Bordeaux 2002 - ein überflüssiger Jahrgang?
Verfasst: Mo 6. Dez 2010, 12:10
Hallo,
man darf nicht nur Threads zu Jahrgängen wie 2005 einrichten. Man muss sich auch der kleinen Münze in Bordeaux zuwenden und die hiess in Dekade vor 2005 sicherlich 2002. Kein anderer Jahrgang wurde zwischen 1995 und 2005 weniger geachtet, nicht einmal 1997 nach meiner Auffassung (Parker allerdings rankt 2002 durchschnittlich höher als 1997. Das mag stimmen. Aber die 1997er sind jetzt jedenfalls deutlich leckerer )
Dabei präsentierten sich die 2002er früh zugänglich und ich habe ganz nette Begegnungen vor allem mit Weinen aus St. Julien gehabt. Gloria, Gruaud Larose und Lagrange waren alle fast schon dicht, recht poliert und fleischig. Die Weine werden aber nicht gut altern und ich kann mir bei den bisherigen Verkostungen nur schwer vorstellen, wie sie interessante Sekundäraromen ausbauen sollten. Pichon Comtesse war unlängst ein netter Speisebegleiter aber wie viele 2002er sehr säurestark. Von den kleinen Weinen habe ich Croix Mouton, vormals nur schlicht Mouton, gerne konsumiert und nicht schlecht gelungen war auch der Doyac 2002. Eher flach und floral aber leider Poujeaux und gar nicht zu gebrauchen Lamothe Bergeron 2002. Selbst Lafleur aus der Imperial - oder war es ein noch größeres Format? - tat sich auf der Big Bottle Probe im Spätwinter 2010 schwer.
Zuletzt kam die Frage auf, ob die Weine aus 2002 derzeit verschlossen sind. Die Weine der 1. und 2. Reihe ja, meint Christian Valk. Ich fand meine Begegnungen mit Lagrange und Gloria in diesem Jahr aber auch deutlich schwieriger als im Vorjahr. Die knallige Primärfrucht ist weg und man fragt sich, was jetzt folgt?
Grüße,
wolf
man darf nicht nur Threads zu Jahrgängen wie 2005 einrichten. Man muss sich auch der kleinen Münze in Bordeaux zuwenden und die hiess in Dekade vor 2005 sicherlich 2002. Kein anderer Jahrgang wurde zwischen 1995 und 2005 weniger geachtet, nicht einmal 1997 nach meiner Auffassung (Parker allerdings rankt 2002 durchschnittlich höher als 1997. Das mag stimmen. Aber die 1997er sind jetzt jedenfalls deutlich leckerer )
Dabei präsentierten sich die 2002er früh zugänglich und ich habe ganz nette Begegnungen vor allem mit Weinen aus St. Julien gehabt. Gloria, Gruaud Larose und Lagrange waren alle fast schon dicht, recht poliert und fleischig. Die Weine werden aber nicht gut altern und ich kann mir bei den bisherigen Verkostungen nur schwer vorstellen, wie sie interessante Sekundäraromen ausbauen sollten. Pichon Comtesse war unlängst ein netter Speisebegleiter aber wie viele 2002er sehr säurestark. Von den kleinen Weinen habe ich Croix Mouton, vormals nur schlicht Mouton, gerne konsumiert und nicht schlecht gelungen war auch der Doyac 2002. Eher flach und floral aber leider Poujeaux und gar nicht zu gebrauchen Lamothe Bergeron 2002. Selbst Lafleur aus der Imperial - oder war es ein noch größeres Format? - tat sich auf der Big Bottle Probe im Spätwinter 2010 schwer.
Zuletzt kam die Frage auf, ob die Weine aus 2002 derzeit verschlossen sind. Die Weine der 1. und 2. Reihe ja, meint Christian Valk. Ich fand meine Begegnungen mit Lagrange und Gloria in diesem Jahr aber auch deutlich schwieriger als im Vorjahr. Die knallige Primärfrucht ist weg und man fragt sich, was jetzt folgt?
Grüße,
wolf