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Bordeaux 2009

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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Herr S.

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Re: Bordeaux 2009

BeitragSa 18. Apr 2020, 19:36

Jochen R. hat geschrieben:
Rotundweiss hat geschrieben:...und der nächste 2009er; eigentlich sollte es DdC 12 werden...

Poujeaux 2009 Moulis

Vorneweg; das war der bisher tollste Bordeaux in 2020. Tiefdunkle Farbe, keinerlei Braunrand, schokoladiger Auftakt, dann Kirschfrucht mit ein klein wenig Cassis und Zwetschge, eher ein morderner sehr ausgewogener Vetreter, getrunken zum Lammrücken, jetzt und die nächsten > 10 Jahre ein toller Wert, der in der Subse bei € 25 lag.
Beim nächsten mal werde ich ihn direkt mit Chasse Spleen 2009 vergleichen - bin gespannt. Gestern auf dem Niveau von 92-93 P.

Noch schöne Ostern,
Georg

Das war ein guter Tipp!
Ein hervorragender Spaßwein (Korken raus und los gehts ...) mit
hedonistischer Frucht.
Modern, aber wer den Wein jung probiert hatte wußte, was einen
erwartet.

Viele Grüße,
Jochen


Moin,

Jetzt habt Ihr mich derart beeinflusst, ich habe auch nachgezogen:

Bild

Im Vergleich mit DdC 2012 werte ich hier etwas niedriger. Wo der DdC etwas feiner und distinguierter war, geht es hier mit Vollgas voraus ohne ins Banale abzudriften. Spaßbordeaux!

Georg, Chasse-Spleen 2009 hätte ich auch noch da. Mehr reizen würde mich aber Clos Marsalette aus gleichem Jahr. Die erste Flasche davon war nämlich wirklich hedonistische, da kommt der Poujeaux aktuell nicht mit. Allerdings war ich mir beim Marsalette auch nicht sicher, wo der Wein mit der weiteren Reife landen wird. Da mache ich mur beim Poujeaux weniger Sorgen.

Viele Grüße,
Björn
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"Not that we needed all that for the trip, but once you get locked into a serious drug-collection, the tendency is to push it as far as you can." (Hunter S. Thompson, Fear and Loathing in Las Vegas)
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Jochen R.

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Re: Bordeaux 2009

BeitragSa 18. Apr 2020, 20:15

Herr S. hat geschrieben:...
Im Vergleich mit DdC 2012 werte ich hier etwas niedriger. Wo der DdC etwas feiner und distinguierter war, geht es hier mit Vollgas voraus ohne ins Banale abzudriften. Spaßbordeaux!
...

Ich glaube kurz und knackiger kann man es nicht auf den Punkt
bringen :idea:
Wobei ich halt den Poujeaux (im Ist-Zustand) minimal höher
bewerten würde, Geschmacksache.

Viele Grüße,
Jochen
Belgrave ist nichts für Unschuldige
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innauen

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Re: Bordeaux 2009

BeitragSo 19. Apr 2020, 00:22

Hallo,

da kann man mal sehen, welche Sogwirkung Verkostungsnotizen hier auf dem Forum haben. Habe jedenfalls auch zur Flasche gegriffen und es nicht gereut.

Bild

Der Vergleich mit DdC ist nicht ganz fair - und würde geteilt ausgehen. Feinere Tannine, mehr Facetten und Filigranität hat ganz klar der 2012er. Mehr Freude hatte ich definitiv an dem Poujeaux.

Grüße,

wolf
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Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
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Rotundweiss

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Re: Bordeaux 2009

BeitragSo 19. Apr 2020, 07:18

Herr S. hat geschrieben:Georg, Chasse-Spleen 2009 hätte ich auch noch da. Mehr reizen würde mich aber Clos Marsalette aus gleichem Jahr. Die erste Flasche davon war nämlich wirklich hedonistische, da kommt der Poujeaux aktuell nicht mit.


Moin Björn,

danke für den Tipp; habe mal nachgesehen: Vom C.Marsalette 09 sind tatsächlich 3 Buddeln vorhanden;
kenne das Weingut bislang nicht; werde ich testen.

Viele Grüße,
Georg
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port_ellen

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Re: Bordeaux 2009

BeitragSa 25. Apr 2020, 21:03

und als weitere wasserstandsmeldung nach der letzten buddel vom 1.5.18: clos floridene blanc 2009

1.5.18: kurze wasserstandsmeldung zu clos floridene 2009 weiss:

das VKN zitat von s.49 (wolf / innauen) trifft es nicht mehr:

Katzenpisse! Sauvignon-Blanc Liebhaber werden das als Lob verstehen. Diese Cuvee aus je zr Hälfte Sauvignon Blanc und Semilion bildet einen kompakten, äußerst gelungenen Graves mit mild-cremigen Holzseinsatz. Eine tolle Frische und eine große Länge zeichnen diesen Wein aus.

katzenpisse, sauvignon aromen und tolle frische sind weitgehend weg, mild-crmiges holz geblieben.
der wein ist jetzt ein etwas behäbiger und breiter reifer herr, aromatisch noch mit frucht, aber kaum säure, einigem holz (vanille), guter länge (gerbstoffe !) und mittlerer intensität. jetzt zu trinken.


weitere 2 jahre später nicht mehr mit genuss trinkbar, stinkt nach altem sauerkraut und schmeckt auch so; analytisch sind vanille, etwas gerbstoffe und volumen noch vorhanden, aber aromatisch schleimig-eklig.

noch schlimmer war der 2007er: Kork ! und darunter komplett oxidiert.

einzig der 2010er war letzte woche noch so gerade trinkbar - so wie 2009 vor 2 jahren....
...and you may ask yourself - well...how did I get here ?
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weinaffe

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Re: Bordeaux 2009

BeitragDo 30. Apr 2020, 20:36

Hallo zusammen,

not my cup of Bordeaux...

Bild

LG
Bodo
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Jochen R.

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Re: Bordeaux 2009

BeitragFr 1. Mai 2020, 13:12

duhart09 hat geschrieben:Zuletzt (Jan./Feb. 2020) ein paar kleinere 2009er probiert:
Ch. Villars 2009: schön, rotbeerig in Nase und Gaumen, anfänglich etwas zu viel Säure, schlanker Körper, aber erstaunlich lang. Knapp 17 P. und zwei Abende später bei der Resteverkostung dann runde 17 P., weil eine schöne Süße und leichte Bittermandeligkeit dazukamen.
Ch. Clarke 2009: ziemlicher Totalausfall. Naja, trinkbar, aber oberflächlich, dünn, rotbeerig, spürbar alkoholisch und das wurde auch mit Luft nicht schöner (bestenfalls 16-17 P.)
Ch. Belgrave 2009 (aus der Demi): leider ziemlich verschlossen, aber ein erstaunlich stattlicher Körper. 17 P.?

Gruß

Ich habe da heute bei meiner Flasche Belgrave 2009 (aus der Eintel) etwas
mehr Glück, aber man merkt deutlich, dass sich da was tut (Umbruch ??) -
ist bei weiten nicht mehr so extrem primärfruchtig und v. a. am Gaumen
zurückhaltender als noch vor gut einem Jahr ...

Tief dunkles Weinrot. Traumhafte, mittelkräftige bis fast intensive, Nase: Florale
Noten und Gewürze, Zedern und nasses Leder/animalisch. Mon Cherie, Minze.
Komplex!
Mittlerer Körper, feine Frucht (v. a. Kirschen und Cassis), florale Noten, frische
Säure, schöne Adstringenz, mittellang (bis lang).

Klasse zum Rumpsteak und auch solo, 91+ P. - würde mich aber nicht wundern,
wenn der Wein (Eintel) allmählich ein paar Jahre abtaucht.

Viele Grüße,
Jochen
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duhart09

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Re: Bordeaux 2009

BeitragFr 1. Mai 2020, 15:24

Lieber Jochen,

da haben wir ja nun quasi kreuzverkostet - bei mir gab's gestern abend aus der Demi Poujeaux 2009. Seinerzeit für 13 Euro (die Demi) susbskribiert und falls meine Notizen komplett sind nun erstmals verkostet. Solide 18 P. für mich, aber auch nicht mehr. Kann Deinen Eindruck weiter oben sonst nur bestätigen. Viel hedonistische Frucht, moderner Stil noch jung, spürbare Tannine.

Genießt den Mai-Feiertag!
Uli
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amateur des vins

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Re: Bordeaux 2009

BeitragFr 1. Mai 2020, 20:15

Gestern im Glas:

Ch. La Confession 2009

Mitteldicht, mit ganz leichtem orangen Schimmer.
Reife dunkle Waldbeeren, schöne "ätherische" Frische (Rosmarin), etwas dunkles Leder, und eine Spur Mokka.
Am Gaumen dito, dann Bleistift. Leichte "Fruchtsüße", schöne Säure. Darüber, und etwas separat, durchaus noch kräftige, aber mittelfeine Tannine.

Ich hatte nicht viel erwartet, war er doch in meiner Erinnerung von den Tanninen zugenagelt, und darüber hinaus unharmonisch disjunkt. Welch schöne Überraschung!

Erst später schau ich nach den Rebsorten: 68 M / 32 CF. Das erklärt natürlich vieles: Die Tannine, die Aromaassoziationen, und auch, warum ich ihn jetzt mag. 8-)
Besten Gruß, Karsten
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nono

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Re: Bordeaux 2009

BeitragFr 15. Mai 2020, 13:29

du Retout
Das ist - wohl auch jahrgangstypisch- ebenfalls ein hedonistischer Wein, ich habe jetzt die dritte Flasche getrunken, verschlossen war der nie:
deutlich schwarzfruchtig, Brom- und Blaubeere, dezent Cassis, ganz leichte Zeder.
Und das war er von Anfang an, die Fruchttöne sind natürlich etwas dezenter geworden, aber in einer Blindverkostung hätte ich niemals auf einen elf Jahre alten Wein getippt.
Der 2010 du Retout war hingegen in der Fruchtphase eher kantig und herb, hat den in der letzten Zeit jemand probiert?
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