Bordeaux 2014

Im Allgemeinen ist (Jeff Leve) in den letzten Jahren eine sehr verlässliche Quelle der Orientierung für diejenigen gewesen, die bei dem ganzen Zirkus in Bordeaux nicht persönlich dabeisein können.

Herzliche Grüße,
Matthias Hilse

Wenn Parker nicht mehr ist, müssen halt die Diadochen ran. Heute zB der Decanter. Der macht es wie Suckling und schreibt die 1855er Klassifikation in modernisierter Fassung einfach nochmal ab.

Latour 19, die anderen Premier Cru mit 18,75 Punkten. Danach mit 18,5 Pontet Canet, Montrose, Cos, Palmer. Den Rest kann man hier nachlesen:

http://www.decanter.com/bordeaux-2014/e ... s-revealed

Grüße,

Wolf

En Attendant Bordeaux

Um die Sache einmal von ihrer absurden Seite zu beleuchten, entstand dieser Blogeintrag: http://www.aux-fins-gourmets.de/blog

Mit aktuellem Bezug zu Ch. Gazin.

Herzliche Grüße,
Matthias Hilse

Jancis Robinson mit ihren ersten Notizen: Pomerol, Lalande, Fronsac, Canon-Fronsac

Hier alle mit 17 und mehr Punkten:

Le Bon Pasteur: 17 P
La Conseillante: 17- P
L'Eglise Clinet: 17 P
L'Evangile: 17,5 P
Le Gay: 17,5 P
La Grave à Pomerol: 17 P
Hosanna: 17 P
Pensées de Lafleur: 17 P
Lafleur: 17,5++ P
Latour à Pomerol: 17 P
Nenin: 17- P
Petrus: 18,5 P
Le Pin: 17,5 P
Vieux Château Certan: 18,5 P

Off topic: Am 14.4.2011 waren wir bei der 2010er Kampagne bereits auf Seite 17 hier im Forum. Wer wartet jetzt noch mal auf was?

Gruß,
Christian

Off topic: Am 14.4.2011 waren wir bei der 2010er Kampagne bereits auf Seite 17 hier im Forum. Wer wartet jetzt noch mal auf was?

Da wird auch nicht mehr viel kommen. Die Preis- und Marktdiskussionen sind geführt (und interessieren im Zweifel auch niemanden mehr). Und die Gründe, 2014 en primeur zu kaufen, sind letztlich dieselben wie in den Vorjahren: seltene Weine wie Petrus, usw., Sonderformate, Gewohnheit. Mir fällt übrigens noch ein Grund ein, Bordeaux en primeur zu kaufen, der vor allem bei uns "Keller voll, kaufsüchtig" Kandidaten zutrifft: man kann Wein kaufen und darauf hoffen, dass in zwei Jahren Platz dafür im Keller ist. Es droht jedenfalls keine unmittelbare Lieferung .

Mich persönlich interessiert gleichwohl noch, wie die Preisgestaltung wohl aussehen wird. Bislang sieht es ja nicht sonderlich interessant aus - weder große Ausschläge nach oben noch nach unten. Vielleicht wird's bei mir am Ende auch doch noch ein Kistchen 0,375 l Flaschen Barsac (Climens oder - Dank an UlliB für den Tipp und die Inspiration - Coutet).

Sofern es nicht vermessen ist von einem, der in seiner Meinung natürlich befangen ist, etwas über das Sujet seiner Leidenschaft zu schreiben, und es überdies nicht als Werbung verstanden wird, sei dieser Blogeintrag http://www.aux-fins-gourmets.de/blog/, der in der Art eines offenen Briefs geschrieben ist, empfohlen. In Englisch, damit die Adressaten es auch verstehen...

Herzliche Grüße,
Matthias Hilse

Nur so nebenbei gefragt, war eigentlich irgendwer aus der Forumsgemeinde bei den Primeur-Verkostungen dieses Jahr?

Lg Timo

Sofern es nicht vermessen ist von einem, der in seiner Meinung natürlich befangen ist, etwas über das Sujet seiner Leidenschaft zu schreiben, und es überdies nicht als Werbung verstanden wird, sei dieser Blogeintrag http://www.aux-fins-gourmets.de/blog/, der in der Art eines offenen Briefs geschrieben ist, empfohlen. In Englisch, damit die Adressaten es auch verstehen...

Das ist ja keine Werbung (auf Englisch sind Ihre Blogposts übrigens leichter lesbar als auf Deutsch ). Und ich gebe Ihnen zu 100% recht. Leider scheinen sich die Bordelaiser in einer Art "Catch 22" Situation zu befinden. Wurde früher eine gewisse Spekulation noch hingenommen, nahm diese mit den Jahrgängen 2009/2010 offenbar derart überhand (haben wir ja auch mitgekriegt), dass die Bordelaiser letztlich handeln mussten, wollten sie nicht als diejenigen dastehen, die leichtfertig anderen, teils Leuten, an denen sie gar kein Interesse haben, Riesenmargen schenken. Was 2009 noch ok war, weil die Weine sich schnell verkauften, war spätestens mit dem Jahrgang 2011 überholt, da die en primeur Preise nicht so attraktiv waren, dass die Kunden breitflächig angebissen haben. Ein bisschen scheint eine "nach mir die Sintflut" Stimmung bei den Châteaux eingetreten zu sein, in der sie sich zurücklehnen und sagen: "ich habe ja alles verkauft, ob die Négociants und die Händler alles verkaufen, ist nicht mehr meine Sache". Das kann kräftig nach hinten losgehen.

M.E. wäre es an der Zeit, jetzt mal was grundlegend zu ändern:

Möglichkeit 1: das en primeur System abschaffen oder sich eingestehen (alle, inkl. die Kunden), dass die en primeur Woche und die anschließende Kampagne eine reine Marketing-Veranstaltung sind, aber dass das en primeur System wirtschaftlich nicht mehr sonderlich relevant ist.

Möglichkeit 2: in normalen Jahrgängen wie 2011 bis 2014 jedenfalls in der Mittelklasse en primeur so weit runter mit dem Preis, dass sich der en primeur Kauf und das damit einhergehende Risiko (schlechte Erfahrung: 1855.com) wieder lohnt.

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Das ist ja keine Werbung (auf Englisch sind Ihre Blogposts übrigens leichter lesbar als auf Deutsch ). ...

Das ist mir auch aufgefallen; es sollen ja aber auch die Leute, an die es eigentlich adressiert ist, verstehen-:))

Eine andere Sache ist es, dass auch die Kunden, wenn es kein Primeurgeschäft mehr gäbe, keinen Vorteil daraus hätten, denn die Bordeauxmargen würden sich denen aus den anderen wichtigen Weinbauregionen anpassen. Es ist ja kein Zufall, dass in den letzten Jahren renommierte Händler Bordeaux den Laufpass gegeben haben.

Herzliche Grüße,
Matthias Hilse

... Leider scheinen sich die Bordelaiser in einer Art "Catch 22" Situation zu befinden. ....[/quote]
Von Joseph Heller, resp. von Yossarian, kann man dann etwas lernen, wenn man sich bewusst bleibt, dass das Bild, das man im Spiegel sieht, man selbst ist. Ob das bei diesem umschweifigen Narzissmus noch der Fall sein kann, wage ich zu bezweifeln...

Herzliche Grüße,
Matthias Hilse