Hallo,
Off-Topic. Bei abgerissenen Korken hilft dieses Instrument ganz gut:
Funktioniert über Luftdruck, der unter den Korken gegeben wird - und demzufolge nur dann, wenn die Unterseite des Korkens noch intakt ist.
Grüße,
wolf
P.S. Mit Agassac 2005 habe ich bislang noch nicht viel Freude gehabt. Bei der Arrivage habe ich mit von der Frucht becircen lassen. Spätere Flaschen haben dagegen stets unfertig gewirkt.
Bordeaux 2005
Re: Bordeaux 2005
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Re: Bordeaux 2005
@ wolf: bei Problemflaschen / -korken nehme ich inzwischen den Presslufthammer
Zum Thema: Ich hatte auch schon einmal einen kompletten Karton mit derartigen Korken, nein, es war kein D'Agassac - das Problem ist, es gibt halt echt Chargen von echten S C H E I S S Korken.
Für mich reicht inzwischen diese Feststellung auch wenn man sich in weitere mannigfache Analysen von trockener Raumluft bis stehender Lagerung, usw., usf., ergehen könnte
Zum Thema: Ich hatte auch schon einmal einen kompletten Karton mit derartigen Korken, nein, es war kein D'Agassac - das Problem ist, es gibt halt echt Chargen von echten S C H E I S S Korken.
Für mich reicht inzwischen diese Feststellung auch wenn man sich in weitere mannigfache Analysen von trockener Raumluft bis stehender Lagerung, usw., usf., ergehen könnte
Grüsse
Ralf
Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
Ralf
Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
Re: Bordeaux 2005
Branas Grand Poujeaux
Damals in der Subs noch ein Geheimtip (?)
Jetzt unglaublich gut.
Dunkle Beeren, Kirsche.
Samtig, langer Abgang.
Nachkaufen!
Hätte ich das gewusst, hätte ich 10 statt einer Kiste genommen
Damals in der Subs noch ein Geheimtip (?)
Jetzt unglaublich gut.
Dunkle Beeren, Kirsche.
Samtig, langer Abgang.
Nachkaufen!
Hätte ich das gewusst, hätte ich 10 statt einer Kiste genommen
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Re: Bordeaux 2005
gibts nicht mehr, schadeMoulis hat geschrieben:Branas Grand Poujeaux
Damals in der Subs noch ein Geheimtip (?)
Jetzt unglaublich gut.
Dunkle Beeren, Kirsche.
Samtig, langer Abgang.
Nachkaufen!
Hätte ich das gewusst, hätte ich 10 statt einer Kiste genommen
Grüße
Mathias
Mathias
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Re: Bordeaux 2005
Hallo zusammen,
ein schöner CB und dazu ein äusserst presiwerter BDX:
Darum mag ich BDX so sehr. Eine derartige Klasse für so kleinen Preis. Abstriche sind hier gegeben wegen der körnigen Gerbstoffe, die dem Wein durchaus Rustikalität verleihen. Röstaromentoleranz ist notwendig für den Genuss. Aber alles ohne Bitterkeit und durchaus balanciert mit dunkler trockener Frucht.
ein schöner CB und dazu ein äusserst presiwerter BDX:
Darum mag ich BDX so sehr. Eine derartige Klasse für so kleinen Preis. Abstriche sind hier gegeben wegen der körnigen Gerbstoffe, die dem Wein durchaus Rustikalität verleihen. Röstaromentoleranz ist notwendig für den Genuss. Aber alles ohne Bitterkeit und durchaus balanciert mit dunkler trockener Frucht.
Servus
Wolfgang
Wolfgang
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Re: Bordeaux 2005
In den letzten Monaten habe ich einige 2005er Flaschen mittel- und besserklassiger Weine aus dem Keller geholt und verkostet und dabei durchweg positive Eindrücke gewonnen. Darunter Clos Du Marquis, Destieux, Les Fiefs de Lagrange, d'Aurilhac, Cantenac Brown, Domaine de Chevalier Blanc, Faizeau Sélection Vieilles Vignes, Le Boscq, Clos de l'Oratoire, Rauzan-Gassies und Sarget de Gruaud Larose. Die gute Nachricht: alles war gut trinkbar, offene und harmonisch entwickelte Weine. Ich kann deshalb nur empfehlen, jetzt vergleichbare Weine anzutrinken. Das macht Spaß und schafft Platz im Keller
Grüße
Mathias
Mathias
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Re: Bordeaux 2005
Lieber Bottlebinder,
ich hatte d'Aurilhac 2005 unlängst im Glas, da ich einige halbe Fl. davon habe. Der Wein hat sich in den letzten 4 Jahren zwar etwas entwickelt, aber als "gut trinkbar, offen und harmonisch" habe ich den noch nie empfunden. Ich glaube allerdings daran, dass das noch kommt. Mein Keller ist sehr kalt und die Weine brauchen dann oft etwas länger….
Zudem hatte ich de Pressac 2005, welcher sehr gut zu trinken war, aber ja strak auf Merlot basiert und auch recht modern gemacht ist.
Will sagen: Wenn es keine kleinen und merlotdominierten Weine sind, sondern Bordeaux/Medoc alter Schule von namhafter Erzeuger und mit hohem CS-Anteil, dann würde ich nach wie vor die Finger davon lassen. Ich glaube, da ist noch einiges drin und die etwas bullige Art vieler 2005er gefällt mir momentan sowieso nicht besonders, von den Unmengen an Gerbstoffen ganz zu schweigen. Singen werden viele hochwertige Weine erst in 10 Jahren, glaube ich. Die von dir aufgeführten Zweitweine würde ich aber auch schon probieren.
LG
Lars
ich hatte d'Aurilhac 2005 unlängst im Glas, da ich einige halbe Fl. davon habe. Der Wein hat sich in den letzten 4 Jahren zwar etwas entwickelt, aber als "gut trinkbar, offen und harmonisch" habe ich den noch nie empfunden. Ich glaube allerdings daran, dass das noch kommt. Mein Keller ist sehr kalt und die Weine brauchen dann oft etwas länger….
Zudem hatte ich de Pressac 2005, welcher sehr gut zu trinken war, aber ja strak auf Merlot basiert und auch recht modern gemacht ist.
Will sagen: Wenn es keine kleinen und merlotdominierten Weine sind, sondern Bordeaux/Medoc alter Schule von namhafter Erzeuger und mit hohem CS-Anteil, dann würde ich nach wie vor die Finger davon lassen. Ich glaube, da ist noch einiges drin und die etwas bullige Art vieler 2005er gefällt mir momentan sowieso nicht besonders, von den Unmengen an Gerbstoffen ganz zu schweigen. Singen werden viele hochwertige Weine erst in 10 Jahren, glaube ich. Die von dir aufgeführten Zweitweine würde ich aber auch schon probieren.
LG
Lars
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Re: Bordeaux 2005
Hallo,
weil ich gerade geschrieben habe, dass man die besseren Haut-Medoc 2005 m. E. noch liegen lassen sollte, habe ich gleich mal einen aufgemacht , wobei es allerdings "nur" ein sehr guter CB ist.
Château d'Agassac 2005
Farblich noch recht dunkles, transparentes Kirschrot mit beginnendem Ziegelrand. In der Nase nach dem Öffnen und dekantieren "heiße" Aromen wie Pflaume, Rumtopf und Korinthen, ferner erste Reifetöne. Mit Luft kommen dann "kühler" Fruchtaromen, wie Kirsche (Kirschlikör) und Johannisbeere hinzu und auch der Fassausbau zeigt sich etwas. Im Mund süßlich beginnend und dann nur noch Gerbstoff, dafür aber von hoher Güte. Was darunter zu erkenne ist, sollte ein leichter bis mittlerer Körper sein und schöne, leicht moderne Bordeaux-Aromen. Mittlerer Abgang, der nicht von Körper oder Frische lebt, sondern von den momentan nur angedeuteten Aromen. Tiefe und Komplexität lassen sich erahnen. Mit viel Luft immer differenzieret und finessereicher. Bis auf den Gerbstoff sehr ausgewogen und weil der Wein nicht überextrahiert wirkt, bin ich zuversichtlich. 88 Punkte und noch 2 Potential. In 2 Jahren wieder.
LG
Lars
weil ich gerade geschrieben habe, dass man die besseren Haut-Medoc 2005 m. E. noch liegen lassen sollte, habe ich gleich mal einen aufgemacht , wobei es allerdings "nur" ein sehr guter CB ist.
Château d'Agassac 2005
Farblich noch recht dunkles, transparentes Kirschrot mit beginnendem Ziegelrand. In der Nase nach dem Öffnen und dekantieren "heiße" Aromen wie Pflaume, Rumtopf und Korinthen, ferner erste Reifetöne. Mit Luft kommen dann "kühler" Fruchtaromen, wie Kirsche (Kirschlikör) und Johannisbeere hinzu und auch der Fassausbau zeigt sich etwas. Im Mund süßlich beginnend und dann nur noch Gerbstoff, dafür aber von hoher Güte. Was darunter zu erkenne ist, sollte ein leichter bis mittlerer Körper sein und schöne, leicht moderne Bordeaux-Aromen. Mittlerer Abgang, der nicht von Körper oder Frische lebt, sondern von den momentan nur angedeuteten Aromen. Tiefe und Komplexität lassen sich erahnen. Mit viel Luft immer differenzieret und finessereicher. Bis auf den Gerbstoff sehr ausgewogen und weil der Wein nicht überextrahiert wirkt, bin ich zuversichtlich. 88 Punkte und noch 2 Potential. In 2 Jahren wieder.
LG
Lars
Re: Bordeaux 2005
Hallo zusammen,
habe mir für heute und die nächsten Tage vorgenommen, mal wieder über einige Weineindrücke der letzten Wochen zu berichten. Das geht natürlich nicht ohne ein gutes Glas neben der Tastatur.
Ferriere 2005, Margaux
Erste geöffnete Flasche seit der Arrivage 2008, mittleres Rot mit leichten Aufhellungen und allerersten Brauntönen am Rand, in der Nase schöne reife dunkle Kirschfrucht, leichte Süsse mit etwas Marzipan (aber keine Bittermandel), am Gaumen kirschfruchtig, ganz weiche schon zu großen Teilen abgeschmolzenen Tannine und gut eingebundene Säure, beim wärmer werden im Glas schleicht sich eine ganz leichte alkoholische Note darunter. Ich hatte den Wein (nach einer Erfahrung mit dem Haut Bages Liberal vor ca. einem halbe Jahr) deutlich unzugänglicher erwartet. Insgesamt ein bereits sehr schön zu trinkender Wein, bei dem aber auch noch keine Eile besteht.
Am 2. Tag weitgehend unveränderte Aromen, Frucht etwas mehr im Hintergrund, Säure und Tannin dafür etwas deutlicher wahrnehmbar.
habe mir für heute und die nächsten Tage vorgenommen, mal wieder über einige Weineindrücke der letzten Wochen zu berichten. Das geht natürlich nicht ohne ein gutes Glas neben der Tastatur.
Ferriere 2005, Margaux
Erste geöffnete Flasche seit der Arrivage 2008, mittleres Rot mit leichten Aufhellungen und allerersten Brauntönen am Rand, in der Nase schöne reife dunkle Kirschfrucht, leichte Süsse mit etwas Marzipan (aber keine Bittermandel), am Gaumen kirschfruchtig, ganz weiche schon zu großen Teilen abgeschmolzenen Tannine und gut eingebundene Säure, beim wärmer werden im Glas schleicht sich eine ganz leichte alkoholische Note darunter. Ich hatte den Wein (nach einer Erfahrung mit dem Haut Bages Liberal vor ca. einem halbe Jahr) deutlich unzugänglicher erwartet. Insgesamt ein bereits sehr schön zu trinkender Wein, bei dem aber auch noch keine Eile besteht.
Am 2. Tag weitgehend unveränderte Aromen, Frucht etwas mehr im Hintergrund, Säure und Tannin dafür etwas deutlicher wahrnehmbar.
Herzliche Grüsse,
Detlef
Detlef
-
- Beiträge: 184
- Registriert: So 20. Feb 2011, 12:57
Re: Bordeaux 2005
Nach den positiven Erfahrungen der vergangenen Monate mit 2005ern nun seit 2 Jahren die erste Flasche Du Retout Haut Medoc 2005 und nicht geirrt:
Zum ersten Mal genieße ich diesen Wein offen. Dicht und undurchdringlich mit ersten Brauntönen am Glasrand, in der Nase Blaubeere und reife Brombeeren. Dies wird am Gaumen bestätigt - herrliche Blaubeere, angenehme Fruchtsüße von reifen Brombeeren, sehr trocken aber fruchtige Säure, die einen langen Nachhall erzeugt und mit noch leicht adstringierendem Tannin. Keine Bombe, sondern finessereich und durchaus elegant.
Jetzt mit großem Genuss zu trinken, außerordentlich delikat zur Linsensuppe mit Rinderbrust und Wiener Würstchen, in die der Rest einer furchtbaren Flasche Sanctus St. Emillion 2005 (schrecklicher Parker-Hype-Wein) Eingang gefunden hat, hier aber lecker. Ich empfehle, jetzt zu kosten. Der Wein wird noch zulegen, aber der 2005er ist m.E. Meilen besser als der 2009er und 2010er, die oft gelobt werden, und jetzt wirklich sehr lecker. Darauf warte ich schon lange, denn das ist der 2005er, mit dem ich mich aufgrund der seinerzeit überheißen Empfehlungen und des akzeptablen Preises besonders massiv eingedeckt habe und von dem ich bislang seit 2008 vier Fl. gekostet habe, wobei ich bisher jedesmal enttäuscht worden bin. Ach übrigens habe ich meine Weine in einem alten Gewölbekeller von Anfang an bei 14 bis 16 °C und 70 - 75% Luftfeuchtigkeit gelagert, also durchaus günstige Bedingungen und keine Frühreife durch schlechte Lagerung. Prima
Zum ersten Mal genieße ich diesen Wein offen. Dicht und undurchdringlich mit ersten Brauntönen am Glasrand, in der Nase Blaubeere und reife Brombeeren. Dies wird am Gaumen bestätigt - herrliche Blaubeere, angenehme Fruchtsüße von reifen Brombeeren, sehr trocken aber fruchtige Säure, die einen langen Nachhall erzeugt und mit noch leicht adstringierendem Tannin. Keine Bombe, sondern finessereich und durchaus elegant.
Jetzt mit großem Genuss zu trinken, außerordentlich delikat zur Linsensuppe mit Rinderbrust und Wiener Würstchen, in die der Rest einer furchtbaren Flasche Sanctus St. Emillion 2005 (schrecklicher Parker-Hype-Wein) Eingang gefunden hat, hier aber lecker. Ich empfehle, jetzt zu kosten. Der Wein wird noch zulegen, aber der 2005er ist m.E. Meilen besser als der 2009er und 2010er, die oft gelobt werden, und jetzt wirklich sehr lecker. Darauf warte ich schon lange, denn das ist der 2005er, mit dem ich mich aufgrund der seinerzeit überheißen Empfehlungen und des akzeptablen Preises besonders massiv eingedeckt habe und von dem ich bislang seit 2008 vier Fl. gekostet habe, wobei ich bisher jedesmal enttäuscht worden bin. Ach übrigens habe ich meine Weine in einem alten Gewölbekeller von Anfang an bei 14 bis 16 °C und 70 - 75% Luftfeuchtigkeit gelagert, also durchaus günstige Bedingungen und keine Frühreife durch schlechte Lagerung. Prima
Grüße
Mathias
Mathias