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Bordeaux 1999

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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Olaf Nikolai

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Re: Bordeaux 1999

BeitragSa 31. Mär 2018, 13:46

....na geht doch.
@ thvins
Das mit dem Verkaufen sehe ich deutlich entspannter.
Da ich i.d.R. ein Gebinde kaufe , im Verlauf der Wein nicht mehr gefällt, wird er veräußert.
Der primäre Anreiz zum Kauf ist dabei niemals die Wiederverkaufsoption, sondern die Hoffnung dass der Wein die initiale Erwartung erfüllt.
Zum Thema cellartracker: Ambivalent. Der Durchschnittswert sagt m.E. wenig aus. Man ist gut beraten einzelne aktuelle Bewertungen mit initialen abzugleichen, man erkennt durchaus beim Lesen der Einzelkritiken welche valide sind und welche nicht.
Wenn man denn soweit gehen möchte den 90er Durchschnittswert zugrunde zu legen, kann ich dazu nur sagen, dass dieser dem Qualitätsanspruch, den nicht zuletzt das Weingut selbst an sich stellt, bei weitem nicht genügt.
Daher auch vor dem Hintergrund des recht hohen en primeur Preises umso mehr des aktuell aufgerufenen Tarif eher ein Wein mit schlechtem Plv.
Mich hat en primeur kein von mir probierter Wein aus dem nördlichen Medoc wirklich überzeugt.....auch Lynch Bages nicht.
Bin halt der Meinung dass man einen möglichen Fehlkauf erst beim Öffnen der Flasche in der Bilanz realisiert.;-)
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manubi

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Re: Bordeaux 1999

BeitragSa 15. Dez 2018, 21:48

Die 1999er gehen in meinem Keller langsam zur Neige. Da waren wirklich gute darunter, aber auch totale Nieten (z.B. d'Aurilhac). Heute (aus einer offenbar durchgemogelten Kiste, es waren noch 9 Flascheen drin) ein

Bild

Gemessen am einst bezahlten Preis ein sehr schönes Weinerlebnis. Wegen der jetzt noch vorhandenen 8 Flaschen habe ich keinerlei Panik.

Gruß

Manfred
Ich koche immer mit Wein. Manchmal kommt sogar etwas davon in den Topf . . .
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UlliB

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Re: Bordeaux 1999

BeitragFr 8. Mär 2019, 08:08

Gut gelagerte 1999er können immer noch Freude machen, wie dieses Exemplar gestern abend:

Chateau Gruaud Larose 1999 (St. Julien 2e GCC) 12,5%Vol. Füllstand into neck. Hat viel Depot; dekantiert und 30 Minuten belüftet. Dunkles Granatrot, im Kern immer noch blickdicht, am Rand ziegelfarben, aber nicht orange oder braun. Intensives Bukett: Schwarzkirsche und rote Johannisbeere, dann etwas herb-medizinal (Bitterorange? Chinatinktur?), Bleistiftschabsel; klassisch und sehr schön. Aromatik setzt sich im Gaumen 1:1 fort; hohe, aber nicht spitze Säure; sehr schlank und straff, herb, minimal bitter. Recht langer Abgang. Keinerlei Alterstöne oder Zeichen von Niedergang.

Wer auf füllige und geschmeidige Weine steht, wird mit diesem sehnigen Langstreckenläufer wenig bis nichts anfangen können. Wer aber klassische Bordeaux vom linken Ufer mag, wie sie mittlerweile auch in kleineren Jahrgängen nicht mehr gemacht werden, wird daran einige Freude haben. Und das durchaus noch für ein paar Jahre.

Gruß
Ulli
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Weinschlürfer

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Re: Bordeaux 1999

BeitragSo 4. Aug 2019, 12:58

ROC de Cambes 1999

Wie soll ich das beschreiben... Im Prinzip klassisch.
Verhaltene Waldbeeren, Leder, Zeder, deutliche Gerbstoffe immernoch vorhanden.
Auch am Tag danach. So richtig Vergnügen kommt nicht auf.
Errinnerte mich etwas an die letzten 2002er, die ich hatte.

Würde ihm 89 Punkte geben.

Hat er mich vom Hocker gehauen ? Nein nicht so wirklich.
Ich habe ca 40 Euro bezahlt, dass war der Wein für mich so imho nicht wert.
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dylan

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Re: Bordeaux 1999

BeitragFr 3. Apr 2020, 20:46

Gerade getrunken. Gruaud Larose: Flasche mit perfektem Füllstand und Korken, reichlich Depot, verbraucherfreundliche 12,5% Alc, eine Stunde dekantiert.
Das Nasenbild wird von feinen Fruchtnoten (Herzkirsche und Cassis) dominiert, dahinter Zedernholz und Oliventapenade.
Am Gaumen mittegewichtig, zunächst etwas bitter (stielig) aber das legt sich mit längerer Verweildauer im Dekanter bzw Glas, auch hier korrespondierend zum Nasenbild zarte Fruchtanklänge.
Kein Schreihals, eher ein Leisetreter mit leicht bourgeoisem Einschlag und nicht sehr langem Abgang (90 P).
Sollte jetzt so langsam getrunken werden.

Grüße

dylan
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Trapattoni

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Re: Bordeaux 1999

BeitragFr 3. Apr 2020, 21:40

Hallo Wolfgang,
den hast Du auf unserer Gruaud-Vertikalen in 2016 noch bei 92 gesehen und im Durchschnitt lag er sogar bei 93. Zu lange geschont oder wolltest Du mal ein Altweinerlebnis? :mrgreen:
LG Dieter
Die besten Vergrößerungsgläser für die Freuden dieser Welt sind jene, aus denen man trinkt.
(Joachim Ringelnatz)
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dylan

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Re: Bordeaux 1999

BeitragFr 3. Apr 2020, 21:49

Da hast Du natürlich Recht, lieber Dieter, aber was sind schon verstaubte Meriten? :lol:
Heute ist der Wein 3,5 Jahre älter (und nicht nur der) und bei 20jährigen Weinen gibt's nun mal nicht unerhebliche Flaschenvarianzen.
Und erst mal die Tagesform...und das Geschwätz von gestern. ;)

Beste Grüße

dylan
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Trapattoni

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Re: Bordeaux 1999

BeitragFr 3. Apr 2020, 22:04

dylan hat geschrieben:was sind schon verstaubte Meriten? :lol:

Hast Du mal eine Wasserstandsmeldung zu Rauzan-Ségla und/oder Palmer? 2018 schienen :( beide verschlossen.
LG Dieter
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(Joachim Ringelnatz)
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dylan

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Re: Bordeaux 1999

BeitragSa 4. Apr 2020, 17:09

Trapattoni hat geschrieben:Hast Du mal eine Wasserstandsmeldung zu Rauzan-Ségla und/oder Palmer? 2018 schienen :( beide verschlossen.
LG Dieter

Tut mir leid, habe vor längerer Zeit einmal Palmer gehabt, RZ dagegen noch nie.

Liebe Grüße

dylan
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bordeauxlover

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Re: Bordeaux 1999

BeitragSa 4. Apr 2020, 17:25

Ich kenne den Rauzan-Segla 1999 seit 2008, wo er mir in einem Spitzenrestaurant empfohlen wurde. Ich wollte den Jahrgang, weil es mein Hochzeitsjahrgang ist. Habe in diesem Thread im Februar 2013 einmal darüber berichtet. Einer meiner absoluten Lieblings-99er. Zuletzt im Rahmen einer kleinen 99er Bordeauxvertikale im November 2019 in kleiner Runde genossen. Immer noch ein sehr schöner Wein. Wird sicher nicht mehr besser, hält sich aber bestimmt noch eine Weile. Meine letzten beiden (von 6) Flaschen sind zum Genuss innerhalb der nächsten 5 Jahre vorgesehen. Die letzte vielleicht zur Silberhochzeit?

Schöne Grüße
Armin
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