Bordeaux 2009

Cote de Baleau, 2009, Saint Emilion GC, 13,5%
PnP ins GGG
Eher kühl ins Glas. Sattes Rot. Zunächst noch scheu zurückhaltend, dann mit Luft präsenter. Der Wein ist von frischer Säure getragen, weit ab von Überreife, Tannin gut integriert, deutlich versammelter als noch vor 5 Jahren. Tabak, Dunkle Beeren, Kirsche, Johannisbeere, florale Noten, unaufdringlich elegant, mittlere Länge, der eh schon zurückhaltender Holzausbau perfekt integriert.
Besser kann man klassisch ausgebauten Bordeaux aus Saint Emilon in der Preisklasse nicht machen. Putzt diverse Mitbewerber im doppelten
Preisniveau von der Platte. Für mich locker auf dem qualitativen Niveau des unlängst geöffneten DdC 12. Toller Wein. Für seinerzeit unter 20€ ein Hammer Plv.
Die Zeiten sind leider vorbei.
Toller 2009er der zeigt das der Jahrgang zurecht hohe Reputation genießt.
Schön außerdem noch einige 2000 und 2001 im Keller zu wissen.

Ist euer Meinung nach für die derzeit hochbepreisten 2009er und 2010er in den kommenden Monaten aufgrund des Coronavirus mit einem Preisrückgang zu rechnen?

Für mich locker auf dem qualitativen Niveau des unlängst geöffneten DdC 12.

Das würde ich mich nicht trauen, diese beiden Weine in einem Atemzug zu nennen, geschweige denn zu vergleichen. Kenne den CdB seit 2011, als er noch so 87-88 Punkte drückte. Über 90 kam er bei mir nie. Da hat 2012 DdC m.E. deutlich stärkere Anlagen. Aber wie immer alles Geschmackssache
Grüße
Dieter

"Kenne den CdB seit 2011, als er noch so 87-88 Punkte drückte."

Sorry. Was soll der Kommentar?
Den Cote de Baleau 2009 offensichtlich nicht zu kennen und aufgrund disqualifizierend embryonaler Kenntnisse der Historie des Weingutes urteilen zu wollen?
Ich mag hier auch nicht darüber streiten wollen, ob der Cote nun 91 und der DdC 12 eine Idee besser mit 92 Punkten darsteht. Es geht hier um die prinzipielle Bewertung eine mutmasslich kleinen Weines aus 2009 und eines Weines aus einem schwächeren Jahr. Beide Weine sind vergleichsweise gut.
Zum Wein:
Heute etwas zu warm bei rund 19 Grad ins Zalto Universal Glas.
Am 2. Tag olfaktorisch betörende Tiefe. Nunmehr perfekt reife Plaume, aber auch florale Noten, weniger Kirsche dominieren. Die Tannine nunmehr nicht mehr präsent. Ein wenig Säure fehlt mir schon. Aber wir sind nicht im 10er Jahrgang im Burgund auch auch nicht im 16er im Barbaresco. Fazit: Toller Wein und immer noch jede Suche wert.

Aus Mai 2016

Cote de Baleau 2009 (undekantiert)

Offene Nase, rotfruchtig, reife süße Pflaumen, Waldbeeren, zarte Preiselbeerwürze, mit leichten Barriquetönen

Am Gaumen frischer als der Geruch vermuten ließ, gewisse Fleischigkeit, rote reife Früchte, Tannine sind präsent, nicht ganz fein, nicht sehr komplex, aber gefällig, ziemlich langer von einem präsenten Tanninfond begleiteter Abgang, wobei der Druck am Gaumen etwas fehlt, am Ende kommen rosinig-süße Töne.
Fazit: Von der Wertigkeit würde ich ihn dem du Retout ziemlich gleichsetzen, schöner typischer Vertreter vom rechten Ufer, der einiges an Genuss liefert, aber trotzdem erkennen lässt, dass er nicht zu den ganz großen Werten zählt. (89P)

Was ich noch weiss: Hatte weniger erwartet und für den Preis hoher Genussfaktor

Hatte den Wein seit 2014 mehrfach im Glas und immer besser als zuvor. Denke die aktuellen CT Bewertungen spiegeln den gegenwärtigen Entwicklungsstand recht gut mit 90 bis 91 Punkten.
Halte ihn aktuell für etwas besser als den du Retout 2009, bei dem ich wiederum ein wenig mehr Entwicklungspotential sehe.

"Kenne den CdB seit 2011, als er noch so 87-88 Punkte drückte."

Sorry. Was soll der Kommentar?
Den Cote de Baleau 2009 offensichtlich nicht zu kennen und aufgrund disqualifizierend embryonaler Kenntnisse der Historie des Weingutes urteilen zu wollen?
..

Seit wann kennst du denn den 2009er? Konntest du ihn schon 2010 trinken,
oder hast du 2009 die Trauben schon am Stock verkostet?

Kennst du den Pavie Macquin 2005 außer aus CellerTracker Beschreibungen?
Und wie sieht es mit Weinen aus 2017 aus (Frage von Marko im entsprechenden
Thread)? Schätze du hast bisher keinen einzigen getrunken

Es ist schon amüsant zu lesen wie ihr aneinander vorbeiredet und das mit vollem Eifer, als ob es keine anderen Probleme geben würde.

... und ein Forumsmitglied fällt mir ob seiner Ausdrucksweise dabei häufig unangenehm auf.

Hallo Michael,
stimme dir vollkommen zu
Trotzdem finde ich, dass man sich in dieser schweren Zeit noch
kontrovers und sachlich über Wein unterhalten können darf.
Letzteres fällt halt nicht jedem leicht, und dann wird´s halt
auch mal amüsant bis kindisch.

Viele Grüße,
Jochen