octopussy hat geschrieben:Danach sollen die Kunden in sechs Jahrgängen zwischen 2004 und 2013 im Durchschnitt Geld verloren haben (im Vergleich zu den aktuellen Preisen), wenn sie Bordeaux en primeur gekauft haben.
Ich kenne freilich diesen Report nicht, aber eine brauchbare Statistik ist wohl recht schwierig zu erzeugen: Sowohl die en-primeur- als auch die heutigen Preise sind solange Makulatur, wie nicht ein signifikanter
free float, also tatsaechlich zu diesem Preis verfuegbare Mengen dahinterstehen.
Dazu kommt, dass der Preis vieler Weine typischerweise erst dann anzieht, wenn die Weine ihre Trinkreife erreichen. Auch fuer die 2004er ist es dazu noch zu frueh, mithin also verfrueht, eine finale Aussage zu treffen, d.h. der Zeitraum ist zu kurz gewaehlt. Ausnahmen sind
vielleicht absehbare "Nieten" wie z.B. 2006 und 2007, deren en-primeur-Preise gemessen an der Qualitaet
viel zu hoch waren. Die drei betrachteten Jahrgaenge nach 2010 haben dieses Problem zwar prinzipiell auch, aber weniger stark ausgepraegt (mit Ausnahme von vielleicht 2013).
Was ein erheblicher Aspekt einer solchen Studie ist: Haette man das en-primeur-Geld stattdessen an die Boerse getragen, haette man unterm Strich deutlich gewonnen, auch wenn man heutige Preise fuer die 2009/10er zahlen muesste. Man muss also mit dem ganze spitzen Bleistift nachrechnen, in welchen Jahren
genau sie die Subskription gelohnt hat, und zwar
full cost. Ich bin mir nicht sicher, ob es viele sind und ob ein Jahrgang der letzten 10 Jahre dabei ist (2005?).
Cheers,
Ollie