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Bordeaux 2013

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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innauen

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Re: Bordeaux 2013

BeitragMi 26. Mär 2014, 19:00

Die Chateaus haben die letzten beiden Kampagnen total zerstört und ich habe großes Vertrauen, dass sie das auch dieses Mal schaffen.

2011 und 2012 ist wirklich wenig verkauft worden. Pontet Canet spürt das nur weniger als andere.

Grüße,

Wolf
„Es war viel mehr.“

Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
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innauen

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Re: Bordeaux 2013

BeitragDo 27. Mär 2014, 09:51

Pontet Canet ist offensichtlich unter Rechtfertigungsdruck und hat deshalb seinen Schritt erklärt. Ich denke, der Druck kommt weniger von den Nogos und Händlern, als vielmehr von den befreundeten Kollegen :D

Man kann alle Aussagen in diesem Interview in einem Satz zusammenfassen. “the strength of the brand” hat die Entscheidung maßgeblich ausgemacht.

http://www.thedrinksbusiness.com/2014/0 ... ns-itself/

Die 60 Euro ex Nego sind Markenpflege. Pontet Canet ist eine Marke. Ein Preis unter den Vorjahren ist schädlich für die Gesamtmarke. Da die 50% geringere Erzeugermenge sowieso am Markt verdampfen wird, muss man auch keine Konzessionen wagen. Das mindert den Preisdruck für die Top 30, die Premier Cru, Superseconds, die Ikonenweine vom rechten Ufer, deren Preistrend damit gesetzt scheint.

Es geht eben nicht um den Wein, es geht auch nicht um die Punkte, "it´s the brand, stupid".

Eine Preissenkung ist für diese Chateaus genauso unvorstellbar, wie eine dauerhaft Preissenkung für eine Addidas-Linie. Egal wie gut oder schlecht diese Schuhe sind. Einen gewissen Preis dürfen sie ab Fabrik nicht unterschreiten.

Schaun mer mal, wie sich die Weine verkaufen, die diese Marktstellung nicht inne haben.

Grüße,

Wolf
Zuletzt geändert von innauen am Do 27. Mär 2014, 09:56, insgesamt 1-mal geändert.
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manubi

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Re: Bordeaux 2013

BeitragDo 27. Mär 2014, 09:55

Jammern hilft nicht weiter. Die Chateau-Seigneurs wissen genau, dass sie sich in einem Markt bewegen und wollen (was legitim ist) das abgreifen, was der Markt hergibt. Und sie werden den Teufel tun, sich selbst die Preise kaputt zu machen, die sie in Jahrzehnten mit viel Mühe hochgebracht haben. Wenn sie Brühe nicht losbringen: Es gibt immer Massenvermarkter, die so etwas übernehmen - wenn der Preis stimmt. Siehe derzeit Ch. Laroze 2007 bei Lidl für 19,98 €. Liegt aber dort auch bei diesem Preis wie Blei. Vielleicht ist er wirklich so schlecht?

Die Vermarktung über Discounter hat den Vorteil, dass dadurch die Stammklientel nicht beunruhigt wird, denn hier wird ein völlig anderes Marktsegment bedient.

Mich lässt das alles ziemlich kalt, ich habe noch einen satten Vorrat an Jahrgängen 1985 bis 2005. Und das schöne ist: Bdxen verderben nicht so leicht.

Beste Grüße

Manfred
Ich koche immer mit Wein. Manchmal kommt sogar etwas davon in den Topf . . .
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chris75

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Re: Bordeaux 2013

BeitragDo 27. Mär 2014, 10:59

Guten Morgen,

gutes Marketing hört da auf, wo die Kennzahlen absurd werden.
Tiny amounts: ca. 150.000 Flaschen
Zum Thema "Brand": seit 2005 auf dem Schirm, viel in USA verkauft (sh. cellartracker), weil -100 PP, ich denke die Loyalität hört bei <96 PP auf und wenn ich auf die Strasse gehe, kennt jeder Adidas, Porsche, .....aber Pontet Canet???
Endverbaucherpreis 2005er um 70€ en primeur
We cannot please everyone....also die Negos sprechen da eine andere Sprache.......die gefühlte Veknappung kann ich aktuell nicht nachvollziehen.

Gruß, Christian.
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octopussy

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Re: Bordeaux 2013

BeitragDo 27. Mär 2014, 11:30

Bei Pontet Canet mag das mit dem Markenimage evtl. noch zutreffen. Durch die Hausse der letzten Jahre und zwei 100 PP Weine (2009 & 2010), Biodynamie, Pferde und Amphoren hat sich das Château jedenfalls ein gewisses Trendsetter-Image und das Image des "1er GCC zu Preisen eines 2ème GCC" geschaffen.

Nicht funktionieren wird das Markenimage aber bei Châteaux, die in den letzten Jahren Federn lassen mussten: Lynch Bages zum Beispiel, all die vielen Mittelklasse-GCCs wie Lascombes, die Cantenacs oder Beychevelle. Die mögen ihre Preise zur Markenbildung aufrecht erhalten wollen, aber es wird m.E. dazu führen, dass sie jedenfalls en primeur nur sehr wenig verkaufen werden. Aber warten wir die Preise mal ab. Ich bleibe definitiv - egal wie die Preise aussehen werden - an der Seitenlinie.
Beste Grüße, Stephan
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Herr S.

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Re: Bordeaux 2013

BeitragDo 27. Mär 2014, 12:20

octopussy hat geschrieben:Aber warten wir die Preise mal ab. Ich bleibe definitiv - egal wie die Preise aussehen werden - an der Seitenlinie.


Ich gehe garnicht erst in's Stadion ;) !

Viele Grüße,
Björn
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octopussy

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Re: Bordeaux 2013

BeitragDo 27. Mär 2014, 12:32

Herr S. hat geschrieben:Ich gehe garnicht erst in's Stadion ;) !

Dann darfst du aber auch nicht hier in den Thread reingucken Bild
Beste Grüße, Stephan
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Herr S.

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Re: Bordeaux 2013

BeitragDo 27. Mär 2014, 12:53

octopussy hat geschrieben:Dann darfst du aber auch nicht hier in den Thread reingucken


Ertappt! Ganz ehrlich: Der Keller ist voll, mittlerweile auch mit signifikanten Mengen an trinkreifen Weinen aus ganz Europa. Das fällt es mir nicht schwer Bdx '13 auszulassen.

Viele Grüße,
Björn
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UlliB

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Re: Bordeaux 2013

BeitragDo 27. Mär 2014, 19:35

Ich oute mich jetzt mal: ich werde mit Sicherheit auch aus 2013 das eine oder andere kaufen. Ich habe von einigen Erzeugern mittlerweile sehr lange lückenlose Vertikalen (bei drei Erzeugern über 30 Jahrgänge), die ich nicht abreißen lassen möchte. Da spielt ganz klar der Sammlertick eine wesentliche Rolle :oops:

Darüber hinaus ist aber kaum etwas so interessant wie eine lückenlose Vertikalverkostung, unter anderem auch, weil man damit das gängige Klischee "da schmeckt mittlerweile jeder Jahrgang gleich" ganz eindrücklich widerlegen kann. Dass die gekauften Mengen kleiner ausfallen werden als in einem guten Jahr, ist aber auch klar.

Was Pontet-Canet betrifft: ich komme mit dem Wein schon in wirklich guten Jahren wie 2009 oder 2010 nicht zurecht. Da ist er in 2013 unbhängig vom Preis ohnehin kein Kauf, der sich mir unmittelbar aufdrängt.

innauen hat geschrieben:Die Chateaus haben die letzten beiden Kampagnen total zerstört und ich habe großes Vertrauen, dass sie das auch dieses Mal schaffen.

Mag sein. Ob sie damit aber auch ihr gesamtes Geschäftsmodell zerstören, ist eine ganz andere Frage. Inwieweit die Subskription überhaupt noch eine Zukunft hat, haben wir ja schon an anderer Stelle zur Genüge diskutiert. Möglicherweise wird hier nur platt gemacht, woran man sowieso kein ernsthaftes Interesse mehr hat.

Gruß
Ulli
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harti

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Re: Bordeaux 2013

BeitragMo 31. Mär 2014, 23:56

Hallo zusammen,

bei bestem Wetter haben wir den ersten Tag unserer Bdx-Tour genossen. Jede Menge gut trinkbarer Weine, nicht übermässig schwer, mit mildem Tannin und eher dezenter, aber sauberer Frucht. Der Vergleich mit 1984 mag für Wachstums- und Erntebedingungen zutreffen, ganz sicher aber nicht für die Weine selbst. Rigorose Selektion hat zu erstaunlich guten Ergebnissen bei enormen Mengeneinbussen geführt (VCC z.B. mit 80 % Einbusse). Wer diesen Jahrgang abschreibt, missachtet die Anstrengungen, die in diesem Jahr im Weinberg und bei der Traubenlese erforderlich waren.

Mich würde es wundern, wenn wir im Vergleich zu 2012 drastisch niedrigere Preise zu sehen bekommen. Die Qualität der Weine wäre jedenfalls kein hinreichender Grund dafür.

Grüsse

Hartmut
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