Bei den Carruaden ist die Qualität der nachlaufende Faktor gewesen. Der Wein erfreut sich in anderen Kulturkreisen einer solchen Beliebtheit, dass die Preise ins Kraut schossen mit einer offensichtlich indifferenten Kundschaft der Qualität gegenüber. Schaut man sich den ex-Negoce Preis für Pavillon Rouge 2016 (€ 114,-) und dem aktuellen Marktpreis (ca € 160,- netto) an, dann versteht man, warum diese Zweitweine immer teurer werden. Es muss an der Konnotion "Zweitwein" liegen, die hierzulande anders interpretiert wird als ganz anderswo. Die Erzeuger haben die Weine ab Hof jetzt so verteuert, dass kein Händler mehr auf die Idee kommt, Allokationen zu horten, um sie dann weiter zu exportieren. Die Frage nach der Qualität des Weins ist dabei leider völlig irrelevant.Segla hat geschrieben:Hallo,
Carruades hatte ich vor vielen Jahren einige Flaschen zu 40,- gekauft. Ich kann nicht einmal mehr sagen, ob es DM oder Euro waren...
Was ich aber noch weiß, Begeisterungsstürme hat der Wein nicht ausgelöst. Das war ein ordentlicher Wein, aber nachgekauft hätte/habe ich nicht.
Ich kann allen Käufern des 2018er nur wünschen, dass da heute, zu diesen Preisen, etwas anderes in der Flasche ist...
Gruß Segla
Auf der anderen Seite: gerade die Absurdität dieses Mechanismus sollte dem Interessierten die Augen öffnen für die Fälle, wo es genau andersherum zugeht...
Herzliche Grüße,
Matthias Hilse