Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
Trapattoni
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Fr 24. Mai 2019, 11:53
Olaf Nikolai hat geschrieben:Klingt mir nach slow ox und nicht optimaler Flasche. Bei Interesse hiermit Einladung zur Vergleichsprobe
Danke für das Angebot, aber ich trinke momentan dann doch lieber meine 2003er oder 1990er oder 2005er
Die besten Vergrößerungsgläser für die Freuden dieser Welt sind jene, aus denen man trinkt. (Joachim Ringelnatz)
Olaf Nikolai
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Fr 24. Mai 2019, 21:55
Das ist eine nachvollziehbare, gute Entscheidung. Tatsächlich trinken sich 97 und 98 aktuell auch noch sehr schön.
Mi 8. Jan 2020, 14:10
Château Doisy-Védrines Grand Cru Classé de Sauternes 13.5° Demie Bouteille (0.375)
Kurznotiz aus der Erinnerung (30. Dez. 2019)
Geöffnet bei 8°, zuletzt ca. 18° Celsius
Farbe: wunderschönes, sattes Gelb, bei Weitem nicht in Bernstein foncierend wie der unlängst getrunkene de Malle 2002. Kork: Wie neu, kaum Zucker Nase: Im Antrunk sehr deutliche Botrytisnoten, fast ein wenig retsinierende Begleitnote. Sofort aber abgelöst von feinen Tönen halbgetrockneter Früchte: Aprikosen, wenig Ananas, daneben Zitrusfrüchte, leicht ankandiert. Gaumen: eine Wucht frischer gelber Früchte, reif, doch keineswegs überreif. Mirabellen, wie ich sie letzten Sommer so oft in schöner Reife ass. Keine Spur von Klebrigkeit, nichts Zuckriges. Abgang: minutenlang nachhallend. Die sublimiert liquide Frucht von 18 Jahren. Dieser Sauternes, der sich auch gestern Abend noch, nach mehr als einer Woche, als kleiner Rest im Glas so unglaublich frisch wie am ersten Tag präsentierte, hat noch viele Jahre vor sich. Ich bin froh, die Kiste erst angetrunken zu haben. Großartiger Sauternes-Jahrgang, zu Recht hoch gelobt 95 Punkte
duhart09
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So 1. Mär 2020, 10:16
Gestern abend zum leckeren Lammfilet gab's bei uns einen ewig nicht mehr genossenen Pichon Baron 2001: Nase zunächst etwas alkoholisch, dann Cassis, dunkle Beeren, Zedernholz und etwas Peru-Balsam(?!). Am Gaumen rotbeerig (rote Johannisbeere), schöne Säure und noch präsente, aber feine Tannine, schön ausgewogen, ganz fein! Erst mit deutlicher Luftzufuhr gewinnt der Wein an Pauillac-Würzigkeit/-Typizität, vorher hätte es blind auch ein Margaux sein können. Toller Claret (19- P.)!
Uli __________________________________________________________ We're just two lost souls swimming in a fishbowl year after year
Olaf Nikolai
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So 1. Mär 2020, 17:12
Vielen Dank für die schöne Degunotitz. Sollte den wohl auch einmal wieder aufziehen, nur....wenn der schon 19-P erhält, wie schneiden dann 89, 90 und 2000er bei Dir ab?
Dilbert
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Mo 2. Mär 2020, 11:56
... auch bei uns gab es am Samstag einen Bordeaux aus 2001! Chateau Pontet-Canet, Paulliac, 2001Zugegebener Weise mein erster Pontet-Canet und noch aus der Zeit vor dem großen Hype!! Für damals 29 EUR ist das ein sehr schöner, seriöser und klassischer Bordeaux. Der Wein ist jetzt toll zu trinken - mit Anklängen von roten und schwarzen Früchten, Cassis, Holunder, auch Zedernholz und einer feinen Cabernet-Paprikanote die aber keine Spur grün wirkt. Alles sehr schön eingebunden mit einem mittellangen, sehr harmonischem Abgang. Glaube nicht, dass man solch eine klassischen Bordeaux heute noch für dieses Geld bekommt!! (Gehe ich recht in der Annahme, dass die neuer Jahrgänge eine andere Stilistik aufweisen??) Von mir gibt's 93 Punkte - die nächste Flasche bleibt noch fünf Jahre unter Verschluss! Gruß, Jochen
„Eine Magnum-Flasche? Genau die richtige Größe für einen schönen Abend. Vorausgesetzt, man beginnt mit einem Champagner, man endet das Menu mit einem Sauternes, und man ist allein daheim…“ (Anthony Barton)
Jochen R.
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Di 3. Mär 2020, 07:33
Dilbert hat geschrieben:... Glaube nicht, dass man solch eine klassischen Bordeaux heute noch für dieses Geld bekommt!! (Gehe ich recht in der Annahme, dass die neuer Jahrgänge eine andere Stilistik aufweisen??) ...
Hallo Jochen, dazu wurde hier schon einiges geschrieben. Auch ich hatte meinen Senf schon dazu gegeben, gerne noch mal M. M. haben die aktuellen Jahrgänge PC mit dem was du beschreibst rein gar nichts mehr zu tun. Man darf diesen Stil mögen - ich tue es nicht und bin sehr gespannt, wie diese sich in 20 Jahren präsentieren ... Viele Grüße, Jochen
Belgrave ist nichts für Unschuldige
Dilbert
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Di 3. Mär 2020, 14:36
Hallo Jochen, danke für Deine Antwort. Ja, das war auch meine Vermutung bzw. die Quintessenz aus dem, was ich zu den neueren Jahrgängen gelesen habe!! Habe allerdings noch keinen dieser Weine probiert - werde ich wohl auch nicht, da mir der klassischen Stil deutlich näher ist!! Gruß, Jochen
„Eine Magnum-Flasche? Genau die richtige Größe für einen schönen Abend. Vorausgesetzt, man beginnt mit einem Champagner, man endet das Menu mit einem Sauternes, und man ist allein daheim…“ (Anthony Barton)
Di 3. Mär 2020, 22:38
Bereits 2003 war Pontet-Canet, natürlich auch wegen des Hitzesommers, unterwegs zu seiner neuen Typizität. Persönlich muss ich allerdings sagen, dass mir der moderne 2003er viel besser gefällt als alles, was ich von Pontet-Canet aus den 90er Jahren kenne. Da war er mir zu rustikal. 2001 kenne ich nicht, die Pauillac, die ich aus 2001 kenne (GPL, HBL) sind allerdings allesamt sehr trinkig, was deinen Eindruck von PC 2001 bestätigt. Übrigens, um nach Saint-Estèphe zu wechseln, sind auch berüchtigte Langschläfer wie Montrose 2001 überraschend früh sehr schön zugänglich. Gruß Jean
Jochen R.
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Mi 4. Mär 2020, 08:26
pessac-léognan hat geschrieben:Bereits 2003 war Pontet-Canet, natürlich auch wegen des Hitzesommers, unterwegs zu seiner neuen Typizität. ...
Ich kann das 2003 und erst Recht 2004 noch nicht erkennen. Jedenfalls ist der 2003er stilistisch anders als 2015 und 2016.
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