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Neues Klassement St. Emilion Pavie 1er GCC A

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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Weinbertl

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Re: Neues Klassement St. Emilion Pavie 1er GCC A

BeitragFr 7. Sep 2012, 19:00

UlliB hat geschrieben:Wir sollten hier nicht von uns auf das Marktgeschehen schließen. Wer gut informiert ist (oder wenigstens glaubt, es zu sein ;) ), braucht keine Klassifikation. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie für das Marktgeschehen ohne Relevanz ist.

Gruß
Ulli


das ist wohl der Punkt. Für den informierten Weinliebhaber ist sie (fast :mrgreen: ) ohne Relevanz für die Etiketten-Trinker ein maßgeblicher Indikator.
Grüße
Robert
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UlliB

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Re: Neues Klassement St. Emilion Pavie 1er GCC A

BeitragMo 10. Sep 2012, 20:00

Wie die RVF berichtet, wird Croque-Michotte gegen die neue Klassifikation Klage erheben; möglicherweise schließen sich noch weitere Erzeuger an. Croque-Michotte war 2006 vom grand cru classé zum grand cru abgestuft worden und hatte im Anschluss daran zusammen mit einigen anderen Erzeugern die Klassifikation erfolgreich nichtig geklagt; die Klassifikation bestand nach einer direkten Intervention des französischen Senats und schließlich des Parlaments dann als Übergangslösung bis zunächst 2009 und dann bis 2011 weiter. Nunmehr ist Croque-Michotte bei der Neuklassifikation wieder nicht unter den GCCs, was man dort offensichtlich als Racheakt ansieht...

Wie auch immer, die endlose Geschichte scheint in eine neue Runde zu gehen, was für genausoviel Verwirrung wie Unterhaltung sorgen wird. Mal sehen, ob man nach Auffassung der französischen Gerichte diesmal so gearbeitet hat, dass die Klassifikation Bestand hat.

Gruß
UIli
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octopussy

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Re: Neues Klassement St. Emilion Pavie 1er GCC A

BeitragDo 13. Sep 2012, 07:13

susa hat geschrieben:Nun Magdelaine und Matras fehlen, was aber vielleicht daran liegt, dass sie zwischenzeitlich aufgekauft worden sind. Magdelaine ist ja wohl in Belair-Morange aufgegangen und Matras soll, wie man hört, in Clos Canon aufgehen.

Interessant ist, was Edouard Moueix zur Zusammenführung von Ch. Magedlaine und Ch. Belair-Monange sagt:

It doesn't make sense to have so many tiny estates.' Bordeaux enthusiasts might like to suggest how they would re-design the Moueix portfolio. It's a shame, for example, that Pétrus is unavailable for amalgamation with Hosanna now that it is definitively owned and operated by Christian's brother Jean-François...!


Diese Zusammenführung wird m.E. am rechten Ufer, aber auch am linken Ufer, nur eine von vielen sein. Es steht alles unter dem Prinzip der Markenbildung und -nutzung. Wenn man eine gut positionierte Marke hat (Belair kostet immerhin fast doppelt so viel wie Magdelaine), macht es prima facie Sinn, das weniger prestigereiche Château mit dem prestigereicheren zusammenzuführen, um für den höherpreisigen Wein mehr Flaschen zu haben. Und vielleicht kriegt man für den Zweitwein des prestigereicheren Weins sogar auch noch einen höheren Preis als für den Erstwein des zusammengeführten, weniger prestigreichen Weins. Ich glaube, Ch. Magdelaine hatte eine recht treue Anhängerschaft. Die werden jetzt vielleicht eher nicht auf Belair-Monange umschwenken, sondern sich eher eine Alternative im Preisbereich des früheren Magdelaines suchen. So hat die Medaille wie immer zwei Seiten. Jedenfalls bin ich gespannt, wie viele kleinere Châteaux am rechten Ufer noch unter das Dach der großen Besitzer wie der Moueix Familie wandern werden und wie viele Cru Bourgeoix aus den bekannten Appelationen am linken Ufer in den nächsten Jahren von der Bildfläche verschwinden werden.

Es kann natürlich auch alles ganz anders kommen und das Publikum und die Käuferschaft für "Marken" bei Bordeaux werden informierter und interessieren sich wieder mehr für etwas anderes als den bloßen Namen auf dem Etikett.
Beste Grüße, Stephan
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UlliB

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Re: Neues Klassement St. Emilion Pavie 1er GCC A

BeitragDo 13. Sep 2012, 09:20

octopussy hat geschrieben: Wenn man eine gut positionierte Marke hat (Belair kostet immerhin fast doppelt so viel wie Magdelaine), macht es prima facie Sinn, das weniger prestigereiche Château mit dem prestigereicheren zusammenzuführen, um für den höherpreisigen Wein mehr Flaschen zu haben.


Das macht aber nur dann Sinn, wenn man die zusätzlichen Flaschen auch verkauft bekommt - und das funktioniert keineswegs immer; siehe die 2011er und in etwas geringerem Umfang auch die 2010er. Eine preislich fein abgestufte Diversifizierung des Portfolios, wie sie z.B. Moueix betreibt, kann da deutlich sinnvoller sein als die Vergrößerung einzelner "Marken".

[...] wie viele Cru Bourgeoix aus den bekannten Appelationen am linken Ufer in den nächsten Jahren von der Bildfläche verschwinden werden.


In einigen AOCs auf dem linken Ufer (St.Julien, Pauillac) gibt es nicht mehr viel, was da noch verschwinden kann. Der von Dir antizipierte Konzentrationsprozess ist hier schon weitgehend abgeschlossen.

Es kann natürlich auch alles ganz anders kommen und das Publikum und die Käuferschaft für "Marken" bei Bordeaux werden informierter und interessieren sich wieder mehr für etwas anderes als den bloßen Namen auf dem Etikett.


Vermutlich ist das auf längere Sicht die wirklich entscheidende Frage. Wer sich ernsthaft für Wein interessiert, möchte im Regelfall eher Vielfalt als die "Einfalt" einer mehr oder weniger großen Marke. Aber wenn es so weit kommt, kann man ja ganz einfach re-diversifizieren.

Gruß
Ulli
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Ollie

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Re: Neues Klassement St. Emilion Pavie 1er GCC A

BeitragMo 15. Okt 2012, 16:58

Bezueglich der Auswirkungen auf den Preis:

Déjà consacrés par le marché qui en faisaient les deux premiers grands crus classés B les plus chers, les châteaux Pavie et Angélus vont inexorablement voir leur prix augmenter avec cette distinction ultime. "Entre Cheval-Blanc et nous il y a un rapport de deux fois et demi", indique M. de Boüard. "On se repositionnera d'ici quatre à cinq ans. Le consommateur est conscient qu'il y aura un effort de rattrapage", estime-t-il. "Il y aura une hausse et on se donne dix ans pour rattraper les deux autres", avec Ausone, confirme également M. Perse, estimant que "le prix est aussi une reconnaissance". "Si on n'atteint pas ces prix-là on ne sera pas pris au sérieux", plaide-t-il.


aus Le Monde; http://tinyurl.com/9uvqohs

Sehr frei:

de Bouard: "Zwischen Cheval Blanc und uns liegt preislich ein Faktor zweieinhalb. Wir werden uns bis in 4 bis 5 Jahren repositionieren. Der Verbraucher ist sich bewusst, dass es Anstrengungen geben wird, preislich aufzuholen."

Perse: "Es wird Preissteigerungen geben, und wir geben uns 10 Jahre, um die beiden anderen einzuholen." Der Preis sei auch eine Anerkennung. "Wenn wir diese Preise nicht erreichen, werden wir nicht ernst genommen."

Na, da hat der VDP aber noch viel vor, wenn man seine Bilig-GGs ernstnehmen soll...

Cheers,
Ollie
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sorgenbrecher

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Re: Neues Klassement St. Emilion Pavie 1er GCC A

BeitragDi 13. Jul 2021, 18:50

Eclat: Ausone und Cheval Blanc entklassifizieren sich selbst
Yves Beck
Die beiden historischen Weingüter von Saint-Emilion, Château Cheval Blanc und Château Ausone, haben beschlossen, sich nicht für die nächste Klassifizierung zu bewerben, die im Jahr 2022 stattfinden soll. yvesbeck.wine berichtet. Der Beitrag in Originalsprache (F) stammt von Terre de Vins.

Obwohl die Bewerbungen am 30. Juni fällig waren, haben die Zwei Weingüter darauf verzichtet zu kandidieren.

Château Cheval Blanc und Château Ausone, die seit der Entstehung der Klassifizierung von Saint-Emilion im Jahr 1954 als Premier Grands Crus Classés ‘A’ klassifiziert sind, wissen wohl, dass dies ein schwerer Schlag für die Klassifikation, die sich noch im Umbruch befindet und deren nächste Ausgabe mit Spannung erwartet wird, ist.

Die Kriterien sind zu wenig auf den Wein fokussiert

Für Pierre Lurton und Pierre-Olivier Clouet, Direktor bzw. technischer Direktor von Cheval Blanc,

“ist es eine schwere Entscheidung für das Weingut, aber wir können uns in den Kriterien dieses Rankings einfach nicht wiederfinden. Wir haben trotzdem die Möglichkeit in Betracht gezogen, eine Bewerbung einzureichen.

Aber die Kriterien sind zu weit entfernt von dem, was uns fundamental erscheint: das Terroir, der Wein und die Geschichte. Andere sekundäre Elemente nehmen zu viel Bedeutung in der Wertung ein”.

Großer Schlag für Klassifizierung

Im Bewusstsein, dass ihr Rückzug unvermeidlich ein großer Schlag für das Prestige der Klassifizierung sein wird, sagt die Leitung von Cheval Blanc, dass sie die Arbeit

“all der Winzer, die hart arbeiten, sich weiterentwickeln wollen und alles getan haben, um das Level eines Grand Cru Classé zu erhalten”besonders hoch schätzt.

Lurton und Clouet wollen vor allem “die Weichen wieder richtig stellen, gerade was die Kriterien für die Auswertung eines großen Weins angeht” und beabsichtigen, “die besten Botschafter der Weinregion Saint-Émilion zu bleiben, vor der sie den größten Respekt haben.”

Bei Ausone ist die Haltung identisch. Pauline Vauthier, die das Familiengut leitet, erklärt:

“Wir hatten lange Zeit Vorbehalte gegen diese Klassifizierung, und wer meinen Vater [Alain Vauthier, Anm. d. Red.] kennt, wird von dieser Entscheidung, über die wir als Familie lange nachgedacht haben, nicht überrascht sein”

Was Cheval Blanc betrifft, so wurde der Antrag zur Bewerbung zunächst gestellt,

“aber im Laufe der Zeit hat er für uns jede Bedeutung verloren. Der Terroir- und Verkostungsteil war zu gering im Vergleich zum Tourismus oder zu den sozialen Netzwerken, und für Weine wie Ausone und Cheval Blanc ist dieser Teil eben fundamental.

Diese Klassifizierung besagt, dass nur die Weine der letzten fünfzehn Jahre beurteilen werden, aber die großen Weine sollten über einen viel längeren Zeitraum beurteilt werden”

Noch weitere 1er Grands Crus Classés A ?

Bei beiden Weingütern wird darauf hingewiesen, dass die mögliche Aufnahme neuer ‘A’s im Jahr 2022 (Pavie und Angelus waren bereits 2012 dem Club beigetreten) diese Entscheidung keineswegs motiviert hat.

Zum anderen ist es klar, dass bei zwei so starken Marken wie “Cheval” oder “Ausone”, die zu den wertvollsten Gütern der Welt gehören, die Bedeutung einer Klassifizierung viel geringer ist: “Aber das ist nicht der Grund, warum wir uns entschieden haben, uns zurückzuziehen”, sagt Pauline Vauthier.

“Es ist nicht so, dass wir denken, dass wir über diese Klassifizierungen stehen oder dass wir sie nicht brauchen – das wäre furchtbar anmaßend. Es ist nur so, dass wir uns in dessen Kriterien nicht mehr wiedererkennen.”

La Clotte und Quinault L’Enclos ziehen sich ebenfalls zurück

Konsequenterweise haben die Vauthiers auch beschlossen, Château La Clotte aus der Klassifizierung raus zu nehmen. Auch für Château Quinault L’Enclos, im Besitz von Bernard Arnault und der Familie Frère, wurde keine Bewerbung eingereicht.


https://www.yvesbeck.wine/eclat-ausone- ... _CgzkYNny0

Damit ist die St. Emilion Klassifikation faktisch tot, bzw. die beiden herausragenden A+ Weingüter sind erst recht in ihrer eigenen Liga.
Gruß, Marko.
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UlliB

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Re: Neues Klassement St. Emilion Pavie 1er GCC A

BeitragDi 13. Jul 2021, 19:58

sorgenbrecher hat geschrieben:[...] bzw. die beiden herausragenden A+ Weingüter sind erst recht in ihrer eigenen Liga.

Genau das dürfte der Sinn dieser Operation sein. Besser offiziell überhaupt nicht klassifiziert, aber mit dem Nimbus der einzigen wahren Top-Güter in St.Emilion, anstatt Mitglied eines Clubs, der sich laufend um irgendwelche Emporkömmlinge vergrößert.

Und insofern halte ich diesen Satz für absolut nicht ernst gemeint:

“Es ist nicht so, dass wir denken, dass wir über diese Klassifizierungen stehen oder dass wir sie nicht brauchen – das wäre furchtbar anmaßend."

Denn selbstverständlich meinen sie, dass sie die Klassifizierung nicht brauchen - denn wenn sie sie bräuchten, würden sie ja mitmachen. Und selbstverständlich meinen sie auch, dass ihre Weine besser sind als die der anderen; das drückt sich ja schon über die Preissetzung aus.

Ob die gesamte Klassifizierung deswegen jetzt tot ist, ist eine andere Frage. Ziemlich belanglos dürfte jetzt die Differenzierung zwischen 1er GCC "A" und "B" geworden sein, da die einzig wahre Krone des Gebiets für Aufsteiger jetzt für immer unerreichbar geworden ist, direkt darunter regeln sich die Dinge jetzt einfach über den Preis. Aber ich könnte mir schon noch vorstellen, dass es für einen grand cru interessant bleibt, zum grand cru classé zu werden, und für einen GCC zum 1er GCC. Man wird sehen - aber ein Schlag ins Kontor ist das für die Klassifikation ganz klar.

Gruß
Ulli
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small talk

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Re: Neues Klassement St. Emilion Pavie 1er GCC A

BeitragDi 13. Jul 2021, 21:18

wenn der Gaul tot ist sollte der Cowboy absteigen

Nur so mein spontaner Gedanke...
Beste Grüße aus Médoc
Stefan
Die Wahrheit liebt es, sich zu verstecken.
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Matthias Hilse

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Re: Neues Klassement St. Emilion Pavie 1er GCC A

BeitragMi 14. Jul 2021, 22:33

Ein paar Gedanken zum Torso "Klassifikation St. Emilion". Zunächst würde ich meinen, dass es in einer Region keinen wohldefinierten Platz für gleich mehrere Klassifikationen gibt. Auch die Größe der Region ändert daran nichts.

Da es im Medoc ein Fixum gibt (geschenkt: die Sache in 1973), ist jede weitere Klassifikation demgegenüber inferior - der Rechtsrisiken und der Markenbildung wegen. Das dürfte ein erster Faktor gewesen sein, warum die beiden "Doyen" die Bühne verlassen.

Am Beispiel Pomerol sieht man, dass die Abwesenheit einer Klassifikation möglicherweise preisenthemmend wirkt.

Spätestens mit der Aufnahme eines ehemaligen Garagenweins (Valandraud) in den Kreis der Arrivierten (kurz "B") zeigte sich vor nunmehr knapp einem Jahrzehnt die Klassifikation als merkantiles Korsett - schließlich musste sich Valandraud preislich einordnen.

Versteht man den Saint-Emilioner-Garagenwein als Versuch der Usurpation pomerol'scher Knappheitsargumentation, dann könnte es Motivation der beiden "alt-A" sein, im Verlassen des Korsetts in dem Punkt zu reüssieren, der den Garagenweinen versagt geblieben ist: preislich mit den Top 3 aus Pomerol gleichzuziehen.

Angelus und Pavie sind nun Gefangene ihres eigenen Erfolgs und werden zeigen müssen, dass sie auch "Beweger" und nicht nur Epigonen sind. Der Druck innerhalb der "Gruppe B" ist groß, denn qualitativ hat es zumindest in den letzten 3 Jahrgängen zwischen z.B. Trotte Vieille und Figeac oder Canon keinen solchen Unterschied gegeben, wie es der Preisspread vermuten lässt.

Herzliche Grüße,
Matthias Hilse
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small talk

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Re: Neues Klassement St. Emilion Pavie 1er GCC A

BeitragDo 15. Jul 2021, 08:38

„Gefangene ihres eigenen Erfolgs“ … und worin liegt der Erfolg?
- Die Klassifizierung?
- Der Preis des Weines (war ja auch Grundlage der Médoc Klassifizierung von 1855) ?
- Die Qualität des Weines (dazu muss er aber auch getrunken werden…) ?
Nur am Rande, der Cheval Blanc 1989 war einer der besten Weine, die ich jemals im Glas hatte.
Aus Weinwirtschaft: „Bei der neuen 10-Jahres-Klassifizieung soll gegenüber 2012 neben der Qualität der Weine auch zu 35 Prozent der Bekanntheitsgrad eines Weinguts stärker bewertet werden, was u.a. einen großen medialen Auftritt von den Châteaux verlange sowie Zugänglichkeit für Besucher. Hier dürften die Gründe für den Austritt der beiden Zugpferde liegen, die traditionell den Wein im Fokus der Klassifikation sehen wollen.“
Aus Terre de Vins : Pour Pierre Lurton et Pierre-Olivier Clouet, respectivement directeur et directeur technique de Cheval Blanc, “il s’agit d’une décision lourde pour la maison, mais tout simplement nous ne nous retrouvons pas dans les critères de ce classement. Nous avons envisagé l’éventualité de déposer un dossier. Mais la grille d’évaluation s’éloigne trop de ce qui nous semble fondamental : le terroir, le vin, l’Histoire. D’autres éléments secondaires ont pris trop d’importance dans la note finale”. Conscients que leur retrait va forcément porter un coup important au prestige du classement, les dirigeants de Cheval Blanc précisent ne pas vouloir porter atteinte au travail “de tous les vignerons qui travaillent dur, veulent progresser et ont tout fait pour obtenir le rang de grand cru classé”. Ils souhaitent d’abord “remettre l’église au centre du village sur ce que doivent être les critères d’évaluation d’un grand vin” et entendent “rester les premiers ambassadeurs du vignoble de Saint-Émilion, pour lequel nous avons le plus grand respect.”
Es kommt mir vor wie die Suche nach Gründen für all diese Kapriolen, von den Preisen ganz zu schweigen. Mir fällt dazu schon lange nichts mehr ein. Den Akteuren selbst nun auch nicht mehr? Wie sieht der nächste Schritt aus ? Braucht es eine Preisanhebung als Status-Berechtigung : „Gefangene ihres eigenen Erfolgs“
Etwas kompliziert…
Beste Grüße aus Médoc (mit hinreichend Abstand)
Stefan
Die Wahrheit liebt es, sich zu verstecken.
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