Bordeaux 2013

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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harti
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Re: Bordeaux 2013

Beitrag von harti »

innauen hat geschrieben:
harti hat geschrieben:
eigentlich sehe ich gar keinen Sinn darin, noch etwas zu schreiben, der Stab ist ja ohnehin spätestens nach diesem primitiven Beitrag von Gil Lempert Schwartz über diesen Jahrgang gebrochen.
Ich meine das GLS Händler ist. Und jedenfalls die angelsächsischen Händler schreiben den Jahrgang systematisch runter, um damit Druck auf die Chateau und die Preise aufzubauen. Wenn man den längeren Eintrag von GLS im Forum aber zu Ende liest, stehen da Eindrücke, die Deine sogar bestätigen. St. Estephe sei am besten durch den Jahrgang gekommen und je südlicher man geht, desto problematischer wird es, steht da geschrieben. Insbesondere Margaux habe große Probleme. Medoc sei auf annehmbaren Niveau etwas besser als Haut Medoc. Und das rechte Ufer schwächer als das linke.
Auch wenn wir von der Tendenz möglicherweise übereinstimmen, so sind wir nicht auf einer Linie bezüglich der Einschätzung der generellen Qualität. Rhabarber-Säure habe ich nur in Ausnahmefällen wahrgenommen, des Weiteren bin ich nicht im Entferntesten der Ansicht, dass 99,5 % der Weine Schrott sind. Ich halte die GLS-Beiträge zu diesem Thema für nichts anderes als billige Propaganda.

Grüße

Hartmut
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Oberpfälzer
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Re: Bordeaux 2013

Beitrag von Oberpfälzer »

Danke Harti.
Die niedrigeren Alkoholwerte gefallen mir. Subskripieren werde ich nicht und schaue mir das Ganze in 2 Jahren an.
Servus
Wolfgang
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Jochen R.
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Re: Bordeaux 2013

Beitrag von Jochen R. »

Harti, auch von mir (nochmals) danke!
Comtesse mit 100% CS (hab ich das richtig verstanden?) ist ja mal spannend :shock:

Viele Grüße,
Jochen
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innauen
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Re: Bordeaux 2013

Beitrag von innauen »

Es geht los. Den Auftakt macht Pichon Baron - 17 % ggü 2012.

Aber mal ehrlich. 75 Euro EVP?!?

und es geht gleich weiter:

Gloria - 6 %
Petit Village -4 %
Smith Haut Lafitte - 6 % rouge - 4 % blanc
Bei Suduiraut kenne ich nur den EVP. Ca. 57 Euro.

Grüße,

Wolf
„Es war viel mehr.“

Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
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harti
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Re: Bordeaux 2013

Beitrag von harti »

innauen hat geschrieben:Es geht los. Den Auftakt macht Pichon Baron - 17 % ggü 2012.

Aber mal ehrlich. 75 Euro EVP?!?

und es geht gleich weiter:

Gloria - 6 %
Petit Village -4 %
Smith Haut Lafitte - 6 % rouge - 4 % blanc
Bei Suduiraut kenne ich nur den EVP. Ca. 57 Euro.

Grüße,

Wolf
Hallo Wolf,

ganz so teuer wird der Baron nicht werden, ich schätze, dass die preiswerteren Angebote bei 70 € brutto starten. Damit wäre der 13er ca. 15 % billiger als aktuell der 2008er. Meines Erachtens passt damit das Preisgefüge.

Für das "Extraktionswunder" Smith Haut Lafitte rouge würde ich dagegen keine (geschätzten) 50 € ausgeben wollen.

Grüße

Hartmut
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innauen
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Re: Bordeaux 2013

Beitrag von innauen »

Hallo,

ich hab´s ja nicht verkostet, deshalb kann ich das bei Pichon Baron nicht beurteilen. Paulliac gehörte nicht zu den Regionen mit den größten Problemen. Bin mal gespannt, wie die Margaux-Güter sich bepreisen lassen werden.

Aufschlussreich für die eigene Preisbildung ist die Kampagne 2008. Das hat ein holländischer Kollege verglichen:

David Bolomey ‏@DavidBolomey 2 Std.

#bdx13 Bordeaux 2013 compared to Bordeaux 2008: Pichon Baron +26%. Smith Haut Lafitte +37%. Suduiraut +18%. Petit Village +48%. Gloria +25%.

Grüße,

Wolf
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harti
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Re: Bordeaux 2013

Beitrag von harti »

innauen hat geschrieben: Aufschlussreich für die eigene Preisbildung ist die Kampagne 2008. Das hat ein holländischer Kollege verglichen:

David Bolomey ‏@DavidBolomey 2 Std.

#bdx13 Bordeaux 2013 compared to Bordeaux 2008: Pichon Baron +26%. Smith Haut Lafitte +37%. Suduiraut +18%. Petit Village +48%. Gloria +25%.
Warum sollte es aufschlussreich sein, wenn man den aufgrund einer Finanz- und Weltwirtschaftskrise kollabierten Bdx-Markt 2009 (mit Primeur-Geschäft 2008) als Referenz heranzieht? Damals ging allen der A... auf Grundeis. Derzeit haben wir eine vollkommen andere Marktlage. Preise wie für den 2008er werden wir, eine stabile Weltwirtschaft vorausgesetzt, wohl nicht wiedersehen.

Grüße

Hartmut
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octopussy
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Re: Bordeaux 2013

Beitrag von octopussy »

harti hat geschrieben: ganz so teuer wird der Baron nicht werden, ich schätze, dass die preiswerteren Angebote bei 70 € brutto starten. Damit wäre der 13er ca. 15 % billiger als aktuell der 2008er. Meines Erachtens passt damit das Preisgefüge.
Preisbeispiel Unger: EUR 67,80/Fl. in der 12er-Kiste.

Hartmut, zum 2008er Subskriptionspreisvergleich. Ich denke, dass dieser Vergleich immer und immer wieder gestresst wird, weil eben alle Marktteilnehmer außer den Châteaux diese Preise für schwächere Jahrgänge wollen und sie für angemessen halten.
Beste Grüße, Stephan
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UlliB
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Re: Bordeaux 2013

Beitrag von UlliB »

octopussy hat geschrieben:[...]zum 2008er Subskriptionspreisvergleich. Ich denke, dass dieser Vergleich immer und immer wieder gestresst wird, weil eben alle Marktteilnehmer außer den Châteaux diese Preise für schwächere Jahrgänge wollen und sie für angemessen halten.
Tja. Pech nur, dass die Chateaux die Preise machen und nicht die anderen Marktteilnehmer :twisted:

Ehrlich gesagt sehe ich aber nicht einmal ansatzweise, wo hier das Problem ist. Wer nicht gerade als eingefleischter Sammler (wie ich :oops: ) ein paar Vertikalen verlängern möchte, braucht die 2013er nicht zu kaufen - einen echten Grund, sich damit den Keller vollzupacken, gibt es nicht. Nach allem, was ich hier und anderswo gelesen habe, sind die weitaus meisten Weine nichts geworden, und die paar wenigen, die doch etwas geworden sind, sind im Vergleich zu denen aus wirklich guten Jahren vermutlich auch nur so lala. Warum sollte man so etwas kaufen, völlig unabhängig vom Preis?

Wer sich mit Bordeaux beschäftigen möchte und dafür etwas Geld übrig hat, ist allemal besser beraten, dieses Geld in 2009er und 2010er zu investieren oder sich auf die Jagd nach etwas wirklich Trinkreifem aus den 90ern oder 80ern zu begeben, statt sich irgendwann über bestenfalls ziemlich mäßige 2013er mit begrenzter Haltbarkeit zu ärgern.

Gruß
Ulli
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octopussy
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Re: Bordeaux 2013

Beitrag von octopussy »

UlliB hat geschrieben:
octopussy hat geschrieben:[...]zum 2008er Subskriptionspreisvergleich. Ich denke, dass dieser Vergleich immer und immer wieder gestresst wird, weil eben alle Marktteilnehmer außer den Châteaux diese Preise für schwächere Jahrgänge wollen und sie für angemessen halten.
Tja. Pech nur, dass die Chateaux die Preise machen und nicht die anderen Marktteilnehmer :twisted:
Richtig, aber nicht ganz richtig. Neben der Angebotsseite gibt es ja noch die Nachfrageseite. Und bei dem ganzen Geld, was die Châteaux derzeit in ihre Luxuskeller ballern, bin ich gespannt, wie viele Jahrgänge sie durchhalten können und wollen, in denen sie nicht ausreichend verkaufen. Der eine oder andere wird irgendwann die Nerven verlieren.
UlliB hat geschrieben:Ehrlich gesagt sehe ich aber nicht einmal ansatzweise, wo hier das Problem ist. Wer nicht gerade als eingefleischter Sammler (wie ich :oops: ) ein paar Vertikalen verlängern möchte, braucht die 2013er nicht zu kaufen - einen echten Grund, sich damit den Keller vollzupacken, gibt es nicht. Nach allem, was ich hier und anderswo gelesen habe, sind die weitaus meisten Weine nichts geworden, und die paar wenigen, die doch etwas geworden sind, sind im Vergleich zu denen aus wirklich guten Jahren vermutlich auch nur so lala. Warum sollte man so etwas kaufen, völlig unabhängig vom Preis?

Wer sich mit Bordeaux beschäftigen möchte und dafür etwas Geld übrig hat, ist allemal besser beraten, dieses Geld in 2009er und 2010er zu investieren oder sich auf die Jagd nach etwas wirklich Trinkreifem aus den 90ern oder 80ern zu begeben, statt sich irgendwann über bestenfalls ziemlich mäßige 2013er mit begrenzter Haltbarkeit zu ärgern.
Alles 100% richtig. Aber das alljährliche Rumgejammere und Lamentiere wird doch wohl noch erlaubt sein ;).
Beste Grüße, Stephan
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