Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
So 5. Mai 2019, 08:59
Ewald von Dennenburg hat geschrieben:Da stimme ich dir zu, Jochen. Der Wein schmeckt austauschbar. War mir zwar tendenziell klar, aber manchmal braucht es eben Bestätigung. Die 2013er hake ich nun endgültig ab...mein bester Bordeaux aus 2013 war der HautBailly.
Einverstanden! Diesen 13er thread kann man jetzt wirklich beenden. Angesichts so vieler Jahrhundertjahrgänge ist alles aus 2013 für die Spüle oder allenfalls für die völlig unbedarfte Weihnachts-Kundschaft eines gewissen europäischen Größtverteilers. Übrigens sollten sich dieser Tatsache auch endlich die Weingüter und Weinhändler bewusst sein und ihre Jahrgangspreiskalkulationen radikal anpassen. Zwischen sehr guten und (immer selteneren) schlechten Jahrgängen darf durchaus ein Faktor 5, warum nicht gar 10 bestehen. Warum etwa soll ich für einen (für den Jahrgang sogar noch recht guten) 13er mit 90 Punkten mehr als 30 € bezahlen, wenn ich aus 2016 oder 18 97/98 Punkte bekomme (mit einem hoffentlich entsprechend grandiosen Wein) und dafür auch bereit bin, 150 bis 300 € zu bezahlen? Was ich damit sagen möchte: Die Punkteinflation nach oben muss auch Konsequenzen nach unten haben. Schlechte Jahrgänge müssen zu überhöhten Preisen praktisch unverkäuflich werden. Das sollte im Zeitalter des Internets und der allseitigen Vergleichbarkeit endlich möglich sein, zumindest dort, wo nicht ganz große Namen zu einem Fetischismus geführt haben. Klar, dass sich auch ein mediokrer Château Pétrus zu einem überhöhten Preis verkaufen lässt und lassen wird. Ein Luxusgut ist eben ein Fetisch und kann gut und gern zum Zehnfachen des der Qualität angemessenen Preises verkauft werden.
rosko
- Beiträge: 62
- Registriert: Di 27. Dez 2016, 14:44
- Wohnort: Burgenland
Mo 6. Mai 2019, 22:49
Jochen R. hat geschrieben:Hallo Uwe, diesen Wein braucht man weder aus 2013 aus noch sonst einem anderen Jahrgang. Somit hinkt aucht dieser Vergleich (von Jean)  Viele Grüße, Jochen
Hallo Jochen, ob der Wein jetzt typisch Bordeaux ist oder nicht (falls sich deine Kritik darauf bezieht): den 2000er fand ich vor einigen Jahren sehr gelungen. Zwei Flaschen habe ich noch, das sollte ich vielleicht mal wieder überprüfen... Beste Grüße Roland
Riesling is love.
Jochen R.
- Beiträge: 1894
- Registriert: Mo 6. Dez 2010, 19:53
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
Di 7. Mai 2019, 06:47
rosko hat geschrieben:Jochen R. hat geschrieben:Hallo Uwe, diesen Wein braucht man weder aus 2013 aus noch sonst einem anderen Jahrgang. Somit hinkt aucht dieser Vergleich (von Jean)  Viele Grüße, Jochen
Hallo Jochen, ob der Wein jetzt typisch Bordeaux ist oder nicht (falls sich deine Kritik darauf bezieht): den 2000er fand ich vor einigen Jahren sehr gelungen. Zwei Flaschen habe ich noch, das sollte ich vielleicht mal wieder überprüfen... Beste Grüße Roland
Hallo Roland, meine bisherigen Begegnungen mit dem Wein haben keinen bleibenden Eindruck hinterlassen, so dass kein Interesse am Kauf eines aktuellen Jahrgangs besteht. Ist ja auch nicht ganz billig. Aber wie immer natürlich alles Geschmacksache. Glaube ich dir natürlich gerne, dass man dort in einem sehr guten Jahr (wie z. B. 2000) einen schönen Wein in die Flasche gebracht hat. Mir ging es eigentlich viel mehr um die VKN in Anlehnung an die Lidl-Diskussion. Viele Grüße, Jochen
vanvelsen
- Beiträge: 807
- Bilder: 5
- Registriert: Mi 3. Nov 2010, 10:22
- Wohnort: Windisch
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
Mi 8. Mai 2019, 22:12
Wer einen schönen 13er probieren möchte, dem lege ich Carmes ans Herz. Der Wein gehört zusammen mit Petrus und Margaux zu den besten Weinen im 2013. Der Wein ist eine eigentliche Antithese zur allgemeinen Jahrgangseinschätzung. https://vvwine.ch/2016/01/ch-carmes-hau ... realitaet/Gruss, Adrian
Jochen R.
- Beiträge: 1894
- Registriert: Mo 6. Dez 2010, 19:53
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
Di 24. Dez 2019, 20:58
Pichon Comtesse 2013: Demi. Dunkles Weinrot (fast schwarz). Geniale, mittelkräftige bis anfangs fast intensive, Nase: Erst mal ein Strauß Blumen & Gewürze, dazu kräftig Heidelbeerjoghurt, Bittermandeln. Schon mit wenig Luftzufuhr auch Mocca, Zedern, Tabak, Paprika und Minze. Ständig wechselnde Eindrücke, wobei letzteres allmählich dominiert. Fast mittelgewichtig, seidig, frisch & trinkig mit würzigem Cabernet (100 % Cab. Sauvignon!), Paprika, auch hier anfangs Heidelbeerjoghurt, florale Noten, sehr lang mit Kirschen im Nachhall. März ´17 hatte ich mir "fast groß" notiert, heute ist es das ohne Zweifel. 96 P.
Viele Grüße, Jochen
Jochen R.
- Beiträge: 1894
- Registriert: Mo 6. Dez 2010, 19:53
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
So 4. Okt 2020, 11:55
Jochen R. hat geschrieben:Pichon Comtesse 2013: Demi. Dunkles Weinrot (fast schwarz). Geniale, mittelkräftige bis anfangs fast intensive, Nase: Erst mal ein Strauß Blumen & Gewürze, dazu kräftig Heidelbeerjoghurt, Bittermandeln. Schon mit wenig Luftzufuhr auch Mocca, Zedern, Tabak, Paprika und Minze. Ständig wechselnde Eindrücke, wobei letzteres allmählich dominiert. Fast mittelgewichtig, seidig, frisch & trinkig mit würzigem Cabernet (100 % Cab. Sauvignon!), Paprika, auch hier anfangs Heidelbeerjoghurt, florale Noten, sehr lang mit Kirschen im Nachhall. März ´17 hatte ich mir "fast groß" notiert, heute ist es das ohne Zweifel. 96 P.
Viele Grüße, Jochen
Diese Flasche präsentiert sich (leider) nicht ganz auf dem hohen Niveau der letzten. Die Nase ist wunderbar vielschichtig, aber v. a. anfangs eher verhalten. Am Gaumen deutlich weniger komplex, kann aber mit einer tollen Frucht, Frische und unverschämten Trinkfluss punkten, mittellang. So um die 92 P. Das ist jammern auf hohem Niveau, denn die Comtesse macht schon richtig Spaß! Viele Grüße, Jochen
Zurück zu Bordeaux und Umgebung
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: Judo, Xilk und 1 Gast
|
 |
|