Die Regeln kann ich als einzelner nicht ändern, deshalb sind die nicht das Problem (da halte ich es mit Marc Aurel), was mich jedoch vom Engagement nicht abhalten sollte. Je klarer die Regeln sind, desto besser. Ein aufweichen, bis hin zur Korruption ist für Unternehmungen nicht gut.
Schwieriger wird es mit der individuellen Gier nach mehr und dem Verlust der Mäßigung. Dazu gehört neben der Geldgier auch der Drang nach dem ultimativen Konsum oder die Flucht in eine virtuelle Welt. Wer das goldene Kalb anbetet, sollte ich sich nicht beschweren, dass er von diesem bestimmt wird.

Zum Thema:
Abgesehen von Klima, Arbeitskräftesituation und allgemeiner wirtschaftlichen Lage (Inflation, Verbraucher-Kaufkraft,...), wo im Grunde jedes andere europäische Anbaugebiet seinen Herausforderungen gegenübersteht, sehe ich in Bordeaux zwei wesentliche Schwierigkeiten:
- Image
Phantasieschlösser, Phantasiepreise und Schöne-Heile-Welt-Darstellungen mit überschwänglichen Luxus verzerren das Bild. Der Anteil dieser gehypten Anwesen ist KLEIN – sehr klein. Das vermittelte Image geht an der Wirklichkeit komplett vorbei. Na klar ist Disneyland toll, hier ist es aber nicht.
Dazu ist eine Lese und Weinmachen wirklich eine Herausforderung – kein Spaziergang. Bis zum 13. September 2023 sind während der Lese schon 6 Personen gestorben (https://www.sudouest.fr/faits-divers/ca ... 632583.php). Zu der Anstrengung kam auch noch Hitze, da ist insbesondere die Handlese richtig heftig. Es ist kein lustiger Freizeitpark!
- Handel
den Händlern am ‚Place Bordeaux‘ scheint es an Handelskompetenz zu fehlen. Dazu gehört nicht nur Ein- und Verkauf, sondern auch ein Portfoliomanagement. Vielleicht lief es auch einfach nur zu lange zu gut und der dekadente Lebensstil wurde zu verlockend. Einen guten Job machen die wenigsten. Da hilft es auch nicht, wenn sich einige am ‚Place Bordeaux‘ nun mit spanischen Weinen eindecken – und drauf sitzen bleiben.
Verbraucher lassen sich nun mal nicht gerne veräppeln. Tatsächlich suchen die nun ihre Weine vermehrt direkt ab Château.

Für mich sehe ich eine Lösung in ehrlicher Authentizität und guten Wein - natürlich... – auch wenn da der Eine oder Andere mal aus den Wolken fallen muss.
Beste Grüße aus Médoc
Stefan
Die Wahrheit liebt es, sich zu verstecken.
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EThC

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Re: Bordeaux ganz allgemein!

BeitragFr 3. Nov 2023, 11:37

small talk hat geschrieben:Hopla. Was ist denn hier los.
...der ganz normale Forenwahnsinn! Zum Glück hier aber nur äußerst sporadisch aufblitzend, und dafür bin ich unendlich dankbar!
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

https://ec1962.wordpress.com/
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nono

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Re: Bordeaux ganz allgemein!

BeitragFr 3. Nov 2023, 18:05

...nun Stefans Meinung wurde ja überhaupt nicht kritisiert. Ich freue mich auch über den freundlichen und sachlichen Ton in diesem Forum, aber der folgende Post ging zu weit, ich kann mich da nur Michl anschließen, welche Assoziationen da aufkommen und will mich auch nicht daran gewöhnen dass so etwas unwidersprochen bleibt...
aber ich bin jetzt draußen und schreibe ab jetzt nur noch liebe Posts...
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UlliB

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Re: Bordeaux ganz allgemein!

BeitragFr 3. Nov 2023, 18:37

small talk hat geschrieben:- Image
Phantasieschlösser, Phantasiepreise und Schöne-Heile-Welt-Darstellungen mit überschwänglichen Luxus verzerren das Bild. Der Anteil dieser gehypten Anwesen ist KLEIN – sehr klein. Das vermittelte Image geht an der Wirklichkeit komplett vorbei.

Das ist sicher richtig, gilt aber für ein paar andere Gebiete auch nicht viel weniger (und eine Diskrepanz zwischen Image und Realität gibt es nun ganz bestimmt nicht nur beim Weinbau).

Ich denke, dass man im Bordelais darüber glücklich sein sollte, dass das Image des Gebietes überproportional stark durch die Topbetriebe beeinflusst wird, und eben nicht von dem, was tatsächlich im breiten Markt verkauft wird.

Aus Gründen, die hier nichts zur Sache tun, werde ich häufiger mit Weinen aus dem Discounter oder dem Supermarkt konfrontiert, die dort deutlich unter 10 Euro kosten. Darunter sind auch immer wieder Bordeaux-Weine, die regelmäßig schwach bis wirklich schlecht sind und mit preisgleichen Weinen aus klimatisch begünstigteren Gegenden - egal ob aus Südfrankreich, Spanien, Süditalien oder der Neuen Welt - qualitativ in den allermeisten Fällen nicht mithalten können. Und ausweislich verfügbarer Statistiken wird weit über die Hälfte der Produktion des Bordelais über diese Vertriebskanäle und zu diesen Preisen verkauft. Wenn die nackte Realität in Form dieser Weine das Image des Gebietes prägen würde, sähe es noch viel düsterer aus als ohnehin schon.

Dass sich Billig-Bordeaux überhaupt verkaufen lässt, ohne qualitativ wettbewerbsfähig zu sein, ist sicher zum Teil der Indifferenz vieler Käufer gegenüber Weinqualtät geschuldet, aber ein Gutteil der Konsumenten wird zu einfachem Bordeaux greifen, eben weil da ein klangvoller Name mit einem auch für Nichtkenner hohem Prestige daraufsteht: Bordeaux. Und dieses Prestige kommt von den Lafites, Moutons, Margaux und Konsorten, aber weiß Gott nicht von dem, was da im Durchschnitt so abgeliefert wird.

Man kann sich völlig zu Recht über absurde Preise und Prunk und Protz der Spitzenbetriebe im Bordelais aufregen, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass diese Betriebe in vielen Jahren Weine erzeugen, die zum Besten gehören, was es auf der Welt gibt. Und ein kleiner Teil des berechtigten Ruhmes färbt eben auch auf das Billigsegment ab.

Ich verschließe nicht die Augen vor Fehlentwicklungen, die es im Bordelais im Topsegment ganz ohne Zweifel gibt (wobei das anderswo keinen Deut besser ist, oder sogar noch schlimmer [Burgund!]). Aber dass das Luxussegment für die Probleme des Gesamtgebietes verantwortlich sein soll, halte ich für falsch.

Gruß
Ulli
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Olaf Nikolai

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Re: Bordeaux ganz allgemein!

BeitragFr 3. Nov 2023, 20:46

Ja ne, ist klar.
Zum Glück hat die FDP in der Sonntagsfrage mittlerweile stabil <5%...
Und selbstverständlich sind Herr Rossmann und die anderen rund 220 vor Ort für die Misere der Abgehängten im Land nicht verantwortlich.
Wers glaubt.
Ist halt ein grundsätzliches Problem der nachhaltigen Umverteilung von der Mitte nach oben.
Ich werde das Problem wohl nicht lösen.
Oder doch, vielleicht....
Kaufenthalt für Bordeauxweine >30€!
Oder halt Wein aus einer ganz anderen Region kaufen....und trinken!

Denke, die Entscheidung haben mittlerweile schon recht viele Weinfreunde getroffen.
Sante Herr Paeffgen

Also doch alternativ wieder Bier...
oder Kölsch.
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Udo2009

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Re: Bordeaux ganz allgemein!

BeitragFr 3. Nov 2023, 23:42

[quote="Olaf Nikolai...
Oder halt Wein aus einer ganz anderen Region kaufen....und trinken!...[/quote]
Du sagst/schreibst es... alles weitere erübrigt sich.
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