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Bordeaux 2014

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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pessac-léognan

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Re: Bordeaux 2014

BeitragMo 25. Feb 2019, 09:05

Die je nach Appellation gute Qualität und v.a. das PLV sprechen auf jeden Fall für 2014. Von welchem jüngeren Jahrgang sonst bekam man einen formidablen Rauzan-Ségla in der Sub für deutlich weniger als 50 Euro? Das war nur möglich dank des scheußlichen und erst noch nach wie vor überteuerten 13ers. Auf der Rive droite halte ich mich allerdings trotz der wieder höheren Preise an 2015. Bei den meisten Weinen war der Aufwärtstrend in 2015 immerhin noch nicht wieder dermaßen impertinent wie 2016. Folgerung: womöglich 2014 und 2015 (nach)kaufen, in 2016 selektiv diejenigen mit vernünftigen Preissteigerungen und gutem absehbaren PLV!
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Sauternes

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Re: Bordeaux 2014

BeitragMo 25. Feb 2019, 17:41

Jochen R. hat geschrieben:Leoville Poyferre (wird gerade im 16er-Thread diskutiert), Rauzan Segla
oder Pichon Comtesse - nur mal 3 Beispiele für ganz phantastische 2014er -
kosteten etwa halb so viel wie die entsprechenden ´16er jetzt.

Hallo Jochen,
Danke für deinen Tip, kenne die 3 Weine nicht, aber mit der Comtesse 2014 habe ich mal geliebäugelt, war dann aber doch nicht bereit für eine Eintel über 100€ auszugeben.
Habe erst kürzlich die 50€ Schwelle überschritten, Chateau Beausèjour Duffau 2011 hat mich allerdings sehr beeindruckt, ob davon 2014 besser ist? Und leider ist der 16er ja auch dreistellig.
Erstaunlich finde ich am Beispiel der Premier Grand Cru Classe (B) die Preisunterschiede von 100% und mehr, z.B. Beausèjour Duffau und Becot in 2015, wie lässt sich so etwas erklären :?: . Anmerkung: den Becot 2012 habe ich auch kürzlich getrunken, im Vergleich zum 2011 Duffau war er etwas weniger eindrücklich, aber trotzdem sehr schön, jedoch niemals einen so großen Preisunterschied rechtfertigend.
OK 11-12 ist die Differenz nicht so groß, aber irgendwo muss man ja anfangen zu vergleichen.

Grüße Heiko
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Sauternes

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Re: Bordeaux 2014

BeitragMo 25. Feb 2019, 17:57

stollinger hat geschrieben:Ich bin mir nicht sicher, ob es eine rhetorische Frage ist,

Ich kann den 14ern, neben dem Preis, auch von der etwas leichteren Jahrgangscharakteristik etwas abgewinnen. Wie geschrieben, für mich keine Frage von gut oder besser.

Hallo Josef,
Zu 1 Ja :) .
Die leichtere Jahrgangscharakteristik ist sicher ein Grund warum mich die Weine aus 2014 bisher nicht aus dem Sessel gerissen haben, ich stehe wohl doch eher auf richtige Powerweine.
Die Frage ist auch, sind die Weine aus 14 im Vorteil in Punkto Trinkfenster gegenüber 15 oder 16?, also so in 10- 15 Jahren gesehen.
Vielleicht kommt die positive Überraschung der 14er in 5 Jahren, ähnlich wie jetzt einige Weine aus 11 oder 12 mehr überzeugen als zur Arrivage.

Grüße Heiko
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Jochen R.

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Re: Bordeaux 2014

BeitragDi 26. Feb 2019, 06:48

Sauternes hat geschrieben:...
Hallo Jochen,
Danke für deinen Tip, kenne die 3 Weine nicht, aber mit der Comtesse 2014 habe ich mal geliebäugelt, war dann aber doch nicht bereit für eine Eintel über 100€ auszugeben.
...

Hallo Heiko,
wenn du eher auf rechtsufrige "Merlot-Powerweine" stehst. macht es m. M.
auch wenig Sinn, so viel Geld hinzublättern und die Katze im Sack kaufen.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Stilistik der Comtesse gar nicht so deins
ist. Mit jungen, fetten, Merlots - denen ich früher hin und wieder durchaus
was abgewinnen konnte - kann man mich mittlerweile jagen ...

Viele Grüße,
Jochen
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BerlinKitchen

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Re: Bordeaux 2014

BeitragDi 26. Feb 2019, 08:21

Hatte gerade vor ein paar Tagen 2014 Ch. Labegorce im Glas. Trinkt sich im Moment immer noch ganz vorzüglich. Nicht dekantieren! Einfach aufmachen und geniessen, er ist sofort da. Am 2. Tag war er dann doch ein bißchen sperrig. Schwarze Früchte, Bleistift, Balance und eine bezaubernde Feinheit. Für 25€ ein echtes Schnäppchen.

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port_ellen

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Re: Bordeaux 2014

BeitragDi 9. Apr 2019, 19:53

in kleinem vergleichstest über mehrere tage (auch zur frage, ob nachkauf lohnt...):

les ormes de pez 2009 (s. 2009er thread, mit knapp 34 ordentlich bezahlt)
les ormes de pez 2014 (knapp 25)
meyney 2014 (26.50)

LOP 14:
Nase verhalten, noch frisch: heidelbeere, holz, etwas kräuter.
G: karger eindruck, etwas kirsch-saft, kaum süße/fülle, leichter körper, etwas grobe tannine, mittellang.
wie schon der 2009er profitiert der wein von höherer temperatur (18-20), da damit etwas mehr fülle reinkommt, die tannine etwas weicher werden und etwas mehr aroma verdampft. kein kaufzwang.

meyney 14:
ganz andere baustelle:
riecht edel-süß, fett/blutig-fleischig (merlot?), süßer espresso. nach ein paar tagen offen: sehr prägnant süß-cremiges schwarzwälder-kirsch-eis.
G: aromatik genauso intransparent wie die farbe...verschlossen, große dichte, konzentrierte tannine, leicht säuerlicher joghurt ton.
nach ein paar tagen offener, kaffee-schoko-töne, dunkle frucht (unreife brombeere), auch hier blüht der wein mit höherer temperatur etwas auf. lang, konzentriert, aber natürlich zu jung.
best buy für 26, jedenfalls wenn er sich in 20 jahren wie der 89er präsentieren sollte... :o

demnächst dann capbern 2016.

gruss, matthias
...and you may ask yourself - well...how did I get here ?
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Holzfass

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Re: Bordeaux 2014

BeitragDi 9. Apr 2019, 20:32

Le Clos du Beau-Père, Pomerol, 2014. Ein weiterer Lidl-Wein.

Fein-würzige, vornehm zurückhaltende, filigrane Nase. Alles nur in Anklängen da, als dürften die einzelnen Komponenten sich nicht zeigen, oder wollten sich verstecken :?. Etwas Cassis, noch weniger Brombeeren. Insgesamt sehr konsistent über zwei Tage, an Tag zwei vielleicht etwas offener. Bis auf die etwas kühlere Frucht einem traditionellen Brunello oder auch Barolo in gewisser Weise nicht unähnlich. Am Gaumen letztendlich korrespondierent, aber noch verschlossener, etwas unreif (im Sinne von jung, nicht grün) und mit präsenter Säure. Tannine so wie ganz feines Sandpapier. Schleift sehr fein, aber schleift....

Kann mir schon vorstellen, dass der noch schön reift, man muss ihm aber Aufmerksamkeit schenken, ein filigraner Wein.
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Weinschlürfer

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Re: Bordeaux 2014

BeitragDi 9. Apr 2019, 22:25

würdet ihr jetzt noch halbe Flaschen von 2014 aufmachen?

Ich frage weil mir ein paar schöne halbe Flaschen in den Einkaufskorb gewandert sind...

zB.

0,375l - Batailley 2014
0,375l - Dame de Montrose 2014
0,375l - Labegorce 2014

noch probierbar oder schon verschlossen? Wie gesagt es sind ja halbe Flaschen...
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stollinger

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Re: Bordeaux 2014

BeitragMi 10. Apr 2019, 06:45

Labegorce war im Februar gut zu trinken.

Batailley fand ich letzten August nicht mehr so expressiv wie noch im Mai davor. Kann Tagesform gewesen sein oder vielleicht macht er auch zu.

Grüße, Josef
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pessac-léognan

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Re: Bordeaux 2014

BeitragMi 10. Apr 2019, 10:24

Weinschlürfer hat geschrieben:würdet ihr jetzt noch halbe Flaschen von 2014 aufmachen?

Ich frage weil mir ein paar schöne halbe Flaschen in den Einkaufskorb gewandert sind...

zB.

0,375l - Batailley 2014
0,375l - Dame de Montrose 2014
0,375l - Labegorce 2014

noch probierbar oder schon verschlossen? Wie gesagt es sind ja halbe Flaschen...


Labegorce ist gut zu trinken, bei den anderen weiss ich es nicht...
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